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Es ist Zeit für einen Generationenwechsel. 5G schickt seinen Vorgänger in den Ruhestand und macht das Internet zur schnellsten Datenautobahn aller Zeiten – nicht nur für Katzenvideos, sondern auch für ­Alltag und Business..

Die Situation kennt wahrscheinlich jeder: Will man von einem Konzert, einem vollen Fußballstadion oder einem generell stark frequentierten Platz ein Foto an seine Freunde schicken, hängt dieses oft in einer Endlosschleife fest. Das Netz in dieser Region ist zu diesem Zeitpunkt schlicht überlastet, weil viele Menschen den gleichen Wunsch zum gleichen Zeitpunkt hegen. Während das bei Selfies vom Ed-Sheeran-Konzert keine größeren Konsequenzen nach sich ziehen dürfte, sieht das beispielsweise im Katastrophenschutz ganz anders aus. 

Hier braucht es eine stabile und schnelle Datenübertragung – unabhängig davon, wer in der Nähe gerade die Ressourcen verwendet. 4G oder auch LTE-Netzwerke haben diese Aufgaben bisher gut bewältigt, doch sie kommen langsam, aber sicher an ihre Grenzen. Der Grund: Der mobile Traffic ist in den vergangenen zehn Jahren um beinahe das 300-fache gestiegen. Laut Experten ist ein Wechsel zu einem stärkeren System etwa alle zehn Jahre notwendig. 5G soll diesem Wust an Bits und Bytes nun also Herr werden und wird laut einer Studie von PwC bis 2030 einen Wandel von Unternehmen, Kompetenzen und Dienstleistungen im Wert von 1,3 Billionen US-Dollar des weltweiten Bruttoinlandprodukts auslösen.

Schneller geht immer

Rasche und fehlerfreie Übertragung von Daten ist die wichtigste Aufgabe von Mobilfunknetzen. Das viel zitierte Kat­zen­video zählt hier ebenso dazu wie das Streamen auf Netflix und Spotify, das Onlinegame oder das Onlineshoppen mittels Virtual Reality. Es handelt sich hier in erster Linie um Freizeitbeschäftigungen, in Zeiten von 8K und 360-Grad-Videos ist dieser Teil aber keineswegs zu unterschätzen. Wer die letzten beiden Jahre mit Kind und Kegel im ­Homeoffice saß, zwischen Onlinemeetings und Fernunterricht, weiß, was ein schnelles und stabiles Internet wert ist. Und dabei handelt es sich bei 5G nicht einmal um eine große Revolution, sondern viel mehr um Evolution. Als vor vielen Jahren vom GSM-Netz auf das UMTS-Netz (4G) umgestiegen wurde, musste die Technik neu aufgebaut werden. Bei der 5. Generation des Mobilfunks ist dieser radikale Schnitt gar nicht notwendig, es ist eine Weiterentwicklung bereits bestehender Protokolle, deren höhere Bandbreite Staus im Internetverkehr ausrotten werden. Für User bedeutet das konkret, dass es keine Einschränkungen mehr zu befürchten gibt – Kleidung wird live und vir­tuell anprobiert, eSport wird noch inter­aktiver, Downloads werden schnel­ler, Bildung wird digitaler. Aber auch abseits der privaten Nutzung leistet das Netz gute Dienste. So werden künftig vermehrt und professioneller Drohnen oder Gesundheitsroboter eingesetzt werden. Auch die Kommunikation unter mehreren Geräten wird durch 5G in neue Sphären katapultiert. 

Wer die letzten beiden Jahre mit Kind und Kegel im ­Homeoffice saß, zwischen Onlinemeetings und Fernunterricht, weiß, was ein schnelles und stabiles Internet wert ist.

Business ohne Grenzen

Es ist zwischenzeitlich in aller Munde, und tatsächlich werden immer mehr Geräte interaktiv – vom Geschirrspüler bis zur Jalousie. Genannt wird die Technik das Internet der Dinge“ (Internet of Things, IoT), und dieses wird dank 5G in den nächsten Jahren so richtig durchstarten. Fehlte bislang die entsprechende Bandbreite, sagen Entwickler dank der neuen Technologie ein wahres Mekka für intelligente Verbindungen voraus. So gibt es beispielsweise schon die ersten Augmented-Rea­lity-­Koch-Apps, die interaktiv durch eine Vielzahl von Rezepten führen. Das System funktioniert durch Blicksteuerung, und so bleiben die Hände immer frei zum Kochen. Digitale Pflaster werden die Vitalwerte von Menschen übertragen, und wenn einmal etwas nicht stimmt, sind Helfer schnell zur Stelle. Smarte Wasserzähler werden auffälligen Wasserverbrauch checken, Jalousien werden sich selbst aktivieren, wenn es zu warm ist, Fitnesskurse werden mit VR-Brillen in 3D ablaufen und digitalisierte Pakete werden mit dem Smartphone getrackt und verfolgt. Aber nicht nur im eigenen Haushalt werden die Geräte auf Nachhaltigkeit und Komfort achten, vor allem auch in ­Unternehmen wird die Maschine-zu-Maschine-Kommunikation (M2M) die Steuerung von Produktion, Maschinen, Lager und Logistik erleichtern – und das alles in Echtzeit. 5G in der Fabrik wird sogar die automatische Erkennung von Produktionsstoffen, Materialien und Fahrzeugen ermöglichen. Für Bauern gibt es bereits intelligente Sensoren im Stall, die erkennen, ob eine schwangere Kuh kalbt – der Bauer wird dann automatisch verständigt. All diese Verbindungen brauchen vor allem eines: Bandbreite, viel Bandbreite.

Die denkende Stadt

Noch mehr Datentransfer aber passiert in dem dritten großen Part, der dank 5G überhaupt erst spruchreif wird, nämlich Smart Cities und vernetztes Autofahren. Städte sind stetig im Wachsen begriffen und verbrauchen schon heute Unmengen an Ressourcen wie Wasser oder Strom. Ein schneller Mobilfunk wird helfen, diesen Verbrauch möglichst gering zu halten. Vernetzte Geräte sammeln Daten und geben Einblick in Muster und Verhaltensweisen der Menschen. So wird es in Zukunft vermehrt smarte Strom- und Verbrauchszähler geben, Luftqualitätsmonitore und vernetzte Fahrzeuge. Schon jetzt ist beispielsweise ein autonom fahrender Kiosk im Einsatz, der in Köln Büroangestellte vor Ort mit Essen und Trinken versorgt. Ohne ­Mobilfunk wäre das undenkbar. Viele Automobilhersteller testen aktuell fahrerlose Fahrzeuge auf dem ganzen Planeten. In Amsterdam wird aktuell eine smarte Beleuchtung getestet, die mit einer App erhellt werden kann, wenn Fußgänger oder Radfahrer an ihr vorbeikommen. 

Vernetzte Geräte sammeln Daten und geben Einblick in Muster und Verhaltensweisen der Menschen.

In New York wurde die Müllabfuhr dank 5G optimiert. Durch das Sammeln von Daten konnte der Ablauf so optimiert werden, dass die Müllabfuhr nur in die Gebiete geschickt wurde, wo die Tonnen auch wirklich voll waren. Die europäische Kommission hat mit Horizont Europa eine Initiative ins Leben gerufen, die 100 ausgewählte Städte umfasst, die bis 2030 Systemerneuerungen entlang städtischer Innovationsbereiche wie Governance, Verkehr, Energie, Bauwesen und Recyclingumsetzen werden. Das finale Ziel ist die Klimaneutralität. Und möglich wird dieser nächste Schritt nur durch ein besseres Mobilnetz. Die Voraussetzung für die Umsetzung ist allerdings, dass es bis zum Sendemast eine Glasfaserstrecke gibt, die das Mobilfunknetz mit einer entsprechenden Geschwindigkeit ausstattet. Wenn man also auch in den ländlichen Regionen eine 5G-Verbindung herstellen möchte, geht das entweder über Glasfaserleitungen, die direkt zu den Häusern führen – man nennt das dann Fibre to the Home (FTTH) –, oder über die 5G-Sendemasten, die über Glasfaserleitungen versorgt werden – was definitiv die einfachere und kostengünstigere Lösung darstellt. 

Daten und Fakten zu 5G

Die 5. Generation des Mobilfunks bietet Verbrauchern eine verbesserte Datenrate von bis zu 10 Gbit/​Sekunde, die bis zu 100-mal höher ist als jene von heutigen LTE-Netzen. Zudem liegt die minimale Latenz bei 1 ms, was mobiles Echtzeit-Internet ohne Abstriche möglich macht. Die Kapazitäten wurden bei 5G soweit ausgebaut, dass 1.000-fach mehr Endgeräte für das Internet der Dinge“ möglich werden. Die Energie-effizienz wurde ebenfalls verbessert, was sich beim Konsumenten in längeren Akkulaufzeiten niederschlägt. Und auch die Umwelt dürfte sich freuen, denn 5G benötigt pro übertragener Dateneinheit nur noch etwa ein Fünftel der Energie, die alte Systeme brauchen. 

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Das Schweizer Tanzgenie Martin Schläpfer im Portrait. Seine Ära an der Wiener Staatsoper startet unter außergewöhnlichen Bedingungen, die er zu meistern weiß.

Ein 15-Jähriger, der gedankenverloren auf einem Eislaufplatz in St. Gallen seine Pirouetten drehte – und eine Ballettlehrerin, die ihn sah, das Potenzial erkannte und den Grundstein für eine große Karriere legte: So bewegend begann die Geschichte von Martin Schläpfer, der einer der führenden Ballettchefs und Choreografen Europas wurde. Nun erklimmt der scheue Schweizer und Bergliebhaber den Olymp der Ballettwelt und übernimmt 59-jährig die Leitung des Wiener Staatsballetts, nachdem er im vergangenen Jahrzehnt das Ballett am Rhein Düsseldorf Duisburg zu einer der ersten Adressen der Tanzkunst in Europa gemacht hat. Seine Leidenschaft für das Ballett begann relativ spät, ent-wickelte sich dafür gleich umso heftiger. Was auf dem Eis seinen Anfang nahm, war rasch von Erfolg gekrönt. Keine zwei Jahre nach seiner Entdeckung erhielt Martin Schläpfer den angesehenen Prix de Lausanne für junge Tänzer und ein Stipendium für die Royal Ballet School in London. Schläpfer tanzte in der Folge beim Basler Ballett, wo er zum Solisten avancierte. Er verschrieb sich auch schon früh der Pädagogik. Seit Mitte der 90er-Jahre formte Schläpfer schließlich drei unverwechselbare Kompanien, die unzählige Preise bekamen: das Berner Ballett, das ballettmainz und zuletzt das Ballett am Rhein, das von deutschen Kritikern mehrfach zur Kompanie des Jahres“ gewählt wurde. Schläpfer selbst wurde als einflussreichste Person der Sparte Tanz im deutschsprachigen Raum genannt, der den Tanz in völlig neue Bahnen lenkt“. Man nannte ihn das Ballettgenie vom Rhein“.

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#1 Roboter mit Gefühlen

Pepper zeigt Verständnis und winkt herzig zurück. Emo soll sogar über mehr als tausend Gefühle verfügen. Aibo lässt Wut ebenso wie Überraschung sichtbar werden: Es gibt bereits Roboter, die auf Emotionen ihres Gegenübers reagieren und selbst Gefühle haben – so behaupten es zumindest deren Hersteller. Jedenfalls sind sie nicht mehr nur Befehlsempfänger, die auf Bits und Bytes reagieren, sondern sie zeigen Emotionen. Ob diese auch empfunden werden, ist eine andere Frage. Ob nun Pepper menschliches Verhalten nachahmt, möglicherweise Emotionen anderer über Gesichtserkennung, stimmliche Hinweise und Körperbewegungen wahrnimmt oder ob Emo mit Sensoren seine Umwelt rezipiert und Personen, die ihm schon einmal begegnet sind, wiedererkennt. Moxie zeigt Kindern glaubwürdige Gesichtsausdrücke, Kismet und Zeno sind darauf programmiert, sich zu freuen, wenn jemand Bekannter den Raum betritt. Komplexe Sensorsysteme helfen Robotern von heute, auf Berührungen oder Gesten zu reagieren. Und auch wenn wir noch weit davon entfernt sind, dass sie wirklich ein nuanciertes Verständnis menschlicher Emotionen haben, kann man sich vorstellen, was in Zukunft möglich sein könnte.

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