Mit Masterworks widmet Bucherer der hohen Uhrmacherkunst eine angemessene Bühne. Signature traf Olivier Gantenbein, Global Associate Director Haute Horlogerie bei Bucherer, zum Gespräch über die Kunst, Zeit nicht nur zu messen, sondern zu erleben.
In einer Welt, die immer digitaler, schneller und flüchtiger wird, setzt Bucherer ein Statement der Entschleunigung – mit Masterworks: kuratierte Meisterstücke der Uhrmacherkunst, die wahre Haute Horlogerie verkörpern. Keine Trends, sondern bleibende Werte. Kunst fürs Handgelenk. Zeit, die man spürt.
Masterworks ist dabei weit mehr als ein bloßes Verkaufsformat: Es ist eine Bühne für die rare, unabhängige und oft unterschätzte Elite der Uhrmacherkunst. Präsentiert werden ausgesuchte Modelle von legendären Namen wie H. Moser & Cie., Laurent Ferrier oder Chopard – Marken, die sich der kompromisslosen Handwerkskunst verschrieben haben und mit ihren speziellen Editionen in Sammlerkreisen Kultstatus genießen. Jedes Modell, das unter dem Label Masterworks gezeigt wird, ist ein mechanisches Kunstwerk – oft streng limitiert, aber immer exquisit.
Kuration und Expertise
Doch Bucherer denkt jetzt das Erlebnis neu: Masterworks versteht sich nicht nur als eine reine Ausstellung, sondern vielmehr als kuratierte Erfahrung. In den eleganten Flagship-Stores – etwa in Wien – begegnen Gäste der Haute Horlogerie auf Augenhöhe. Keine Vitrinen-Distanz, sondern persönliche Begegnungen, individuelle Beratung und Zeit zum Staunen. Die Präsentation selbst ist multisensorisch – digitale Kunstinszenierungen des gefeierten Visual Artists Jon Emmony begleiten die Stücke mit atmosphärischer Tiefe und entführen die Besucher in fantastische Mikrokosmen aus Mechanik, Licht und Bewegung. Die Auswahl ist mutig, fernab des Mainstreams, aber immer mit Blick auf das Außergewöhnliche. So etwa die Biver Carillon Tourbillon – ein akustisches und optisches Meisterwerk mit Minutenrepetition, das für über 1,6 Millionen Euro angeboten wird. Oder Zeitmesser mit skelettierten Werken, handgravierten Brücken und handgefertigten Komplikationen, die in Manufakturen entstehen, wo jedes Detail von Meisterhand gefertigt wird – oft über Monate hinweg.
Masterworks ist auch ein Ort der Begegnung – für Uhrenkenner, Ästheten und Neugierige. Es geht um Geschichten, um Leidenschaft, um die Frage: Welche Uhr passt nicht nur zu meinem Stil, sondern zu meinem Wesen? Die Antwort findet man nicht im Katalog, sondern in der Erfahrung. Denn am Ende ist es nicht die Uhr, die uns gehört. Es ist der Moment, der bleibt.
4 Fragen an Olivier Gantenbein
Die Begriffe Haute Couture, Haute Cuisine oder auch Hautevolee sind den meisten Leuten ein Begriff, Haute Horlogerie hingegen hört man seltener. Was bedeutet diese Distinktion am Uhrenmarkt und wie ordnen Sie sich dort ein?
Olivier Gantenbein: Haute Horlogerie ist Uhrmacherkunst in absoluter Perfektion. In diesem Metier finden sich anspruchsvollste Komplikationen sowie präzise gearbeitete Design-Pieces. Wir sprechen von faszinierenden Zeitmessern von höchster Kunstfertigkeit und Detailtreue sowie immer wieder auch Modelle, die durch ihre Innovationskraft begeistern. Uns ist es ein Anliegen unseren Kunden eine sorgfältig kuratierte Auswahl dieser exquisiten Uhren in passendem Ambiente anzubieten.
Erzählen Sie von Ihrem Masterworks-Konzept — wie kam es dazu und wo kommt es zum Einsatz?
OG: Uns war es als Unternehmen ein Bedürfnis, Zeitmessern der feinen Uhrmacherei eine passende Bühne zu geben. Daher haben wir unser Masterworks-Konzept entwickelt. Es soll sowohl Connaisseurs und all jene, die es noch werden möchten, begeistern. Unterstützend haben wir dedizierte Flächen, sogenannte Masterworks-Areas, in ausgewählten Bucherer Flagship-Stores geschaffen. Hier können die Uhren in einem ruhigen, luxuriösen Ambiente entdeckt und erlebt werden. Zudem verfügen wir in all unseren Boutiquen über Experten, die den Besuchern den Zugang zu diesen wunderschönen Zeitmessern vermitteln.
Welche Kriterien muss eine Uhr erfüllen, um in Ihre Masterworks-Auswahl zu kommen? Welche Marken selektieren Sie dafür?
OG: Wir führen sowohl etablierte Marken als auch Nischenbrands — die richtige Mischung macht’s. Mit Masterworks wollten wir über die reine Präsentation von Uhren hinausgehen, indem wir vier unterschiedliche Kategorien kuratierten: Tourbillons, Ewige Kalender, skelettierte Uhren oder auch Uhren mit Edelsteinbesatz. Unser Ziel ist es, den Besuchern Meisterwerke anzubieten die nicht nur faszinieren, sondern die auch durch ihre Hintergrundstory oder ähnliches punkten. Indem wir diese Themen hervorheben, laden wir unsere Kunden ein, nicht nur die Schönheit zu bewundern, sondern auch die Brillanz dahinter zu verstehen.
Was macht Ihre Boutiquen aus und worauf achten Sie bei der Gestaltung der Atmosphäre und dem Umgang mit Ihren Kunden?
OG: Unsere Masterworks-Areas sind stets Teil der Stores. Es ist uns aber wichtig, den Flächen eine eigene Identität zu geben. Die Zeitmesser sollten erlebbar gemacht werden. Dies in einem Ambiente, das einlädt zu Verweilen, Austausch und Entdecken. Somit haben wir mit Masterworks mehr als nur eine Verkaufsfläche geschaffen. Unser Ziel war es stets, das Einkaufserlebnis zu entschleunigen und die Sammler und Liebhaber an einen Ort einzuladen, an welchem die Zeit geschätzt und nicht nur gemessen wird.
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