Kim Simonssons Skulpturen sind etwas Besonderes und sie erregen Aufmerksamkeit – in entlegenen finnischen Wäldern, auf den Straßen Lilles und ganz besonders in Gmunden.
Kim Simonsson ist ein preisgekrönter finnisch-schwedischer Bildhauer, der die unterschiedlichsten Materialien als Medium verwendet. Dabei experimentiert er auch besonders mit den Oberflächen seiner Skulpturen, wie z.B. die von ihm erfundene moosartige Verzierung aus Nylonfasern auf Ton. Simonssons Werke sind ausdrucksstark und roh, seine künstlerischer Fokus liegt auf dem puren Ausdruck von Emotionen.
Die Entstehung der Moosmenschen
Im dichten Grün der finnischen Wälder haben sich Wesen angesiedelt, die einer Märchenwelt entsprungen zu sein scheinen. Die „Moosmenschen“, wie sie von ihrem Schöpfer Kim Simonsson genannt werden, sind Figuren aus beflocktem Nylon, die an Geister aus traditionellen Volksmärchen und Sagen erinnern. Diese filigranen anmutenden Kreationen sind das Ergebnis einer künstlerischen Reise, die Simonsson von einem Kunst- und Designstudium in Helsinki über die Malerei und schließlich zur Bildhauerei mit diesen einzigartigen Skulpturen führte.
“Ich hatte eine Erleuchtung, als ich beschloss, eine schwarze Skulptur, mit der ich nicht zufrieden war, mit neongelbem Flock zu versehen. Zu meiner Überraschung verwandelte sich das Neongelb in einen ungewöhnlichen Grünton. Die feinen Stränge des Flocks ähnelten Moos, und diese Offenbarung fiel mit meinem Aufenthalt in einer Künstlerresidenz in einem geschützten alten Wald zusammen, der mit wunderschönem Moos geschmückt war.” – Kim Simonsson
Japanische Einflüsse in Toronto
Eine zufällige Begegnung mit den Werken von Takashi Murakami während einer Residenz in Toronto eröffnete Simonsson neue Perspektiven auf die Verbindung von Anarchie und Handwerk in der Kunst. Laut Simonsson beeinflussten Murakamis mutiger Umgang mit Elementen der japanischen Popkultur und sein unkonventioneller Ansatz die persönliche Kunst nachhaltig.
Moosmenschen auf der ganzen Welt
Simonssons lebensgroße Tier- und Kinderskulpturen werden weltweit in Einzel- und Gruppenausstellungen ausgestellt. Seine Werke befinden sich in zahlreichen öffentlichen und privaten Sammlungen wie dem Victoria and Albert Museum, dem Arario Museum, der Pizzuti Collection und dem Kiasma Museum of Contemporary Art. Der Bildhauer lebt und arbeitet in Fiskars Village, Finnland. kimsimonsson.com
“Ich glaube, dass das Moosvolk eine Utopie bewohnt, die aus den Nachwirkungen eines früheren katastrophalen Ereignisses entstanden ist. In einer paradoxen Wendung der Ereignisse hat die Dystopie die Utopie hervorgebracht.” – Kim Simonsson

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