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Vorfreude auf genussreiche Wein-Ausflüge. Erkunden Sie mit uns stilsichere Kellerwelten.

(W)Eintauchen – in ein uraltes Erbe. Dieses Versprechen öffnet und verändert auch historische Kellerräume. Während Österreichs außergewöhnlichstes und größtes Weinkeller-Labyrinth, der Retzer Erlebniskeller, längst zu den Coverstars des Weinviertels zählt, locken andernorts nicht ganz so bekannte Gewölbe. Im weiter östlich gelegenen Herrnbaumgarten wurden etwa jahrhundertealte Hohlräume binnen 30 Jahren zum Labyrinthkeller ­Umschaid verbunden – ein poppig illuminierter Ort für womöglich denkwürdige Verkostungen. Die urige Lössiade der Absberger Kellergasse machte jedem Weinviertel-Krimi Ehre und punktet als Musik-Location. 

Österreichs Kellerwelten laden dazu ein, genussvoll entdeckt zu werden.”

Ganz klassisch ist man unter Österreichs Stiften unterwegs. Der Barockkeller Stift Klosterneuburg – das Stiftsweingut besteht seit 1114 – erstreckt sich über vier Etagen bis in 36 Meter Tiefe und öffnet sich dank modernster Technik auch der Zukunft der hochqualitativen Weinbereitung. Der 300 Jahre alte Bischöfliche Weinkeller im steirischen Schloss Seggau bei Leibnitz kann für kulinarische Abende samt Musik gebucht werden. Während die kilometerlangen Schlumberger Kellerwelten in Wien-Döbling – Österreichs älteste Sektkellerei – gleich mehrere Touren anbieten, bis zur spezifischen Rosé-Tour reicht das Angebot.

Terroir statt Trottoir

Bleibt zur Vermessung des önologischen Genusses und zur finalen Abrundung nur noch ein Blick auf die feinsten Regionen selbst. Seit 2019 schult eine eigene Kamptal Akademie hier Freunde des Grünen Veltliners. Daneben fokussieren kleinere Weinbaugebiete auf den gemeinsamen Auftritt. Im Archäologischen Museum der wahrlich historischen Weinbauregion Carnuntum kann man römische Requisiten zur Weinherstellung studieren – und dann das gebietstypische zartfruchti­ge Bukett des reinsortigen Zweigelt Rubin Carnuntum kennenlernen. Ganz anders fällt eine Traumkulisse im tiefsten Südburgenland aus: Die mit Schilf gedeckten Lehmhäuser der denkmalgeschützten Heiligenbrunner Kellergasse sind einzigartig. Es ist uraltes Uhudler-Stammesgebiet. Doch auch zum berühmten Roten Eisenberger“ der Gemeinden Eisenberg und Deutsch Schützen, dem schiefer- und eisen­haltiger Lehm eine besondere Würze beschert, ist es von hier nicht allzu weit.

Die Hauptstadt hat sich längst zum klassischen Kellerparadies entwickelt.”

Wiener Rebenleben

Ein kleines Kellerparadies ist bekanntlich auch Wien. Aber neben besonderen Orten wie dem 500 Jahre alten innerstädtischen Villon Weinkeller (villon​.at) am Graben, dem feinen Weinkeller des Palais ‑Coburg (palais​-coburg​.com) oder dem mittelalterlichen Kellergewölbe des Restaurant Artner (artner​.co​.at) am Franziskanerplatz fällt die Wahl schwer. Längst bedeutet Wien auch: angesagte Vinotheken, Wine Bars, Pop-up-Heurige. Einige Adressen ragen zuverlässig aus dem Angebot hervor: Da wäre Heunisch & Erben (heunisch​.at), die Landstraßer Komplettlösung aus Weinbar, Avant-garde-Vinothek und Gourmetbistro. Ähnlich schnörkellos im Neunten: das kontemporäre MAST Weinbistro (mast.wine) mit Schwerpunkt auf Natural Wines ohne elitäre Attitüde. Seit Jahren weit vorn dabei: die hervorragend sortierte Meinls Weinbar (meinlamgraben​.at) im Tiefparterre in der Naglergasse. Und nicht zu vergessen: Unger und Klein (ungerundklein​.at), Ecke Rudolfsplatz, für viele die schönste Weinhandlung Wiens. Und auch Wein & Co (weinco​.at) punktet mit Wein und Design in seiner Dependance am Stephansplatz.