Gabriel Roland ist der neue Direktor der Vienna Design Week. Im Talk gibt er spannende Einblicke in die Design-Szene.
Wie fühlt es sich an, zum ersten Mal die Design Week als Direktor gestaltet zu haben?
Wenn man die Verantwortung für ein Festival mit 15-jähriger Geschichte übernimmt, wiegt das Bewusstsein, wie groß diese Aufgabe ist, beinahe so viel wie die Freude, gestalten zu können. Dabei ist das Gründungsteam der Vienna Design Week – Tulga Beyerle, Thomas Geisler und insbesondere meine direkte Vorgängerin Lilli Hollein – eine große Inspiration. In ihrem Geist ist meine Rolle als neuer Direktor auch ganz klar: das Festival stetig neu denken und weiterentwickeln.
Welcher Zugang war Ihnen dabei wichtig?
Die Vienna Design Week ist ein Festival, das für die Designszene da ist, sich aber gleichzeitig auch einem großen Publikum öffnet. Bei freiem Eintritt, mit Locations in der ganzen Stadt sowie im öffentlichen Raum und Themen, die alle betreffen. Wir verbinden Anspruch mit Niederschwelligkeit. Es ist mir ein Anliegen, gerade die Einstiegsangebote zu verstärken, unser Vermittlungsprogramm insbesondere für junge Leute auszubauen und mehr Menschen ins Gespräch einzubeziehen.
“Meine Rolle als neuer Direktor ist ganz klar: das Festival stetig neu denken und weiterentwickeln.”
Wer ist Ihr Lieblingsdesigner?
Als Festivaldirektor muss ich natürlich bis zu einem gewissen Grad unparteiisch bleiben. Gleichzeitig gibt es selbstverständlich Designerinnen und Designer, die international und in Österreich so viel zur Weiterentwicklung des Designbegriffs beitragen und tolle Arbeit leisten, dass sie sich alle die Auszeichnung als Lieblingsdesigner oder ‑designerin verdient hätten. Nicht zuletzt wären das zum Beispiel Christof Nardin und ‑Robert Rüf, die schon seit Jahren maßgeblich das Erscheinungsbild der Vienna Design Week prägen. Insgesamt ist die Liste aber viel zu lang, um hier angeführt zu werden.
Auf welches Design-Piece wollen Sie in Ihrem Alltag nicht verzichten?
Ein Designobjekt, das mir aktuell sehr wertvoll ist, ist die Trage von Ergobaby, in der ich meine Tochter Anfang des Jahres durch ihre ersten Lebensmonate getragen habe. Ich denke, sie schätzt das Stück auch selbst nach wie vor.

“Die Vienna Design Week ist ein Festival, das für die Designszene da ist, sich aber gleichzeitig auch einem großen Publikum öffnet.”
Welche internationale Design-Location steht bei Ihnen hoch im Kurs?
Das Team der Vienna Design Week hat traditionellerweise vor allem Salone del Mobile und Fuorisalone in Mailand genau beobachtet. Auch die Dutch Design Week, bei der wir im Oktober eine Präsenz planen, oder die Helsinki Design Week waren und sind genauso wie ‑neuere Veranstaltungen wie etwa die Collectible in Brüssel wichtige Inspirationen und Kooperationspartner.
Vielen Dank für das Gespräch!

Vienna Design Week
Nähere Infos & Hintergründe zur Vienna Design Week finden Sie HIER!

Musikalisches Erlebnis

Entspannte Tage im Tiroler Alpbachtal
22.September.2022
Neue Avantgarde
Designer Alfredo Häberli über Präzision, Perfektion und neue Pläne. Ein Talk.
Vom Stuhl „Interface“, dessen Verwendungsmöglichkeiten ganz von der eigenen Vorstellungskraft abhängen, über das Bücherregal „Pattern“, das sowohl horizontal als auch vertikal Stabilität gibt, bis hin zum Einfamilienhaus „Haussicht“ im Holzdesign: Man könnte sagen, Alfredo Häberli hat seiner Kreativität bereits in allen Designbereichen freien Lauf gelassen. Im Gespräch erzählt er von seinem Zugang zur Perfektion, Projekten wie dem 25hours Hotel in Zürich und wer ihn in seiner Arbeit inspiriert.
Der Schriftsteller Antoine de Saint-Exupéry meinte: „Perfektion ist nicht dann erreicht, wenn man nichts mehr hinzufügen, sondern wenn man nichts mehr weglassen kann.“ Würden Sie diese Aussage in Bezug auf Design bestätigen?
Ja, kann ich. Noch lieber sehe ich aber mit dem Herzen („Der kleine Prinz“). Ich frage mich dennoch, wie weit Perfektion anzustreben ist? Ich denke, eine gewisse Präzision und Eigenständigkeit empfinde ich als wertvoller als Perfektion. Ich schätze Dinge, die nicht ganz perfekt sind, ein wenig mehr, denn sie regen mich zum Nachdenken an.
Welche Begriffe beschreiben Ihre Designs am besten?
In zwei Worten: Präzision und Poesie. Genauer gesagt ist es das Lineare und Erfinderische der Präzision auf der einen Seite und das Unbeschreibliche, Intuitive, Kunstvolle der Poesie auf der anderen. Im Moment beschäftige ich mich mit der intuitiven Intelligenz.
18.Jänner.2022
Grund-Sätze
Als Leiterin des Architekturfestivals TURN ON setzt die Architekturtheoretikerin Akzente in der Praxis. Ein Talk mit Margit Ulama über gestaltete Atmosphäre.
Als Gründerin des renommierten Architekturfestivals TURN ON ist Margit Ulama Expertin in Sachen Theorie und Organisation von Architektur. Dabei scheut die Linzerin auch nicht vor ganz praktischen Impulsen für die Raumgestaltung zurück. Ein Gespräch über architektonische Highlights und die Zukunft des Wohnens.
15.August.2022
Der Meta-Architekt
Wolf Dieter Prix setzt mit Coop Himmelb(l)au national und international neue Maßstäbe in Sachen Architektur. Wie man Gebäude selbst in ein Kunstwerk verwandelt, verrät er im Gespräch.
Coop Himmelblau hat in Sachen ‑Museumsarchitektur weltweit Highlights gesetzt – etwa mit dem Musée des Confluences in Lyon, dem Mu-seum of Contemporary Art Shen-zhen, dem Akron Art Museum, um nur ‑einige zu nennen. Was unterscheidet die Planung eines Museumsbaus von der Planung anderer Gebäude?
Ein Museumsbau ist ein Kulturbau, der auch öffentlich zugänglich ist. Raum und Inhalt beeinflussen sich wechselseitig und spielen im Erleben von Kunst eine wesentliche Rolle. Das Ziel unserer Museumskonzepte ist, einen Ort für Wissenstransfer zu schaffen.
Was sind die größten Herausforderungen?
Die Frage ist vielmehr, was ist das grundlegende Ziel, und wie reagieren wir
darauf? Unser Musée des Confluences in Lyon steht einerseits im Zeichen von „Confluences“ aufgrund der Lage zwischen zwei Flüssen. Andererseits umfasst das Ausstellungskonzept eine Vielzahl unterschiedlicher bzw. verbindender Disziplinen – und unsere Architektur drückt genau das aus.

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Zeitreise durch Wien
Tipp: Mit Virtual Reality die Stadt erkunden.
Magazin - Lifestyle September 2023
Geschmeidig kunstvoll
Bulgari setzt neue Trends in Sachen Art & Design.