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Kaum eine Alpenstraße bietet so viel Panorama, Puls und Postkartenpotenzial wie der berühmte Furkapass in der Schweiz. Auf satten 2.449 Metern fordert er Auto- wie Radfahrer mit spektakulären Serpentinen heraus und belohnt sie mit Ausblicken zum Niederknien. Nach der Wintersperre ist der Pass ab 28. Mai wieder vollständig geöffnet.

An Passstraßen herrscht in der Schweiz kein Mangel – spektakuläre Bergpanoramen verstehen sich da von selbst. Und doch ragt der Name einer Passstraße ganz besonders hervor und verströmt einem magischen Klang: Die Rede ist vom 2.449 Meter hohen Furkapass, der Andermatt im zentralschweizerischen Kanton Uri mit Gletsch im Kanton Wallis verbindet und der zugleich ein Teil der beliebten Drei-Pässe-Fahrt über Furka, Grimsel und Susten ist. Das hat mit der herausragenden Fernsicht zu tun, die an guten Tagen bis weit hinab ins Rhônetal reicht. Aber eben nicht nur: Denn beim Namen Furkapass leuchten auch die Augen vieler Autofahrer auf, und die Bremslichter sowieso.

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Schweiz Tourismus ©
Im Scheinwerferlicht kommen die Windungen der Furkapassstraße besonders zur Geltung.

Vierundzwanzig fahrspaßige Kehren sorgen auf den beiden gut ausgebauten Rampen für ein Fahrerlebnis der besonderen Art. Sie folgen streckenweise der alten Furka-Oberalp-Zahnradbahn, deren historische Dampfloks im Sommer durch die Gegend schnaufen.

Tour de Suisse und der Furkapass: Ein legendärer Anstieg

Der Furkapass gehört außerdem zu den bekanntesten und anspruchsvollsten Anstiegen der Tour de Suisse, einem der herausforderndsten Radrennen der Welt. Mit einer Höhe von 2.429 Metern und steilen Rampen stellt der Pass jedes Jahr eine immense Herausforderung für die Teilnehmer dar. Der Furkapass wurde bereits mehrfach im Rahmen der Tour de Suisse überquert und ist ein wichtiger Bestandteil des Rennens, besonders in den alpinen Etappen.

Der Pass, der im Schnitt eine Länge von 17 Kilometern und eine durchschnittliche Steigung von sechs bis acht Prozent aufweist, fordert die Fahrer sowohl physisch als auch mental heraus. In den steileren Abschnitten sind sogar Neigungen von bis zu zehn Prozent zu bewältigen, was ihn zu einem echten Prüfstein für die Ausdauer und das taktische Geschick der Rennfahrer macht. Während des Rennens müssen die Fahrer bis zu 1.500 Höhenmeter überwinden, so dass der Furkapass oft einen Schlüsselpunkt für den Ausgang der Etappe und sogar die Gesamtwertung darstellt.

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Nicht nur bei der Tour de Suisse wird am Furkapass Fahrrad gefahren. Hobby-Radler können die Aussicht zum Beispiel bei der (E-)Bike-Tour „Route 1291“ genießen.

Im Laufe der Jahre hat der Furkapass immer wieder für spannende Momente und dramatische Wendungen gesorgt. Die Passagen durch den Furkapass bieten die Möglichkeit für Angriffe auf die Gesamtwertung, da die enge, bergige Strecke das Peloton zersplittern lässt. Besonders in den Jahren 1995 und 2004 sorgten prominente Fahrer wie Miguel Induráin und Jan Ullrich für packende Etappen, bei denen der Furkapass oft zum entscheidenden Moment der Gesamtwertung wurde.

Die regelmäßige Aufnahme des Furkapasses in das Streckenprofil macht den Pass zu einem prägenden Element der Tour de Suisse. Er ist nicht nur ein Symbol für die körperliche Herausforderung des Rennens, sondern auch ein Ort, an dem sich die stärksten Fahrer der Welt messen. Wer den Furkapass bezwingt, zeigt nicht nur Ausdauer und Kraft, sondern auch taktisches Geschick und mentale Stärke.

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Der Furkapass ist immer einen Besuch wert - mit Auto oder Rahrrad.

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