Die Brüder Thomas und Mathias Theuerer sind leidenschaftliche Juweliere. Ein Talk über familiäre Werte.
Die Welt des Schmucks, der Juwelen und Uhren ist geprägt von Eleganz, Kreativität und Handwerkskunst. Inmitten dieser faszinierenden Branche haben sich die Brüder Thomas und Mathias Theuerer einen Namen gemacht. Mit großer Leidenschaft führen sie gemeinsam den Familienbetrieb, der seit 1956 besteht, und dank ihrer bodenständigen Art heißen sie jeden in ihrem Geschäft willkommen. Im Interview gewähren uns die Brüder einen Einblick in ihre Arbeitswelt und erklären, warum sie einen Concierge-Service anbieten.
„Bei uns geht es um Emotionen und Wertigkeit. Wir wollen sympathisch sein, bodenständig. Qualität ist uns enorm wichtig.“ – Mathias Theuerer
Seit 2015 führt ihr den Familienbetrieb gemeinsam. Geplant war das nicht. Wie kam es schließlich dazu?
Thomas: Nein, es war ganz und gar nicht geplant. Ich war in einer Rechtsanwaltskanzlei, Mathias noch im Studium. Aber als unser Vater erkrankte und schließlich verstarb, haben wir uns natürlich damit beschäftigt und überlegt, was wir mit der Firma machen.
Mathias: Die Firma ist 1956 gegründet worden, ein Familienbetrieb, der zu uns gehört. Wir haben uns also dazu entschieden, die Firma zu übernehmen. Allerdings unter der Prämisse, wenn dann zu zweit.
Wie hebt ihr euch von anderen in der Branche ab?
Thomas: Wir fertigen auch Schmuck selbst an und können somit im Grunde fast jeden Kundenwunsch erfüllen bzw. mit ihm gemeinsam das Schmuckstück entwerfen.
Mathias: Bei uns geht es um Emotionen und Wertigkeit. Wir wollen sympathisch sein, bodenständig. Qualität ist uns enorm wichtig. Wir wollen aber auch, dass man keine Scheu hat, zum Juwelier zu gehen.
Thomas: Wir sind ein Familienbetrieb und stolz darauf. Bei uns steht die Familie auch jeden Tag im Geschäft. Und ich glaube dieser persönliche Kontakt und dieses persönlich auf die Bedürfnisse der Kunden eingehen zu können, ist ein riesen Wettbewerbsvorteil. Alle verdienen eine gleichwertige, professionelle Beratung. Wir nehmen uns Zeit, weil es unsere Aufgabe ist, dem Kunden den Mehrwert von qualitativ hochwertigen Schmuckstücken oder Uhren zu erklären. Was steckt zum Beispiel hinter eine Perle und woher kommt sie. Wie funktioniert die Perlenzucht und welche Umweltbedingungen müssen dort sein? Ich glaube, wenn man das den Kunden gut erklärt und man ihn auf diese Reise mitnimmt, dann haben diese Produkte am Ende auch eine andere Wertigkeit für sie.
Wo wir schon von Vorlieben sprechen, was sind denn so die Trends im Schmuckbereich?
Thomas: Wir merken, dass Langlebigkeit, Handwerk und Nachhaltigkeit wichtiger werden und der Trend zu Gold, besonders zu Gelbgold geht — auch bei der jüngeren Generation. Außerdem wird alter Schmuck, bzw. jener, der lange im Familienbesitz ist, häufiger umgearbeitet.
Mathias: Und man sieht auch, dass Herrenschmuck wieder mehr im Kommen ist. Egal ob Goldketten, oder Herrenarmbänder. Spannend ist, dass immer mehr Männer Perlenketten tragen. Das ist vielleicht bei uns noch etwas verhalten, aber in Italien und Deutschland ist das schon im Kommen.
Wie ist das beim Thema Uhren?
Mathias: Beim Thema Smartwatch ändert sich so einiges. Ich finde ja, dass sie ein Instrument ist und ich hab den Eindruck, dass man die klassische Uhr wieder eher für besondere Anlässe trägt. Wir sind reizüberflutet und der Kunde legt wieder mehr wert auf Ästhetik und Stil und greift lieber zur mechanischen Uhr, die außer Datum und Uhrzeit nichts anzeigt, zurück. Die klassische Uhr als Schmuckstück sozusagen.
Thomas: Hier sehen wir auch einen Trend zu farbigen Ziffernblättern. Außerdem werden die Uhren wieder ein bisschen kleiner. Vor ein paar Jahren war der Durchmesser wesentlich größer oder sehr sportlich jetzt geht es wieder ins reduziertere aber dennoch farbige Design.
Mathias: Man darf ruhig ein bisschen mutiger sein und wir sollten da auch offener werden. Italien, Spanien, Südfrankreich — hier gibt es auch im Mode-Bereich schon mehr Mut zur Farbe. Bei den Uhren ist das ähnlich.
Finde ich gut. Das bekommt man dann via Hauszustellung durch euren Concierge-Service, oder worum geht es da genau?
Thomas: Das Konzept ist leicht erklärt. Wir haben uns gefragt, warum der Kunde online kauft. Das ist einerseits die Verfügbarkeit des Produkts aber auch die Zeitersparnis und Bequemlichkeit, die man durch den Online-Kauf hat. Aber wir sind in einer Branche tätig, die von Vertrauen lebt. Durch den Concierge-Service können wir ein Beratungsgespräch zu jeder Zeit und überall anbieten. Somit hat der Kunde alle Benefiz, nämlich die Verfügbarkeit der Ware, die Beratung- bzw. das Verkaufsgespräch und dadurch auch einen Mehrwert. Man kann sich im Internet mal besser mal schlechter einlesen, wir beraten und im Idealfall hat man das Endprodukt dann sofort direkt bei sich zuhause oder im Büro.
Mathias: Das ist ein kostenloser Service, den wir anbieten und der wird gerne in Anspruch genommen.
Thomas: Wer es nicht zu den Öffnungszeiten zu uns schafft, oder aus anderen Gründen, ist echt dankbar dafür. Wie sehr sich Personen dann freuen, das sind die wirklich schöne Momente für mich. Und irgendwie ist es auch unsere Kampfansage den Onlineshops bzw. dem Onlinehandel gegenüber.
JUWELIER THEUERER
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