Kakerlaken, Kühlschrank und Co.: Diese 5 KI-Trends bestimmen bereits jetzt unsere Zukunft.
#1 Roboter mit Gefühlen
Pepper zeigt Verständnis und winkt herzig zurück. Emo soll sogar über mehr als tausend Gefühle verfügen. Aibo lässt Wut ebenso wie Überraschung sichtbar werden: Es gibt bereits Roboter, die auf Emotionen ihres Gegenübers reagieren und selbst Gefühle haben – so behaupten es zumindest deren Hersteller. Jedenfalls sind sie nicht mehr nur Befehlsempfänger, die auf Bits und Bytes reagieren, sondern sie zeigen Emotionen. Ob diese auch empfunden werden, ist eine andere Frage. Ob nun Pepper menschliches Verhalten nachahmt, möglicherweise Emotionen anderer über Gesichtserkennung, stimmliche Hinweise und Körperbewegungen wahrnimmt oder ob Emo mit Sensoren seine Umwelt rezipiert und Personen, die ihm schon einmal begegnet sind, wiedererkennt. Moxie zeigt Kindern glaubwürdige Gesichtsausdrücke, Kismet und Zeno sind darauf programmiert, sich zu freuen, wenn jemand Bekannter den Raum betritt. Komplexe Sensorsysteme helfen Robotern von heute, auf Berührungen oder Gesten zu reagieren. Und auch wenn wir noch weit davon entfernt sind, dass sie wirklich ein nuanciertes Verständnis menschlicher Emotionen haben, kann man sich vorstellen, was in Zukunft möglich sein könnte.
#2 Selbstfahrende Autos
Fahrzeuge, die den Menschen das Fahren komplett abnehmen – das klang vor nicht allzu langer Zeit noch wie Science-Fiction. Schon jetzt gibt es Autos, die beim Einparken assistieren oder gar im Pilotversuch selbst in Parkhäusern einen Stellplatz finden. In Zukunft sollen Sensoren respektive Radar die Umgebung scannen, Details des Verkehrs wahrnehmen und auf Basis der gesammelten Daten trifft das Auto selbst Entscheidungen für die Fahrt. Das kann so weit gehen, dass Autos selbst Ampeln erkennen und auf der Autobahn die Spur wechseln. Aktuell haben manche Autos Level-3-Funktionalität, das bedeutet, dass der Fahrer bei Problemen jederzeit die Kon-trolle über das Auto übernehmen kann. Bis der Mensch beim Fahren gänzlich überflüssig ist, wird aber doch einige Zeit vergehen. Derzeit heißt es noch: zurücklehnen ja, Augen schließen nein.

#3 Kakerlaken-Roboter
Sie sind flink, können durch enge Ritzen gelangen und krabbeln sogar weiter, wenn man auf sie draufsteigt: Kakerlaken. Für findige Entwickler wurden sie zum Vorbild für Mikro-Roboter, die höchst flexibel und so gut wie unkaputtbar sind. Die Kakerlaken-Roboter können sich außerdem so wie das Ungeziefer in beachtlicher Geschwindigkeit bewegen, selbst dann, wenn sie in geduckter Haltung oder steil bergauf unterwegs sind. Mit diesen Merkmalen und Fähigkeiten soll die Techno-Küchenschabe für Katastropheneinsätze prädestiniert sein: Denn bei der Suche nach Vermissten unter Trümmern oder in verschütteten Häusern könnten die Mikro-Roboter durch kleine Spalten schlüpfen und hoffentlich Verborgenes auskundschaften.

#4 Next Generation Chatbots
Chatbots sind eine Art Kommunikationssoftware, mit der Unternehmen mit ihren Zielgruppen in Kontakt treten. Die Beispiele von Chatbots reichen von Sprachassistenten wie Amazons Alexa bis hin zu virtuellen Support-Agenten, die im Kundendienst eingesetzt werden. Einerseits können sie auf Anfragen reagieren, andererseits aber auch schon Daten sammeln und daraus „lernen“. Das ermöglicht ihnen, ein höheres Maß an Personalisierung zu bieten. So helfen NLP-Chatbots, die mit künstlicher Intelligenz arbeiten, Artikel zu erstellen, die in Suchmaschinen gut platziert sind, oder Videos und Bilder aus einer Texteingabe zu generieren. Moderne Bots können auch aus eigenen Fehlern lernen. Aktuell gibt es Versuche, in denen mehrere Chatbots miteinander interagieren, eine Art Eigenleben entwickeln und anderen Chatbots Dinge beibringen.

#5 Ein Kühlschrank, der selbst einkauft
Die Idee: Ein smarter Kühlschrank ist mit dem Internet verbunden und erkennt beim Öffnen und Schließen der Tür über einen Sensor und mittels Barcode, was herausgenommen wurde. Wenn nun Besitzer und Besitzerin im Supermarkt stehen, können sie via App abrufen, was daheim fehlt. In den USA gibt es sogar bereits Modelle, bei denen man nicht einmal mehr selbst einkaufen gehen muss. Diese smarten Kühlschränke bestellen gleich automatisch bei einem Lebensmittellieferanten, was aufgebraucht wurde. Außerdem hat ein smarter Kühlschrank die Haltbarkeitsdaten der Lebensmittel im Auge. Somit könnten smarte Küchen-geräte eine für den Alltag brauchbare Einsatzmöglichkeit von künstlicher Intelligenz sein – und eine, die leichter leistbar ist als andere.


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