Minimalistisch, gastfreundlich und außergewöhnlich ist das Architekturhotel “Kleiner Löwe” und seine Besitzer Lisa Rümmele und Johannes Glatz.
Die Einrichtung des Stadthotels in Bregenz ist hochwertig und schlicht gehalten und verfügt lediglich über acht Zimmer, die sich alle durch kleine Details unterscheiden. Auf diese feinen Unterschiede wird besonders viel Wert gelegt. Durch die geringe Anzahl der Zimmer entsteht eine fast familiäre Atmosphäre, verstärkt dadurch, dass die beiden Gastgeber auch unter dem weißen, gewölbten Dach des Hauses wohnen. Orientiert an der französischen Küche wird mit einer kleinen Auswahl an Produkten in den Tag gestartet. Durch die gute Lage der architektonischen Residenz ist man sofort mitten im Geschehen – ein absolutes Muss für alle Liebhaber der Baukunst.
Vom geschichtsträchtigen Ort zum architektonischen Highlight
Wo einst Biere gebraut, Filme gezeigt, Noten gewechselt, Möbel verkauft und Cocktails gemixt wurden, empfangen Lisa Rümmele und Johannes Glatz seit Kurzem Gäste aus aller Welt. Die Verwandlung des 200 Jahre alten Stadthauses am Kornmarktplatz in einen fünfstöckigen Neubau mit acht Zimmern sowie privatem Wohnbereich in den oberen Etagen hat das wagemutige Paar gemeinsam mit dem Architekten-Duo Jacques Herzog und Pierre de Meuron realisiert.
Bevor das Bauwerk seine Besitzer wechselte, hatte das im 17. Jahrhundert errichtete Gebäude nach einem Brand des Dachstuhls jahrelang leer gestanden. Die Gebäudesubstanz hatte darunter so stark gelitten, dass sich diese bis auf die neubarocke Fassade nicht mehr erhalten ließ. Mit dem Kunsthaus Bregenz und dem Vorarlberg Museum in nächster Nähe wollten Rümmele und Glatz neben ihrem privaten Rückzugsort samt Gästeunterkunft auch einen Veranstaltungsraum für kulturelle Anlässe schaffen. „Das neue Stadthaus in Bregenz soll einen eigenständigen Beitrag zum kulturellen und öffentlichen Leben der Stadt am Bodensee leisten“, sagen auch die Architekten. Konkret wird dieses Ansinnen beim Blick in den multifunktional nutzbaren Salon im Erdgeschoss, der sich über die ganze Haustiefe erstreckt und sich durch eine bewegliche Trennwand in zwei separat nutzbare Räume teilen lässt.
„Geschäftsreisende, Aktivurlauber, Künstler:innen und Kulturliebhaber:innen, Architekturfans oder Familien – so unterschiedlich unser Klientel auch ist, was sie alle eint: Ihnen ist nicht egal, wo und wie sie schlafen.“ – Johannes Glatz
Französisches Frühstück in Bregenz
Zwischen Marktplatz und Kulturinstitutionen sollen die Menschen bewusst (wieder) zusammenkommen dürfen, sich austauschen und neue Bande knüpfen. „Neben der Architektur und der Lage des Hauses ist es sicher unsere kleine Struktur, die eine große Anziehung ausübt“, sagen Rümmele und Glatz. „Der kleine Löwe ist inhabergeführt, wir wohnen als Familie mit zwei Kindern im Haus. Die sieht und hört man natürlich – die Gäste und wir selbst mögen das.“ Diese Aufgeschlossenheit spürt man auch in dem Bestreben, das Haus zum Platz hin zu öffnen. Eine kleine Gastronomie im Erdgeschoss lädt untertags zum Kaffee oder Aperitivo ein. Anstelle eines eigenen Restaurants empfehlen die Gastgeber zum Dinner einen Besuch bei Milena Broger und Erik Pedersen, die im Weiss Restaurant rückseitig zum Garten entspannt und auf ausgezeichnetem Niveau kochen. Auch das Frühstück wird von den benachbarten Gastronomen bestückt – unter anderem mit hausgemachtem Sauerteigbrot, Croissants und Salzkaramell. „Für unser Haus ist diese Synergie von großem Wert und auch umgekehrt. Letzthin hat sich ein junges Paar am Abend gemeldet, die gerade zum Essen im Weiss waren. Die beiden wollten nicht mehr Autofahren und haben dann spontan bei uns geschlafen – so macht Gastgeben wirklich enorm viel Spaß.“
Auge fürs Detail
Was die Gäste außerdem anzieht und begeistert, ist die konzeptionelle und gestalterische Stringenz seitens der Quereinsteiger in das Hotel-Metier: „Man darf auch in den kleinen Details nicht nachlassen.“ Neben einer eigens entwickelten, biologischen Körperpflege aus dem Bregenzerwald sind so auch die Bettwäsche und die Servietten maßgeschneidert. Im Hinblick auf das Design zieht sich das Lichtblau der Platzfassade konsequent über das Entrée des mit einem markanten Tonnendach gekrönten Bauwerks bis in die Platzzimmer – die Gartenzimmer nehmen hingegen das Grün des Innenhofs auf. Für die Inhaber des Hotels ist ein stimmiges Design elementar: „Die Gestaltung von Räumen beeinflusst, wie wir uns fühlen, wie wir einander begegnen, wie wir andere Menschen wahrnehmen.“
Hier am Schnittpunkt zwischen dem Norden und dem Süden, eingebettet zwischen Bodensee und Pfänder, berühmt für die Festspiele im Sommer und am zentralsten Punkt der Stadt liege eine spezielle Stimmung in der Luft, finden Rümmele und Glatz. Auch deshalb war den beiden wohl von Anfang an klar, dass sie zur Umsetzung eines Projekts an solch prominenter Stelle einen geeigneten Partner brauchen würden. „Das unglaubliche Talent, mit dem das Team rund um Herzog und de Meuron gesegnet ist, hat uns in Kombination mit deren Professionalität und Engagement nachhaltig beeindruckt. Es wird nichts unversucht gelassen und es werden alle Möglichkeiten gründlich geprüft, bevor es zu einer Entscheidung kommt. Das braucht Ausdauer – auf beiden Seiten, und es hat sich gelohnt“, berichten die Bauherren von einem Prozess auf Augenhöhe. „Wir konnten alle unsere Wünsche einbringen. Am meisten beeindruckt hat uns aber der wertschätzende, gleichberechtigt Umgang. Aus einer professionellen Partnerschaft ist eine Freundschaft geworden.“
02. Oktober 2023
Mutige Visionen mit Glanz
Auf den ersten Blick eint Kopenhagen und Südtirol wenig. Nordische Kühle steht im Kontrast zu alpin-mediterranem Charme. Was Nord und Süd verbindet, ist der Blick aufs große Ganze: Architekten gestalten hier wie dort mit mutigen Visionen und ökologischer Verantwortung die Zukunft von Stadt und Land.
Als Kopenhagen Anfang des Jahres von der UNESCO zur Welthauptstadt der Architektur 2023 ernannt wurde, schwärmte der dänische Kronprinz Frederik davon, wie Kopenhagen zu einem Schaufenster dafür wird, wie Architektur die Welt verändern kann. Damit sprach er etwas aus, das längst bekannt ist: Nachhaltigkeit liegt in der DNA der dänischen Architektur.
04. Dezember 2020
Abenteuer im Kopf
Ein neuer Bildband von National Geographic entführt zu atemberaubenden Locations der Welt.
Der Titel des neuen National Geographic Bildbands “Die Reise deines Lebens” ist Konzept! Gerade in Zeiten, wo reales Reisen schwierig ist, bietet dieses Werk die nötige Portion Abenteuer für den Alltag. Die Reiseexperten von National Geographic enthüllen in diesem fesselnden Bildband die 245 aufregendsten Abenteuerreisen der Welt: vom Rafting auf den 23 Stromschnellen des Sambesi-Rivers über Trekking auf dem Inka-Trail bis hin zum Sandboarding an den Hängen eines Vulkans in Nicaragua. Aber auch kulturelle Sehenswürdigkeiten finden Eingang und es entsteht eine einzigartige Inspirationsquelle — ob man gerade unterwegs ist, oder nicht. Ein Must-have für alle Weltenbummler um ihr Fernweh zu stillen! Überzeugen Sie sich selbst und klicken Sie sich durch die Bilder-Galerie oben!
14. März 2022
Ausflug ins Morgenland
Schöne Aussichten: Trendforscherin Anja Kirig blickt in die Zukunft des Reisens.
Trends & Travel – für Anja Kirig ist dieser klingende Titel Beruf und Berufung zugleich. Die deutsche Zukunfts- und Trendforscherin hat sich auf das Thema Reisen spezialisiert und lebt diese Passion in allen Facetten. Für diesen Talk erreichen wir sie auf Teneriffa, wo sie gerade eine Workation verbringt. Nur ein Trend, den sie uns im Interview verrät. Wieso Nachhaltigkeit ein Must-have ist und Fernreisen dennoch gefragt sind, lesen Sie hier.
Sie sind gerade auf Workation in Teneriffa. Der große Reisetrend?
Workation ist ein Trend, der die Bandbreite des Reisens aufzeigt. Die Grenzen zwischen den verschiedenen Lebensbereichen – etwa Arbeit und Freizeit – verschwimmen immer mehr. Es geht beim Reisen nicht mehr darum, 50 Wochen im Jahr zu arbeiten und dann zwei Wochen völlig abzuschalten, sondern es geht um Individualisierung – darum, die persönlichen Wünsche und Bedürfnisse zu befriedigen. Für sich den Mehrwert von Reisen zu erleben. Daher ist es schwierig, von einem Reisetrend zu sprechen.
Wie reist man heute und in Zukunft?
Resonanztourismus ist auf jeden Fall ein großes Thema. Hier geht es darum, auf Reisen neue Beziehungen zu generieren und zu erfahren. Wobei Resonanz nicht nur Beziehungen zu Personen impliziert, gemeint sind auch Beziehungen zu Orten, Themen, Räumen, Objekten. Es geht darum, das zu erleben, was passiert, wenn ich in Beziehung mit etwas trete. Das kann ich durchaus auch erfahren, wenn ich allein an einen besonderen Ort, in die Natur etc. reise. Beim Resonanztourismus ist der Effekt das Wesentliche. Es geht nicht nur darum, einen kurzen Eindruck zu erhalten, sondern eine Erfahrung zu machen, die einen nachhaltigen Effekt auf mein Leben hat. Das Ziel ist, von der Reise etwas für den Alltag mitzunehmen.
Style & Trend — November 2023
Stilvoll durch den Herbst
Natürliche Akzente dominieren in dieser Saison durch erdige Brauntöne, elegantes Cognac, sanftes Sand und dezentes Beige.
Food & Drink — April 2021
Tulsi: Authentisch indische Küche in Wien
2 for 1 Gourmet-Tipp: Indische Küche ohne Kitsch im Tulsi.
Style & Trend — Jänner 2024
Sharing-Trend im Brösl und Igniv
Geteilte Gourmet-Freuden erobern die Top-Gastronomie Wiens.