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Ab 26. März feiert Lobmeyr mit einer Sonderausstellung das 100-jährige Jubiläum der legendären Art-Déco-Weltausstellung in Paris. Die Hommage wird im Flagship-Store in der Kärntner Straße 26 präsentiert und lässt den damaligen Zeitgeist wieder aufleben.

J. & L. Lobmeyr blickt auf eine 200-jährige Tradition zurück und überzeugt seit jeher mit fein geschliffenen, handgeblasenen, gravierten und ‑polierten Gläsern, Lampen und Lüstern. 1925 war der ehemalige Habsburger Hoflieferant auf der stilbildenden Pariser Weltausstellung L’Exposition Internationale des Arts Décoratifs et Industriels Modernes“ vertreten — ein Meilenstein in der Geschichte des Art Déco.

So oder so war das Glas oder der Kristall immer etwas Geheimnisvolles, Mythisches, nicht ganz von dieser Welt“ Stefan Rath, zur Zeit der Weltausstellung in dritter Generation Inhaber der Firma J. & L. Lobmeyr.

Lobmeyrs Philosophie auf der Weltaustellung

Stefan Rath erinnerte sich später an die Weltaustellung: Unsere Beteiligung an der Kunstgewerbeausstellung Paris kam in einmaliger Zusammenarbeit mit unserem unvergesslichen Oskar Strnad zustande. Er besorgte die Vorjury und die Installation. Der Raum war auf die Farben Schwarz-Weiß-Pfauenblau und Gold abgestimmt. Es war alles ausgestellt, was man füglich in Glas machen kann. […] Ich glaube, die Ausstellung war ein voller Erfolg.“

Die handwerkliche Philosophie von Lobmeyr verbindet zwei wesentliche Herangehensweisen an die Glasbearbeitung: Einerseits wird das Glas so dünn wie möglich geblasen, wodurch das feine, fast transparente Musselinglas entsteht. Auf der anderen Seite wird eine dickere Form geblasen und wie ein Stein geschliffen. Diese Prinzipien spiegeln sich auch in der Ausstellung von 1925 wider. Die Vasen von Künstlerinnen wie Lotte Fink, Vally Wieselthier, Marianne Rath und Ena Rottenberg erscheinen kristallklar und erinnern an Bergkristalle, während das Polieren und Schleifen die Kupferradgravuren verstärken.

Oswald Haerdtl und das Lobmeyr Musselinglas

Besonders beeindruckten auf der Weltausstellung die Werke von Oswald Haerdtl, der später zu den bedeutendsten Designern von J. & L. Lobmeyr zählen sollte. Er perfektionierte die Technik des fein geblasenen Glases und präsentierte 1925 seine ikonische Kugeldose. Mit seinen langgestreckten Pokalen knüpfte er an das erste moderne Musselinglas von Oskar Strnad aus dem Jahr 1916 an. Musselinglas“ nennt Lobmeyr seine besonders feinen Gläser, weil sie an den hauchdünne Baumwollstoff erinnern.

Exponate im Flagship-Store

Anlässlich des 100-jährigen Jubiläums der Weltausstellung in Paris würdigt Lobmeyr diese historische Ausstellung mit einer einzigartigen Retrospektive. Zu sehen sind unter anderem die originale Grand-Prix-Urkunde der Weltausstellung und Entwurfszeichnungen von Haerdtl. Architekt Hubmann-Vass und Lobmeyr lassen mit ihrer Kuration den Charme und die Eleganz von 1925 wieder aufleben.

lobmeyr​.at


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