Ob Olympia-Geschichte, Wanderbiennale, oder Performance-Kunst von Paris bis Barcelona — wir präsentieren die Ausstellungshöhepunkte im Herbst.
Signature hat in sein Repertoire gegriffen und einige Ausstellungstermine herausgeholt, die Sie sich unbedingt in den Kalender eintragen sollten. Diese vier Exhibitions lassen sich hervorragend mit einem spätsommerlichen Städtetrip kombinieren. Wer sich also passend zu den Olympischen Spielen noch ein wenig kulturell weiterbilden möchte, findet im Louvre eine passende Ausstellung. Und falls jemand eine Alternative zur Biennale in Venedig sucht, dem sei die “Manifesta” in Barcelona empfohlen. Alle Daten zu den jeweiligen Kunst-Events finden Sie im folgenden Artikel.
Olympia Revue im Louvre
Die olympischen Spiele in Paris werden natürlich auch von einem Kulturprogramm begleitet: Das Louvre zeigt in der Galerie Richelieu etwa L’Olympisme, une invention moderne, un héritage antique (Olympismus, ein moderne Erfindung, ein antikes Erbe), eine Ausstellung, in der es um die Wiederbelebung der Spiele Ende des 19. Jahrhunderts geht. Als Vater der modernen Olympischen Spiele gilt Pierre de Coubertin, der die Leidenschaft für das antike Griechenland, das durch archäologische Ausgrabungen neu entfacht wurde, zu nutzen wusste. Die Ausstellung im Musée du Louvre stellt aber auch den anderen, weniger bekannten Architekten dieser Spiele vor: Emile Gilliéron senior war ein Zeichner mit Schweizer Wurzeln, der in Griechenland lebte. Als offizieller Künstler der Olympischen Spiele von 1896 und 1906 schuf er zahlreiche antik inspirierte Bilder. Insbesondere die Erfindung der Siegertrophäen ist ihm zu verdanken.
Bis 16. September 2024
Francis Alÿs „Ricochets“ in der Barbican Art Gallery, London
Nicht zuletzt, wer vor zwei Jahren auf der Biennale in Venedig den belgischen Pavillon besuchte, der kennt Ausschnitte aus der Serie „Childrens Game“. Seit 1999 filmt der in Mexiko lebende Belgier Francis Alÿs die Spiele von Kindern, von denen viele dabei sind, langsam zu verschwinden. Sie werden meist im öffentlichen Raum gespielt und benötigen keine ausgefeilten Requisiten. Die faszinierenden Videoarbeiten sind Versuche, die Mikrogesellschaft der Kinder darzustellen und ihre Art und Weise, die Welt neu zu interpretieren und sich neu vorstellen. Mittlerweile besteht Alÿs‘ Reihe aus insgesamt knapp 40, von Afghanistan bis zur Republik Kongo, von Hongkong bis Mexiko gedrehten Videos, die für die Ausstellung „Ricochets“ in der Barbican Art Gallery in London noch einmal erweitert wurden.
Bis 1. September 2024
Manifesta in Barcelona
Die europäische Wanderbiennale Manifesta zieht weiter nach Barcelona: Ab 8. September will sie einen völlig neuen Blick auf die katalanische, unter Touristenströmen ächzende Metropole werfen. War die Manifesta noch vor zwei Jahren in der kosovarischen Hauptstadt Pristhina zu Gast, einer der jüngsten und ärmsten Hauptstädte Europas, widmet sie sich in ihrer neuen Ausgabe der Metropolregion Barcelona. Circa 70 Künstler:innen werden die insgesamt 20 Orte der Manifesta bespielen, von denen manche bis zu 25 Kilometer vom Stadtzentrum entfernt sind. Es geht dabei um sozial schwierige Stadtviertel in den Vorstädten, um historische Emanzipationsbewegungen und Entwicklungskonflikte – und natürlich immer auch um die Möglichkeiten, mit den Mitteln der Kunst Denkanstösse zu geben und auf laufende Planungsprozesse zu reagieren. An einem Sonntag soll gar die grosse Verkehrsachse, die die Altstadt vom Meer trennt, für den Autoverkehr gesperrt werden.
Ab 8. September 2024
Anne Imhof im Kunsthaus Bregenz
2017 gestaltete sie den deutschen Pavillon auf der Biennale von Venedig und wurde für ihre Performancearbeit „Faust“ mit dem Goldenen Löwen ausgezeichnet: Anne Imhof gehört seitdem zur Riege der deutschen Starkünstler:innen. Imhofs charakteristisches Ausdrucksmittel sind Performances, in denen androgyne Figuren zwischen teilnahmsloser Passivität und aufwendiger Choreografie changieren. Das erzeugt in seinen besten Momenten eine geradezu postapokalyptische Atmosphäre der Vereinsamung und Vereinzelung. Im Kunsthaus Bregenz wird sich Imhof auf Malerei und Skulptur konzentrieren, die den Kern ihrer künstlerischen Praxis bilden und von der Weiterentwicklung ihrer performativen Arbeiten zeugen. Mit der Schau in Bregenz schliesst die in Berlin lebende Künstlerin an ihre viel beachteten Einzelausstellungen in der Tate Modern in London (2019), im Palais Tokyo in Paris (2021) und im Stedelijk Museum in Amsterdam (2022) an.
Bis 22. September 2024
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