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Wie kann man seine Reiseerlebnisse festhalten, auch wenn man längst wieder zu Hause angekommen ist? Wie den perfekten Blick auf das Besondere lenken? Ein neuer Einsteigerguide für digitale Fotografie verrät es.

Gerade in Zeiten von Selfies & Co wird eine Reise meist nur noch durch die Linse erlebt. Auf der Suche nach der perfekten Einstellung wird oft die wahre Schönheit der Umgebung verpasst. Das Reiseerlebnis selbst tritt in den Hintergrund. Das Rauschen des Meeres wird überhört, der Duft exotischer Pflanzen ignoriert und der Blick auf die Menschen vor Ort verstellt. Genau um diese sinnlichen Erfahrungen geht es jedoch Joel Sartore – Fotograf, Journalist, Autor und Naturschützer. Er möchte genau diese Eindrücke entdecken, erleben und festhalten. Seine Kamera dient ihm dabei als Werkzeug, das ihm den Blick auf das Besondere erst richtig eröffnet.

Lernen vom Profi

Seit über 25 Jahren veröffentlicht er seine Bilder in der Zeitschrift National Geographic. Ferner arbeitet er seit mehr als 10 Jahren an dem Projekt »PhotoArc«: der fotografischen Dokumentation der Artenvielfalt unseres Planeten. Er ist Mitglied der International League of Conservation Photographers und der National Geographic Society. Seinen dabei gesammelten Erfahrungsschatz teilt er nun in einem reich bebilderten Ratgeber. Mit Foto Basics“ hat er ein Werk geschaffen, das allein beim Betrachten Lust aufs Fotografieren und vor allem Entdecken der Welt macht. Der National-Geographic-Fotograf nimmt den Leser mit auf eine Reise – von der Porträt- und Tierfotografie über Natur und Landschaften bis hin zu Reisefotografie. Mit eindrucksvollen Beispielen zeigt er, wie man das perfekte Foto schießt, egal ob mit dem Smartphone oder einer DSLR-Kamera. 

Die richtige Einstellung

Dabei geht er auf die Grundlagen wie die Auswahl der Kamera und Ausrüstung ein, erklärt Belichtung, Komposition und Beleuchtung sowie Bildbearbeitung und Archivierung. Darüber hinaus erläutert er die verschiedenen Sujets. Bildgewaltiger und praktischer kann man sich dem Thema Reisefotografie nicht widmen. Ein Muss für alle, die vom Profi lernen wollen – Insiderwissen von einem der besten Fotografen der Welt.

Konkrete Tipps

Richtig belichten
Grundsätzlich gilt: Je kürzer die Verschlusszeit ist, desto weiter muss die Blende sein, um das Foto perfekt zu belichten.

Kamera stabilisieren
Es ist unmöglich, die Kamera mit der Hand komplett ruhig zu halten. Sollten Sie kein Stativ zur Hand haben: Lehnen Sie sich gegen eine Wand oder stützen Sie den Arm auf einem festen Untergrund ab.

Magisches Licht
Morgen- und Abenddämmerung sind die besten Zeiten, um die vielen Lichter einer Großstadt einzufangen. Sie scheinen dann mit dem warmen Sonnenlicht um die Wette, und Details lassen sich besser einfangen.

Schnappschüsse
Am besten gehen sie dafür respektvoll und auffällig vor, sodass sich die Person in ihrer Emotion frei fühlt. Achten Sie dabei auf eine ausgewogene Komposition — ablenkende Details stören den Betrachter.

Bekanntes neu entdecken
Versuchen Sie bekannte Orte, Sehenswürdigkeiten aus einer ungewöhnlichen Perspektive zu fotografieren. Die Rückseite eines Denkmals, ein neu gewählter Bildausschnitt, oder fotografieren sie weg von einer Sehenswürdigkeit — rein in die Menge begeisterter Zuseher. Finden Sie Ihre persönliche Perspektive und verleihen Sie somit bekannten Orten einen neuen Zauber.

Mehr Anregungen finden Sie im Buch

Foto Basics” von Joel Sartore
Verlag: National Geographic
www​.nationalgeographic​.de