Alle lieben Kroatien. Warum das so ist, weiß Kroatien-Kenner, Tourismusexperte und Topmanager Boris Nemšić. Im Talk gibt er persönliche Einblicke in ein Land im Aufbruch.
Ins Auto steigen, Musik laut aufdrehen und Richtung Süden düsen. So beschreibt Boris Nemšić sein Gefühl von Freiheit. Das Ziel ist für den im heute bosnischen Sarajevo geborenen Topmanager klar: Kroatien. Mit Freude investiert er Zeit, Muße und Geld vor Ort. Warum er Wein den Kennern überlässt und wo es sich am schönsten urlaubt, erklärt er im Talk.
Kroatien gilt als der Tourismusgewinner der letzten Jahre. Wie erleben Sie den Wandel vor Ort?
Kroatien hat sich nach den schrecklichen Erfahrungen des Krieges neu erfinden müssen. Seit dem EU-Beitritt ist eine auch von außen wahrnehmbare Stabilität dazugekommen, die das Vertrauen der Gäste wesentlich erhöht hat. Große Investitionen in die Qualitätssteigerung sind getätigt worden – logische Folge ist der Qualitätstourismus.
“Die Zeiten, in denen man zwei Wochen zum Sonnen an einen Ort fuhr, sind vorbei.”
Wie hat sich der Markt durch die Pandemie verändert?
Kroatien ist bequem mit dem Auto erreichbar, das ist ein enormer Vorteil, wenn man bedenkt, wie unsicher Flugverbindungen während der letzten Jahre waren. Viele Menschen haben dadurch erst entdeckt, wie wunderschön Kroatien ist – die lange Küste Nordistriens oder auch die Gegend südlich von Zadar bis nach Split und Dubrovnik. Es gibt Genuss, Kunst, Erlebnis. Kroatien hat wirklich alles zu bieten. Der Tourismus in Kroatien ist jetzt stärker als 2019.
Was ist aktuell im Reisebusiness gefragt?
Die Zeiten, in denen man zwei Wochen zum Sonnen an einen Ort fuhr, sind vorbei. Die Menschen wollen etwas erleben, erkunden, Kultur genießen. Diese Vielfalt ist wichtig. Man möchte erfüllt aus einem Urlaub retour kommen. Gerade Kroatien hat hier viel zu bieten.
Wo urlauben Sie persönlich am liebsten in Kroatien?
Rovinj ist für mich ein Highlight. Es gibt Kultur, Sportmöglichkeiten, Toprestaurants – wirklich alles, was einen schönen Urlaub ausmacht. Und auch die dalmatinischen Inseln sind ein wahrer Schatz, den man erkunden sollte.
Haben Sie ein persönliches Lieblingshotel in Kroatien?
Obwohl ich persönlich eher Einzelquartiere bevorzuge, ist mein Traumhotel das Grand Park Hotel in Rovinj. Ein architektonisches Juwel, das perfekt in die Landschaft eingebettet ist, alter Baumbestand rundherum, die Altstadt liegt wie eine Filmkulisse direkt davor. Dazu kommen perfekter Service, Sternerestaurants, eine Terrasse für Sundowner-Cocktails. Einfach ein Traum!
Wie wichtig ist dabei die Atmosphäre am Urlaubsort?
Kroatien zeichnet eine große Offenheit und Gastfreundschaft aus. Egal ob im großen Hotel oder im Einzelquartier, Sie werden als persönlicher Gast behandelt. Durch meinen Beruf habe ich viel Zeit auf Reisen in Hotels verbracht. Auch in den besten Hotels der Welt fehlt oft der persönliche Touch, große Hotelketten haben ihre Standards, aber wenig Seele. In Kroatien ist das noch anders.

“Rovinj ist für mich ein Highlight. Es gibt Kultur, Sportmöglichkeiten, Toprestaurants.”
Welche Rolle spielt Nachhaltigkeit im Kroatien-Tourismus?
Nachhaltigkeit wird zum wesentlichen Faktor bei der Auswahl des Urlaubsortes. Dazu gehört neben den klassischen Nachhaltigkeitsfaktoren auch das objektive und subjektive Sicherheitsgefühl. Kroatien ist dabei top.
Sie sind nicht nur für die Adris/Maistra Group touristisch in Kroatien ‑aktiv, Sie renovieren auch selbst Häuser vor Ort. Was macht Ihnen dran besonders Freude?
Das hat sich spontan ergeben, dass ich Immobilien in Kroatien restauriere und jetzt via Onlineplattform vermiete. Faszinierend daran finde ich, dass sich online ganz neue Kanäle ergeben. Die Digitalisierung hat auch dem Tourismus viel gebracht. Alles ist offener, vergleichbar, im Dienste des Gastes. So etwas schätze ich immer sehr.
Sie haben sich vor Jahren auch im Weingeschäft versucht. Was fasziniert Sie an dieser Materie?
Der Mensch strebt allgemein danach, es sich gut gehen zu lassen. Der Wein ist dafür ein bekanntes und positives Symbol. Er steht für Atmosphäre, gutes Essen und gute Gesellschaft. Und ich habe auch gelernt, dass es ein schwieriges Business mit vielen Facetten ist, das man besser den Profis überlässt.

“Kroatien wird nicht„nur“ Urlaubsland sein. Ich hoffe, dass wir von überall auch arbeiten können.”
Ihr kroatischer Lieblingswein?
Kroatischer Wein ist sehr gut. In Istrien etwa gibt es tolle Winzer, die viel Herzblut und Energie investieren, um wunderbare Weine zu kreieren.
Ihr persönlicher Insider-Genusstipp für Kroatien?
Eine schwierige Frage, da die Auswahl extrem groß ist. In Rovinj ist mein Favorit das Fischrestaurant Scuba, in Istrien sollte man das Restaurant Toklarija in Sovinjsko Polje besuchen. Auf der kleinen Insel Šipan nahe Dubrovnik findet man viele fantastische Restaurants, Konoba Kod Marka, Taurus, Tri Sestre, Bowa etc. Winzer wie Benvenuti, Radovan, Matoševic sind ebenfalls einen Besuch wert!
Wohin geht die Reise für Kroatien?
Kroatien wird nicht „nur“ Urlaubsland sein. Ich hoffe, dass wir von überall auch arbeiten können. Tagsüber virtuell in der Firma, danach an den schönsten Orten der Welt – natürlich auch in Kroatien.
Vielen Dank für das Gespräch!

Expertise
Boris Nemšić ist Mobilfunkexperte, Topmanager und absoluter Kroatien-Kenner. Nicht nur privat erkundet er gern die kroatische Küste, auch unternehmerisch hat er dort erfolgreich Fuß gefasst. Mit eigenen Immobilien und Engagement bei der Adris/Maistra Group treibt er die positive Entwicklung des Tourismuslandes Kroatien engagiert voran. Vielfältiger Genuss, Qualität, Kultur und Erholung sind dabei die Zutaten, aus denen genussvolle Reiseträume in Kroatien entstehen.
maistra.com

Entspannte Tage im Tiroler Alpbachtal

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22.Juni.2020
Aufgeben gibt’s nicht
Corona hat seine Betriebe stillgelegt: Gerhard Gucher, Direktor der VAMED Vitality World, kontert mit Optimismus und neuen Ideen.
Vorbei an leeren Liegen, leeren Pools und leeren Restaurants spazieren wir mit Gerhard Gucher durch die Therme Wien und lernen dabei eine inspirierende Persönlichkeit, einen ehrlichen Teamplayer und einen erfolgreichen Geschäftsmann kennen. Während wir über Tourismus in Zeiten von Corona, Erfolgsrezepte für Karrieren und Schlittenhunde am Polarkreis plaudern, wird um uns herum aber bereits fleißig an der Wiederaufnahme des Betriebs gearbeitet.
Am Weg zurück in die Normalität – kann man so die aktuelle Situation der VAMED Vitality World beschreiben?
Wir sind tatsächlich am Weg zurück, aber von Normalität kann noch keine Rede sein. Der Betrieb wird zwar wieder aufgenommen, aber es ist anders als vor Corona. Mit 3,2 Millionen Besuchern jährlich sind unsere Resorts sehr gut ausgelastet. Mit den aktuellen Auflagen wird diese Auslastung allerdings nicht möglich sein. Ich bin aber überzeugt, dass die Regulierungen laufend angepasst werden. Wenn die Betriebe wieder öffnen, treffen Theorie und Praxis aufeinander. Dann werden wir merken, was geht und was nicht.
Erlauben Abstandsregeln, Mundschutz und Desinfektionsmittel einen entspannten Urlaub?
Gerade die Abstandsregelungen haben auch einen Vorteil für unsere Gäste, da dadurch mehr Privatsphäre und mehr privater Wohlfühlraum geschaffen werden. Im Unterschied zu unseren Mitarbeitern müssen die Gäste auch nicht immer und überall Masken tragen, nur in bestimmten Situationen und Räumen. Wenn ich alle unsere Resorts, Wellnessangebote und Services zusammenzähle, sind wir die größte Wohlfühlzone Österreichs und bieten unseren Gästen eine wunderbare Zeit. Ob mit oder ohne Corona.
14.Juli.2021
Mallorca inside
Ned Capeleris wohnt dort, wo andere urlauben. Als neuer General Manager des Castillo Hotel Son Vida und Sheraton Mallorca kennt er die besten Plätze der Sonneninsel. Im Talk verrät er seine Geheimtipps.
Wir haben den neuen General Manager des Castillo Hotel Son Vida und des Sheraton Mallorca getroffen. Der Australier ist neu auf der Insel, hat aber schon einige Geheimtipps auf Lager.
21.September.2022
Farbenreich
Camilla Koczi beeindruckt mit experimentellen Ansätzen.
Camilla Koczi ist eine 25-jährige österreichische zeitgenössische Künstlerin. Bereits seit 15 Jahren widmet sie sich ihrem Hobby – der Malerei – und experimentiert dabei mit verschiedenen Techniken und Medien. 2015 erhielt sie ihr International Baccalaureate Diploma in Higher Level Art. Außerdem erwarb sie ihren Bachelor in Wirtschafts- und Sozialwissenschaften mit Schwerpunkt Betriebswirtschaftslehre an der Wirtschaftsuniversität Wien. Während ihrer Ausbildung entdeckte sie jedoch, dass ihre Leidenschaft der Kunst gilt. Durch ständiges Verfeinern, Überdenken und Experimentieren mit Farbkombinationen und Techniken entwickelte sie ihren einzigartigen Stil. Ihre farbenfrohen Gemälde betonen die Bedeutung von Kontrast und Präzision durch die für sie charakteristischen schwarz-weißen Umrisse. Darüber hinaus basiert ihr Wiedererkennungswert auf fiktiven Bärenfiguren, die vor allem kulturelle und gesellschaftliche Themen ansprechen. Seit 2019 ist die Künstlerin auf internationalen Ausstellungen zu sehen. Während der Pandemie begann sie außerdem damit, sich auf kundenspezifische Werke zu spezialisieren.

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Die Route 66 Helvetiens: kreisrund und perfekt getaktet wie eine Schweizer Uhr – so tickt die Rundreise der Grand Tour of Switzerland.
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Kunst & Kulinarik auf „Schloss Grafenegg“
2 for 1 Gourmet Tipp: Mörwald Romantik Restaurant Schloss Grafenegg.
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5 Wege, Passionen zu leben
Diese Sammler und Galeristen erweitern unseren Kultur-Kosmos.