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Elisabeth Sandager, Global Brand President der Luxushautpflegemarke Helena Rubinstein, im Talk über Unternehmergeist, moderne Beauty-Wissenschaft und maßgeschneiderten Luxus.

Never give up“, niemals aufgeben“ lautet ihr Motto. Das trifft sowohl für Elisabeth Sandager selbst zu, könnte aber auch genauso für die Gründerin des Unternehmens gelten, das sie momentan leitet. Die Dänin Elisabeth Sandager ist Global Brand President von Helena Rubinstein. Ähnlich wie bei der Kosmetikpionierin Helena Rubinstein ziehen sich bei Sandager außergewöhnliche Lebensstationen durch ihre bisherige Karriere. Die Mutter zweier Töchter trat 1981 als Produktmanagerin für Lancôme bei L’Oréal ein, dem größten Kosmetikhersteller der Welt. Doch damit gab sie sich nicht zufrieden. Bereits 1988 wurde sie Marketingdirektorin und kurz darauf Vice President Marketing für Europa, Afrika und den Mittleren Osten für das US-amerikanische Kosmetikunternehmen Revlon. Aber es wäre nicht Sandager, wenn sie nicht weiter an ihrer steilen Karriere gefeilt hätte. 

Außergewöhnliche Lebensstationen prägen die Karriere von Elisabeth Sandiger und von Unternehmensgründerin Helena Rubinstein.”

Die nächste Berufsstation hieß Bang & Olufsen. Bei dem dänischen Hersteller für Unterhaltungselektronik im Hochpreissegment dirigierte sie als Chefin der französischen Tochter die internationale Kommunikation. Nach einem Zwischenspiel an der Spitze der französischen Modemarke Kookaï kehrte sie 2007 als Global Brand President für die Luxus-kosmetikmarke Helena Rubinstein in die L’Oréal-Gruppe zurück. Der Hang, die schönen Dinge des Lebens noch schöner zu machen, scheint die ambitionierte Karrierefrau mit der Beauty-Pionierin Helena Rubinstein zu verbinden. Wie man die perfekte Kombination von Wissenschaft und Luxus in Erfolg verwandelt und was Kunst mit Schönheit verbindet, erklärt Elisabeth Sandager im Interview.

Helena Rubinstein gilt bis heute als ­eine der prägendsten Unternehmerinnen ­unserer Zeitgeschichte. Was bewundern Sie persönlich an ihr?
Ihr Unternehmergeist war einzigartig. Nicht umsonst gilt sie als Pionierin des weiblichen Unternehmertums. Helena ­Rubinstein war ihrer Zeit immer voraus. Sie war eine Visionärin mit einer großen erfinderischen Intelligenz und einem Inno­vationsvorsprung, der sich bis heute durch die Linie zieht. Stellen Sie sich vor, als junges Mädchen im Alter von 16 Jahren Polen zu verlassen, allein auf einem Schiff nach Australien zu reisen und dann ohne jegliche Hilfe ein Weltimperium aufzu­bauen?! Das ist nicht nur mutig und außergewöhnlich, es ist einfach fantastisch. 

Wo liegt Ihr Fokus als Global Brand President bei der Brand Helena Rubinstein?
Unsere Markengründerin Helena Rubinstein schuf 1902 die weltweit erste Hautpflegebehandlung. Als ich 2007 als Global Brand President zu Helena Rubinstein kam, hatte sich das Unternehmen mehr auf Make-up als auf Hautpflege verlagert. Jetzt ist unser Fokus ganz klar: Wir sind eine Hautpflegemarke mit wenigen Make-up-­Produkten und einer ganz klaren Luxuspositionierung.

State-of-the-Art-Wissenschaft spielt bei Helena Rubinstein in der Produktentwicklung schon seit den Unternehmensanfängen die Hauptrolle?
Bereits Helena Rubinstein selbst meinte: Schönheit ist nichts ohne Wissenschaft.“ Jede Frau möchte das Beste aus zwei Welten, sowohl Wirksamkeit als auch sensorisches Vergnügen. Es gibt nicht eines unserer Produkte, wo die Textur nicht fantastisch ist, aber gleichzeitig hochkonzentrier­te Inhaltsstoffe enthalten sind. Die hohe Wirksamkeit einer Pflege ist eben untrennbar mit sensorischem Vergnügen, Eleganz und Ästhetik verbunden. Das kennzeichnet die Marke Helena Rubinstein. Es ist ­eine Marke, die man nicht mehr missen möchte, wenn man sie einmal hautnah“ erlebt hat.

“Ihr Unternehmergeist war einzigartig. Nicht umsonst gilt Helena Rubinstein als Pionierin des weiblichen Unternehmertums.”

Wie Sie bereits angesprochen haben, sind Wissenschaft und Schönheit bei Helena Rubinstein untrennbar verbunden. Wie wichtig ist dabei die Zusammenarbeit mit Experten?
Sehr wichtig! Das Streben nach Schönheit und die Leidenschaft für Wissenschaft sind bei Helena Rubinstein eng miteinander verknüpft. Wir versuchen, immer am Puls der Wissenschaft zu sein. Getreu dieser DNA arbeiten wir mit führenden Wissenschaftlern und Experten zusammen, um Schönheitsinnovationen auf ein neues Niveau zu heben, beispielsweise mit Dr. Jean-Marc Lemaitre von INSERM, Dr. Pfulg von Laclinic in Montreux und Dr. ­Takako von der Matsukura-Klinik. Außerdem wurde die Wirksamkeit der Produkte von unabhängigen Testinstituten nachgewiesen, ­etwa von der Universität Lüttich oder dem Uniklinikum Besançon.

Ihre Definition bitte: Was bedeutet Hautpflege auf zellulärer Ebene“? Wie wirkt sie?
Hier ist Helena Rubinstein Avantgarde. Mit der Expertise aus fast 120 Jahren ­Forschung nutzt Helena Rubinstein die Kraft der fortschrittlichen Hautpflegewissenschaft mit beispiellosen wissenschaftlichen Partnerschaften in Forschungsgebieten wie zelluläre Reprogrammierung, regenerative ­Medizin, ästhetische Interventionen und Biotech-Inhaltsstoffe. Deswegen haben wir auch seit 2012 eine akademische Partnerschaft mit INSERM, dem Institut national de la santé et de la recherche médicale, ­eine Forschungs- und Entwicklungseinrichtung unter der Verantwortung des Ministère de la Santé und des Ministère de la Recherche der Republik Frankreich. Gemeinsam mit Dr. Jean-Marc Lemaitre, Forschungsdirektor bei INSERM und einer der fortschrittlichsten Ärzte für Zellfunktionen, haben wir ein neues Forschungsfeld sondiert: die Auswirkungen des Alterns auf den Zellstoffwechsel der Haut. Lemaitre zeigte, dass native Pflanzenzellen die Fähigkeit haben, einen Stoffwechselschalter in Hautzellen zu erzeugen, der die Energiepro­duktion und deren optimale Nutzung stimuliert und 1,6‑mal effektiver ist als Vitamin C. 

Apropos ästhetische Interventionen: Wie kam es zu der Partnerschaft mit Laclinic“, der bekannten, renommierten Schweizer Schönheitsklinik?
Für eine Marke, deren wesentliche ‑Mission in ihrem breiten Spektrum an Anti – Aging-Produkten liegt, wurde es einfach unmöglich, die beträchtliche Entwicklung der ‑ästhetischen Medizin zu ignorieren. Die Tatsache, dass man sich in solchen Bereichen mit einem sehr fortschrittlichen und hochrangigen Institut zusammenschließt, bedeutet nichts anderes als die logische Fortsetzung unseres Credos: Wir sind die Zukunft der Schönheit. 

Was sprach vor allem für Laclinic?
Diese Allianz zwischen Helena Rubinstein und Laclinic beruht im Wesentlichen auf einer Begegnung mit einer außergewöhnlichen Persönlichkeit: dem Gründer von Laclinic, dem ästhetischen Chirurgen Dr. Michel Pfulg. Er ist ein Mann, der Kunst in all ihren Bedeutungen versteht. Also nicht nur in seiner eigenen Disziplin, sondern auch einen ausgeprägten Geschmack für Kunst und Schönheit besitzt. Seine Art, Schönheit zu analysieren, hat uns besonders angezogen. Durch diese Partnerschaft möchten wir die Anti-Aging-Expertise der Marke weiter festigen und so zur Nummer eins im Anti-Aging-Segment werden. 

Vielen Dank für das Gespräch!

Königin der Kosmetik

Helena Rubinstein wurde als älteste von acht Töchtern in Krakau geboren und machte eine Bilderbuchkarriere in der Schönheitsindustrie. Bis zu ihrem Tod 1965 gab es 100 Niederlassungen ihrer Kosmetiklinie in 14 Ländern. Die Grande Dame der Kosmetik“ verfügte über ein Privatvermögen von mehr als 100 Millionen US-Dollar. Rubinstein brach mit Konventionen, setzte sich über die festgelegte Rolle der Frau weg und war eine Pionierin ihrer Zeit, die Vorreiterprodukte wie die erste wasserfeste Mascara oder die erste Automatik-Mascara auf den Markt brachte. Daneben galt sie als Förderin der Künste und der Wissenschaften. So richtete die Kunstmäzenin, die Werke von Picasso bis Dalí sammelte und diese ihrer Kundschaft auch in ihren Salons zugänglich machte, einen Fonds zur Unterstützung von Kunststudenten ein und ließ in Tel Aviv ein Museum für Moderne Kunst, den Helena-Rubinstein-Pavillon, erbauen. An der Universität von Massachusetts richtete sie außerdem einen Lehrstuhl für Chemie ein und gründete 1953 die Helena Rubinstein Foundation.
helenarubinstein​.com

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Sie haben an der ESMOD Berlin – International University of Art for Fashion studiert. Mode und Design – zwei Welten, die einfach zusammengehören? 

Definitiv gehen Mode und Design in meinem Alltag Hand in Hand. Ich habe das große Glück, in einem Beruf arbeiten zu dürfen, der so breit aufgefächert ist wie die Mode. Ich kann mich als Designerin total ausleben. Mode ­machen heißt für mich aber auch, Mode zu ­leben. Ich würde demnach zu Mode und Design das Wort Emotion ergänzen. 

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