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Warum Reiner Knizia seine Karriere als Topmanager eines Konzerns mit Milliardenumsatz lustvoll aufs Spiel setzte.

Ein Spieleabend mit Freunden und der Familie ist ein Abend voller Emotionen – Lachen, angestrengtes Nachdenken, intensives Beraten, strategische Überlegungen und manchmal auch Ärger. Gerade in den letzten Monaten, als wir alle viel Zeit zu Hause verbringen mussten, haben Spiele aller Art eine Renaissance erfahren. Wirklich aus der Mode gekommen sind die klassischen Brettspiele aber eigentlich nie, und in Zeiten, in denen die meisten Menschen viele Stunden pro Tag vor einem Bildschirm verbringen, ist das haptische und emotionale Erlebnis eines Brettspiels ein willkommener Ausgleich. Oft sitzt man vor dem Regelbuch eines solchen Spiels und fragt sich bewundernd, wer auf eine solch geniale Idee kommt. 

Je mehr ich mich mit Spielen beschäftige, desto mehr Ideen habe ich.” Reiner Knizia

Reiner Knizia ist einer dieser kreativen Köpfe und kann auf die beeindruckende Bilanz von 700 veröffentlichten Spielen zurückblicken. Gehen einem da nicht zwangsläufig irgendwann die Ideen aus?. Es ist genau umgekehrt. Je mehr ich mich mit Spielen beschäftige, desto mehr Ideen habe ich. Danach braucht es viel Zeit, Energie und Hingabe, um die Idee zu einem für mich perfekten Produkt zu entwickeln“, erzählt Reiner Knizia. Nach einer immer gleichen Methodik vorzugehen macht für Knizia dabei keinen Sinn. Das Spieleentwickeln ist für ihn weniger Wissenschaft, sondern vielmehr eine künstlerische Tätigkeit, und das obwohl er eigentlich aus dem Bereich der Naturwissenschaften kommt. Genauer gesagt aus der Mathematik: In diesem Fach schloss Reiner Knizia ein Masterstudium in den USA ab und anschließend das Doktorat in Deutschland. Er stieg in das Traineeprogramm einer deutschen Großbank ein und landete in weiterer Folge in der EDV, dann in der Unternehmensplanung, und Mitte der 1990er Jahre wurde er mit der Organisation einer Baufinanzierungstochter in England beauftragt. Schon bald war die Firmentochter auf 300 Mitarbeiter mit einem Milliardenumsatz angewachsen, für dessen operativen Bereich Knizia im Vorstand tätig war. Während all dieser Zeit fand er trotz der großen beruflichen Verantwortung stets Zeit für seine liebste Tätigkeit: das Entwickeln von Spielen. 

Gespielt hat er, solange er denken kann. Aufgewachsen in einer Kleinstadt in Süddeutschland, war der kleine Friseursalon das einzige Geschäft, das auch Spiele verkaufte. Die Auswahl war allerdings beschränkt, das Taschengeld ebenfalls, und so begann der damals zehnjährige Reiner Knizia, aus der Not eine Tugend zu machen und selbst Spiele zu entwickeln. Zunächst gestaltete er die Spiele nur für Spielerunden mit Freunden. Dann wurde er mutiger. Zunächst bekam ich Raum in einigen Spielezeitschriften, um dort in jeder Ausgabe eines meiner neuen Spiele vorzustellen. Dann platzte der Knoten auch bei den Verlagen, 1990 wurden mein erstes Spielebuch und meine ersten beiden Spiele veröffentlicht“, erzählt Reiner Knizia über die Anfänge seiner professionellen Spielgestalter-Karriere. 1993 gewann er schließlich mit seinem Spiel Modern Art“ zum ersten Mal den deutschen Spielepreis. Es sollten viele weitere nationale und internationale Preise folgen. Auf der Webseite von Reiner Knizia kann man sich alle Awards in einem PDF-Dokument durchsehen – es ist beachtliche 14 Seiten lang. 

Management und Spieledesign waren bald nicht mehr unter einen Hut zu bringen, und so schenkte ich mir zu meinem 40. Geburtstag die Freiheit“ Reiner Knizia

Es war eigentlich nur eine Frage der Zeit, bis der Erfolg seiner Spiele und die immer größere Nachfrage eine berufliche Entscheidung forderten. Management und Spieledesign waren bald nicht mehr unter einen Hut zu bringen, und so schenkte ich mir zu meinem 40. Geburtstag die Freiheit“, schildert Reiner Knizia seinen Schritt in die Selbstständigkeit. Doch wie entsteht so ein Spiel eigentlich? Als Kopfgeburt! Er lässt Materialien, Abläufe und Themen zusammenfließen und fühlt, welche Emotionen das alles bei ihm auslöst. Danach sind seine spielbegeisterten Freunde aus ganz unterschiedlichen Altersgruppen an der Reihe. Fast jeden Tag wird gespielt, diskutiert, entwickelt und verbessert. Damit ihm die Spielideen noch lange nicht ausgehen, arbeitet Reiner Knizia intensiv daran, Firma und Lebenswerk unabhängiger von seiner Person zu machen. Sprich: das Organisatorische auszulagern und sich darauf zu konzentrieren, was wirklich wichtig ist: mit Ideen herumzuspielen, bis ein neuer Bestseller entsteht.

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27. November 2023 Michaela lefau c Katharina Schiffl

Kabarett in Wien

Passion for Comedy: Sie weiß, wie Events zum Erlebnis werden. Michaela Lefor, Organisatorin des Wiener Kabarettfestivals, im Talk.

Die Agentur Lefor Oberbauer organisiert seit über zehn Jahren das Wiener Kabarettfestival. Was macht dieses Event für Sie so besonders?
Wir haben ja Kabarett in einer anderen Location schon länger gemacht. Vor elf Jahren waren wir bei einer Veranstaltung in den Arkaden. Ich habe dann zu meinem Geschäftspartner gesagt, weil es ein so schöner lauer Abend war: Hier mal das Kabarett zu machen wäre großartig!“ Gemacht, getan – wir haben dann einen Termin bekommen. Juli? Uff. Hochsommer? Kommen da auch Zuse­her? Wir waren uns nicht sicher. Aber es gab damals im Sommer in Wien nichts Vergleich­bares. Und so waren wir vom ersten Moment eigentlich super gebucht! Lachen zieht immer!

Ist Lachen auch für Sie persönlich Programm?
Auf jeden Fall! Ich lache täglich herzhaft. Es gibt nichts Schöneres! Und das habe ich mir zum Lebensinhalt gemacht. Offen und ehrlich! Gern auch mal über mich selbst.

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07. Oktober 2022 X Rado Captain Cook Marina Hoermanseder PR2 unretouchiert

Design in Perfektion

Marina Hoermanseder glänzt als Designerin und Unter­nehmerin im großen Stil. Ein Talk über Inspiration, Innovation und die neue Rado Captain Cook.

Marina Hoermanseder lebt Design in all seiner Vielfalt. Ob Mode oder Produkt – in ihren Händen verwandelt sich alles in eine extravagante Kreation. Geschätzt und gefeiert von Lady Gaga über Jenni­fer Lopez (neu Affleck) bis zu Topunternehmen. Große Marken buhlen mittler­weile darum, ihren Produkten das typische Marina-Hoermanseder-Design zu verleihen: Verspielt, erkennbar, detailverliebt“. So ließ auch die Schweizer Tradi­tionsmarke Rado gerade den Klassiker Rado Captain Cook“ von Marina Hoermanseder neu in Szene setzen.

Sie haben an der ESMOD Berlin – International University of Art for Fashion studiert. Mode und Design – zwei Welten, die einfach zusammengehören? 

Definitiv gehen Mode und Design in meinem Alltag Hand in Hand. Ich habe das große Glück, in einem Beruf arbeiten zu dürfen, der so breit aufgefächert ist wie die Mode. Ich kann mich als Designerin total ausleben. Mode ­machen heißt für mich aber auch, Mode zu ­leben. Ich würde demnach zu Mode und Design das Wort Emotion ergänzen. 

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21. September 2022 Katharina1

Farbintensiv

Katharina Gerold bewegt mit außergewöhnlicher Kunst.

Katharina Gerold ist eine deutsche Bildhauerin, deren Werke landesweit in zahlreichen Einzel- und Gruppenausstellungen, sowie international unter anderem in Paris und Miami gezeigt wurden. Sie beschreibt ihre abstrakt-figurativen Kompositionen als Ergebnis einer intensiven Ungeduld, aus der Freude des Unerwarteten und aus der Begegnung mit Menschen. Gerolds figurative Stücke zeigen persönliche Erfahrungen sowie gesellschaftspolitische Interessen. Sie bevorzugt Ton und Bronze für ihren künstlerischen Ausdruck.

katharinagerold​.com

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