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Sein ikonischer Pferdeschwanz mit der markanten schwarze Sonnenbrille zieren seine Designs bis heute und seine spitze Zunge brachte ihn an die Spitze der Modewelt. Auf Disney+ gibt es jetzt einen Einblick in das Leben der Fashionlegende.

Daniel Brühl als Karl Lagerfeld? Nicht unbedingt der erste Name, der einem als Darsteller des genialen Modemachers in den Sinn kommt. Doch in einer neuen Disney-Verfilmung zeigt der deutsche Ausnahmeschauspieler, wie man selbst einer Ikone ein neues, unerwartetes Profil verleihen kann.

Mode mit Muße

Wir kennen ihn als eleganten Exzentriker mit spitzer Zunge, selbstbewusst und weltgewandt, kunstverliebt und maßlos in vielen Dingen, daher zwischen zeitlich ziemlich füllig und im Alter dann wieder spindeldürr: Karl Lagerfeld, ein Perfektionist in der Arbeit wie im Leben, stets auf der Suche nach dem Besonderen, nach Schönheit und Ästhetik, mit Haarzopf, Fächer und Handschuhen selbst zur StiIikone geworden. Der Designer Matteo Thun weiß zu berichten, dass Lagerfeld einmal im Studio der jungen Memphis-Gruppe in Mailand auftauchte, als sie gerade ihre Prototypen entwickelten. Ich kann mich nicht entscheiden“, soll er gesagt haben, schicken Sie mir einfach alle.“ Karl der Große war wohl kein Zauderer und wollte immer höher hinaus, legendär seine Pariser Wohnung, die erst kürzlich versteigert wurde, mit ausladendem Ankleidezimmer. 

Wann kam der Sprung in die Glamourwelt?

Wie Karl Lagerfeld an die Spitze geschafft hat, darüber wissen wir wenig – und genau darauf fokussiert die neue Serie von Disney. Auf seinen mühsamen Aufstieg, auf den Umstand, wie sehr er als Deutscher auf dem französischen Modeparkett belächelt und bekämpft wurde, welche Demütigungen und Verletzungen er erleiden musste, bis er es in den Olymp schaffte. Daniel Brühl, der den Meister einmal persönlich kennengelernt hat, erliegt nicht der Versuchung, irgendwelche Attitüden nachzuahmen, sondern findet seine ganz eigene Charakterzeichnung, die in jedem Moment Erinnerungen an die schillernde Gestalt Lagerfeld weckt – und den Menschen dahinter in all seinen Facetten und Widersprüchlichkeiten zeigt. Nicht nur ein spannender Einblick in die Welt der Mode, sondern ein faszinierendes Stück Kulturgeschichte. Die sechsteilige Serie erscheint Anfang Juni auf Disney+.

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Urbane Lesezeichen

Bücher sind Freunde: Extravagante Bibliotheken liegen im Bautrend. So entstehen weltweit demokratische, offene Räume mit Designfaktor der Extraklasse. Ebenfalls eingeladen: die Multimedia-Kumpels Film, Video, Gaming, Werkstatt, Tontechnik und Co.

Fast modisch sieht er aus, der gestreckte ­sandgelbe Baukörper der neuen Bibliothek Oodi im Herzen Helsinkis: Organische Schichten aus Holz, Glas und Stahl erinnern an mehrlagige Säume eines Kleides. Weiche Wellen umspülen Grüppchen junger Finnen und türmen sich wie ein schützender Überhang über dem verglasten Eingang auf. Im dritten Geschoß verschmilzt ein milchig weißes Dach zum intimen Zelt-Look. Dass ALA Architects hier weit mehr geschaffen haben als bloß eine neue Städtische Bibliothek, spürt man auf Anhieb. Dezidiert non­commercial“ ist die neue Architekturikone im kulturellen Gravitationszentrum Helsinkis, eher ein ­Werkzeugkasten für Kreativität. 

So überrascht es auch nicht, dass Skandinaviens span­nendste Flagship ­Library eine Gemeinschaftsküche aufweist, ent­spannte Sitz­­stu­fen, die zum Plaudern einladen, ferner Workshop-Räume für Audio-Tech­nologien, den Kinosaal Regina, eine eigene Zone für Pop-up Events, Säle für Performan­ces oder Lectures und, und, und. In Summe lotet dieses vielfältige Angebot neue Sichtweisen auf den ­Gebäu­de­ty­pus Bibliothek aus. Oodi will User mit Kenntnissen versorgen, neue Fähigkei­ten vermitteln, ein Ort des Lernens, Ar­­beitens und Entspannens sein – so cha­rakterisieren die Planer die Bibliothek. Weil sie in Finnland steht, der demokratische Musterschüler mit den guten PISA-Noten und eine ­eifrige Bücherleser-Nation überdies, wurde die Bevölkerung bereits vor der Planung an­geregt, eigene Wünsche einzubringen. Das beschert Oodi nun Gaming Rooms, Studios für Musik‑, Foto- und Videoaufnahmen. Und hinter einer versteckten kleinen Tür in einem Bücherregal ganz am Nordende des dritten Gescho­ßes einen kuscheligen, orange­far­be­­­­­­­nen, gut gepolsterten Geheimraum für kluge Kinder. Wie ein Lesenest sieht er aus. 

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29. September 2020 Getty Images 1207451474 Active Noise Cancelling Technologie

Leise innovativ

Wie man mit High Tech lästigen Lärm draußen lässt — trotz geöffnetem Fenster.

Vorbeirasende Autos, laute Musik, presslufthämmernde Baustellen – diese alltäg­lichen Geräuschkulissen kennt jeder. Leiden kann sie aber niemand. Ein Team der Nanyang Technological University aus Sin­gapur hat sich des ins Ohr gehenden Problems angenommen und die ­Active-Noise-Cancelling-Technologie entwickelt. Das Besondere daran: Trotz geöffneten Fensters kann Lärm draußen gehalten werden. Die Wirkungsweise ist faszinierend, denn während ein Mikrofon die eintretenden Schallwellen am Fenster aufnimmt und analysiert, wird von einem Computer ein entsprechender Gegenschall ausgespielt. So wird, behaupten die Wissenschaftler, der Lärm vollständig neutralisiert. Aktuell funktioniert die Technik nur bei monotonen Geräuschen – aber was noch nicht ist, kann bekanntlich noch werden.

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23. Juni 2020 Octopus 562858687 c Getty Images

Intelligenz von Kopf bis Fuß

Oktopusse sind unheimlich schlau und verfügen über eine Persönlichkeit. Spannende Fakten über die beeindruckenden Bewohner der Meere.

Wenn sie mit ihren acht Armen durchs Wasser gleiten, würde man auf den ersten Blick nicht erahnen, dass Oktopusse die intelligentesten wirbellosen Tiere des Planeten sind. Rund ein Drittel aller Nervenzellen eines Oktopusses befindet sich in seinem Zentralgehirn. Die restlichen verteilen sich hauptsächlich auf die acht Arme und steuern diese weitgehend unabhängig. Hunderte Saugnäpfe dienen als Tastsinn und Sensor für Moleküle zugleich. Ein Kopffüßer lebt in einer Welt der chemischen Botschaften, die für Menschen unzugänglich sind. 

Wunder mit acht Armen
Woher diese Intelligenz stammt, dafür haben Forscher folgende Erklärung: in der stets gefährlichen Unterwasserwelt haben sie die Fähigkeit entwickelt, sich täuschend echt zu tarnen und auch Probleme zu lösen. Bei Experimenten, wo sie verstecktes Futter finden mussten, fanden sie etwa immer eine Lösung. Und auch eine Persönlichkeit, mit einem Schatz an Erfahrungen und Erinnerungen, sprechen Psychologen den achtarmigen Meerestieren zu. Diese Erfahrungen machen Oktopusse allerdings meist alleine. Ihrem Ruf als Einzelgänger werden sie äußerst gerecht. Nur einmal im Leben haben sie Kontakt zu anderen – und das in der Paarungszeit. 

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