Ein nachhaltiger Lederersatz aus Feigenkaktus, der Marken wie Givenchy und Mercedes-Benz begeistert? Adrián López Velarde, Mitbegründer von Desserto, im Gespräch über innovative Produkte, Nachhaltigkeit und den Mut, Neues zu schaffen.
Desserto besteht zu 90 Prozent aus pflanzlichem Biomaterial, hergestellt aus dem Feigenkaktus auch bekannt als Nopal oder Opuntia ficus-indica. Was einst in einer staubigen Werkstatt im Herzen Mexikos begann, entwickelte sich nach zwei Jahren intensiver Forschung zu einem innovativen Lederersatz aus Kaktus.
Regionale Kultivierung und vielseitige Anwendung
Der für Desserto verwendete Feigenkaktus wird nachhaltig auf einer Farm in Zacatecas, Mexiko, angebaut. Er ist extrem widerstandsfähig, benötigt kaum Wasser und wird ohne den Einsatz von Pestiziden oder Chemikalien geerntet. Neben Mode und Accessoires wie Boxhandschuhen und iPhone-Hüllen bietet Desserto auch Lösungen für die Automobilindustrie an. Zu den Produkten gehören Deserttex, ein Material auf Kaktusbasis für Autositze und Innenausstattung, sowie Desserto Yarn, ein hochwertiges Garn für Textilien. Diese Produkte kombinieren Design, Nachhaltigkeit und Langlebigkeit und eröffnen vielfältige Möglichkeiten für unterschiedliche Branchen.
Ein Blick hinter die Kulissen
Im Interview spricht Adrián López Velarde über die spannende Entstehungsgeschichte von Desserto, wegweisende Kooperationen mit globalen Marken und seine Vision, die Mode- und Automobilindustrie nachhaltig zu verändern — ohne dabei auf Stil und Innovation zu verzichten.
Ein Gespräch über ein kollektives Werteverständnis, das Streben nach Nachhaltigkeit — und warum es sich lohnt, niemals aufzugeben.
Gab es einen bestimmter Moment, in dem die Idee zu Desserto geboren wurde?
Marte und ich wollten ein innovatives Material schaffen, das die Menschen dazu inspiriert, umwelt- und sozialbewusster zu sein, ein Projekt, auf das wir stolz sein können und das gleichzeitig einen positiven Einfluss auf die Welt hat. Und da wir Mexikaner sind, dachten wir, dass wir eine symbolträchtige Pflanze Mexikos verwenden sollten… den Kaktus.
Was unterscheidet Desserto und welche Vorteile bieten Ihre Produkte im Vergleich zu herkömmlichen Optionen?
Durch die Verwendung einer widerstandsfähigen Pflanze wie dem Kaktus sind wir in der Lage, die Umweltauswirkungen unserer Materialien im Vergleich zu konventionellen Materialien erheblich zu reduzieren, ohne dabei auf Leistung oder Ästhetik zu verzichten. Auch der Preis ist in Anbetracht der Innovation und der Marktpreise sehr angemessen.
Wie nachhaltig ist Desserto in Bezug auf seine Auswirkungen auf die Gesellschaft, einschließlich Kunden und Mitarbeiter, und auf die Umwelt?
Wir entwickeln unsere Materialien, indem wir die Kreislaufwirtschaftspraktiken unter Berücksichtigung von Umwelt und Menschen bewerten, bis hin zum nachhaltigen Management von Rohstoffen, um nur Materialien zu produzieren, die bereits ein Projekt auf dem Markt haben. Mit der Kaktusformulierung sind wir in der Lage, den Wasser‑, Energie- und Chemikalienverbrauch zu reduzieren.
Gibt es herausragende Produkte von Desserto oder bemerkenswerte Kooperationen mit anderen Marken, die Sie Kunden empfehlen?
Ja, zum Beispiel die Onitsuka Tiger Mexico 66 Cactful Kollektion, die Adidas Boxhandschuhe aus Kaktus und auch die Otterbox iPhone-Hüllen, die mit Desserto hergestellt wurden.
Welche Botschaft möchten Sie unseren Lesern mit auf den Weg geben?
Dass es sehr herausfordernd sein kann, für positive Veränderungen zu arbeiten, aber es gibt immer gute Leute, die bereit sind, einen zu unterstützen, und das Wichtigste ist, mit seinen Werten im Einklang zu stehen und niemals aufzugeben.
Danke für das Gespräch.
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Glanzvoll in die neuen Zeiten
Paul und Gerald Schützlhoffer von Juwelier Schützlhoffer gehen über Social Media und innovativem Schmuckdesign neue Wege.
Können Sie uns etwas zur Geschichte von Juwelier Schützlhoffer erzählen?
Paul Schützlhoffer (PS): Unser Standort in der Widmanngasse in Villach hat eine sehr lange Juwelier-Geschichte. Bereits seit dem 18. Jahrhundert gibt es hier einen Juwelier. Mein Urgroßvater Franz Schützlhoffer, der schon davor als Uhrmacher und Feinmechaniker bei der Post tätig war, hat bei der Firma Götz gelernt, dann 1948 deren Standort hier übernommen und Juwelier Schützlhoffer gegründet.
War für Sie schon früh klar, dass Sie ins Familienunternehmen einsteigen?
Gerald Schützlhoffer (GS): Zu Beginn nicht. Ich habe die Ausbildung zum Goldschmied absolviert, habe mich zunächst selbstständig gemacht und dann viele Jahre in Afrika gearbeitet. 2001 ist mein Vater in Pension gegangen und hat mich gefragt, ob ich Juwelier Schützlhoffer übernehmen will. Wir haben das Geschäft am Hauptplatz geschlossen und uns ganz auf unseren heutigen Standort fokussiert, haben umgebaut und erweitert.
PS: Ich bin seit 2019 im Unternehmen und habe zuvor eine kaufmännische Ausbildung gemacht. Einen Juwelier zu führen, erfordert heute ganz andere Skills und Zugänge als früher. Ich bringe gute Verbindungen zur Kunstszene, vor allem zu deutschsprachigen Musikern in das Unternehmen ein, für die wir persönliche Schmuckstücke gestalten. Zudem legen wir unseren Fokus auf das Marketing über Social Media.
GS: Als eigenständiger Juwelier und Familienbetrieb muss man heute hinaus gehen und Neues ausprobieren. Mit unseren Sonderanfertigungn können wir in den sozialen Medien zudem besser als je zuvor unsere Kompetenzen zeigen.
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