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Die Region um Leogang setzt in Sachen Bike & Ski neue Trends. Kornel Grundner, Geschäftsführer der Leoganger Bergbahnen verrät, wie aus einem Experiment eine Erfolgsstory wurde.

Die Region um Leogang erlebt gerade einen touristischen Boom, wie man ihn sich vor wenigen Jahren nicht ansatzweise hätte träumen lassen. Von einem verschlafenen Örtchen im Salzburger Land hin zum Treffpunkt der Bikerszene. Die Entwicklung ist spannend, denn was mit einem Experiment begann, ist heute die Erfolgsstory schlechthin. Wir haben hierzu Kornel Grundner getroffen, Geschäftsführer der Leoganger Bergbahnen. Schnell versteht man, wie so eine Vorzeigeentwicklung ihren Lauf nehmen konnte – mit viel Kreativität, dem Das-Packmer-an“-Spirit und auch sich selbst für nichts zu schade sein. Kornel erzählt, dass am Ende alles ein Zusammenspiel ist und dass, wenn man selbst mit zugreift auch die Bedürfnisse sieht. So ist es nicht verwunderlich, dass er zwischenzeitlich selbst im Sportgeschäft vor Ort den Laden schmiss, weil ohne Equipment geht halt auch nichts“. 

Leogang hat den Sprung vom verschlafenen Örtchen zum Treffpunkt der Bikerszene geschafft.

Aber von Anfang an…

Ganz lange ist´s her, da war die Region eine Sommerregion. Nicht zuletzt die Familie Altenberger hat in den 70ern mit dem Krallerhof und der dazugehörigen Skischule angefangen, die Region auch für den Wintersport attraktiv zu machen. Nachdem die Schneefallgrenze höher stieg, wanderten die Touristen ab in höhere Gefilde. Für die Bergbahnen Grund sich Gedanken zu machen, wie man eine Auslastung auch im Sommer umsetzen kann. Mit dem Geschäftsführerwechsel Ende der 2000er kam der Fokus auf den Sommertourismus zurück. Man versuchte an drei Tagen die Bahnen laufen zu lassen. Aber irgendwie ging das nicht ganz auf und die Henne-Ei-Frage“ stellte sich – mehr Touristen oder mehr Fahrbetrieb. Man entschied sich für mehr Fahrbetrieb in Einklang mit mehr Attraktionen. Der Wandertourismus war widerbelebt. Man kreierte einen Sinnenwanderweg, baute eine Mittelstation und ab Ende des Sommers war der tägliche Betrieb etabliert. 

Man entschied sich für mehr Fahrbetrieb in Einklang mit mehr Attraktionen.” Kornel Grundner, Geschäftsführer der Leoganger Bergbahnen

Bikepark & Skiparadies

Im Jahr 2000 kam dann der große Wandel. In Saalfelden ging es um die Ausrichtung einer Bike WM – absagen war schwierig und so fragte man die Nachbarn in Leogang um Unterstützung. Die Geschichte ist einmalig, denn aus der Situation heraus schlossen sich 30 atypische Gesellschafter sowie die Bergbahnen zusammen und finanzierten den Bau des ersten Bikeparks. Der Beginn einer Erfolgsgeschichte – die mit Ausdauer und gemeinsamen Innovationsgeist als Exempel für das Miteinander stehen kann. Denn eins ist sicher- das Thema Bikepark ist ein großes und das Business drumherum noch größer.

Dem Skifahren hat das wiederum auch gut getan. Denn die Biker des Sommers sind auch die Skifahrer des Winters und mit neuen Mitteln die Schneefallgrenze künstlich nach unten zu schieben, wurde auch die Region erneut zum Skifahrer-Eldorado mit – wieder einmal – allen zusammen – und so nennt er sich Skicircus Saalbach und verbindet die Regionen Saalbach, Hinterglemm, Leogang und Fieberbrunn.