Ein italienisches Traditionshaus macht Spitzenküche in Japan: Ein Design-Spaziergang durch die kulinarische Welt von Bvlgari.
Bill Murray, in Sofia Coppolas gewitzter Komödie „Lost in Translation“ ein im quirligen Tokyo gestrandeter englischer Schauspieler, stellen wir uns am besten im zehnten Stockwerk des Ginza Towers vor. Hier nämlich lockt die „Bvlgari Ginza Bar“ mit dem wohl besten Angebot von Spirituosen und vor allem Cocktails im fernen Osten. Denn war der Film-Held nicht nach Japan gekommen, um einen Werbe-Spot für Whisky zu drehen? Nun, hier kann er in einem edlen Licht-und-Schatten-und-Holz-Chrom-Ambiente voller gediegener Braunfarben-Nuancen endlich entdecken, was er seinem Gaumen bis dato vorenthalten hatte – etwa einen „Kyushu Old Fashioned“, einen Cocktail auf Bourbon-Basis mit dem rauchigen Aroma japanischer Zypressen.
Oder einen fruchtigen „Yakoboku“, dessen an samtigen Wein erinnernder Geschmack den Weg hinüber bahnen könnte ins Michelin-preisgekrönte Ristorante „Luca Fantin“, das ebenfalls ein „Bvlgari-Ort“ ist und darüber hinaus seit Jahren einen festen Platz auf der „World’s 50 Best Restaurant“-Liste behauptet.
Luca Fantin: Preisgekrönte Spitzenküche zwischen Japan und Italien
Italienische Spitzenküche – die Welt der Paste und Schinken und Trüffel trifft auf die Tradition japanischen Rohgemüses. Doch wer nun beim Panoramablick auf das nächtlich leuchtende Ausgehviertel Ginza glaubt, hier regiere so etwas wie globalisierter Mischmasch, den belehrt das Team von Signore Luca Fantin auf bezirzende Weise schnell des Besseren. Die Lichter auf den zahlreichen, zweiarmigen silbernen Kerzenständern scheinen den Raum nicht nur zu verdoppeln, sondern ihn gleichsam in einen italienischen Palazzo zu verwandeln – höchst angemessen dem Traditionshaus Bvlgari, das, einem römischen Familienunternehmen entstammend, heute immerhin der drittgrößte Schmuckhersteller der Welt ist.
Il Café in Osaka
Folglich wird man hier im Restaurant und an der Bar (oder im Bvlgari-Café in der japanischen Hafenstadt Osaka) gewiss auf Gäste treffen, die dann auch Bvlgari tragen – dies freilich eher gelassen denn ostentativ. Da an all diesen Orten doch kein tumbes Merchandising betrieben, sondern ein ganz spezielles Lebensgefühl erweitert wird. Ganz im Sinne des einzigartigen Charakters von Bvlgari, der kaum in Worte zu fassen, aber stets spürbar ist. Oder um es so zu sagen: edles Collier statt sperrige „Verwertungskette“.
(dieser Artikel wurde am 05 November 2024 von Kristina Kisling überarbeitet)
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