Star-Designer Noé Duchaufour-Lawrance interpretiert den klassischen Steinway Flügel und das Verständnis von Nachhaltigkeit neu. Was ihn inspiriert, verriet er Signature.
Stardesigner Noé Duchaufour-Lawrance gilt nicht ohne Grund als einer der wichtigsten Gestalter der Welt. Der französische Designer liebt es, sich immer wieder neu zu erfinden. Er hat schon Sofas für Hermes oder Stühle für das legendäre Restaurant Sketch in London entworfen. Mit seinen Interior-Pieces möchte er immer Dingen Schönheit und Emotion verleihen. Bei seinem neuesten Projekt für Steinway, war das anders: „Ein Flügel bringt automatisch bereits Funktion, Schönheit und Emotion mit. Meine Aufgabe konnte es nur sein, das auf ein Next Level zu bringen und einen weiteren emotionalen Wert zu kreieren.“ erklärt er seinen Zugang. Dafür arbeitete er entlang der Original-Form, mit einem beeindruckenden Ergebnis: Einer modernen Interpretation des klassischen Steinway Flügels. Damit hat sich Noé Duchaufour-Lawrance einen Lebenstraum erfüllt, ebenso wie mit seinem Projekt Made in Situ in Portugal, das ihm persönlich sehr am Herzen liegt. Damit nimmt er seine Verantwortung als Designer für die Umwelt wahr: „Wir leben in einer Welt, in der immer mehr Dinge produziert werden. Welche das sind, liegt in der Verantwortung der Designer. Wir alle sind Teil des Systems, und das gilt es sorgsam zu gestalten.“ Bei Made in Situ geht es daher darum, eine Umgebung zu schaffen, die den Kontext erforscht. Der Weg zum Produkt steht im Mittelpunkt, es geht um ganzheitliche Erfahrungen und Verbindungen. Filme, Bücher, die Zusammenarbeit mit Handwerkern oder auch Küchenchefs machen dieses Projekt lebendig und einzigartig.
Natur und Emotionen als Inspiration
Emotion ist für Noé Duchaufour-Lawrance immer verbunden mit Natur. Und genau diese Kombination ist seine größte Inspiration. „Gefühle sind die Wurzeln, die mit allem in einer Beziehung stehen,“ bringt er seine Sicht der Dinge auf den Punkt. Und genau das spiegelt sich in seinen Designs. Ob Corvo Stuhl für Bernhardt Design, Manta Schreibtisch für Ceccotti Collezioni oder Flügel für Steinway. Das System der Natur, mit all seinen Emotionen, bildet die Basis für sein Design.
„Design bringt Formen zum Klingen.“ – Noé Duchaufour-Lawrance
Musik kreiert Design
Alles was aus dieser Verbindung von Emotion und Natur entsteht, ist für den französischen Top-Designer eine weitere Inspiration. Was Menschen daraus schaffen, ob Musik oder Kunst. All das inspiriert ihn. Wobei Musik dabei für ihn einen großen Stellenwert hat, auch wenn er selbst kein Instrument spielt. Seine Großmutter hatte ein Klavier und er hat immer davon geträumt, selbst spielen zu können. Allerdings blieb es bei diesem Traum, auch wenn er heute mit seiner Tochter beim Klavierunterricht ein wenig mitlernt. Ein Klavier ist für ihn somit ein absolutes „Passion Object“, das er mit sehr viel Respekt und Freude für Steinway designt hat. Wie immer mit Musik im Ohr: „Ich höre immer Musik, ob Chopin, Nils Frahm oder Philip Glas.“ Wobei er nicht einen speziellen Künstler als Hauptinspiration sieht, sondern die gesamte Dynamik, welche Menschen mit ihrem Tun schaffen. Das Ergebnis: Die natürlichen Kurven des Flügels nach Vorbild der Natur zu erweitern. „Ich wollte Waves of Sound schaffen, welche die emotionale Verbindung zwischen Natur, Musik, Flügel und Design kreieren“. Dafür begab sich der Top-Designer aus seiner Komfortzone und eröffnete eine neue Dimension der Schönheit.
Projekt in Portugal: Made in Situ
Eine große Inspiration für sein Tun ist sein neues Projekt in Portugal. Unter dem Namen Made in Situ werden Möbel designt, allerdings mit einem sehr besonderen Zugang: Zuerst werden Material, Handwerk, soziales Umfeld, Techniken gewählt, miteinander verbunden. Unabhängig vom Ergebnis, was für Noé Duchaufour-Lawrance selbst immer wieder eine große Überraschung ist. „Es steckt keine Design-Idee dahinter, wir denken bei Made in Situ in einem Prozess, es geht um den Weg.“ Jede Kollektion ist daher auch komplett unterschiedlich. Immer geht es darum, den Kontext zu erforschen, eine Umgebung zu erschaffen, die im Einklang mit der Natur steht. „Wir sind alle Teil des Systems und müssen verantwortlich mit der Natur umgehen“.
Nichts mehr verpassen – wir halten Sie auf dem Laufenden!
Melden Sie sich jetzt für unseren Newsletter an.
Musikalisches Erlebnis
23. Juli 2020
Gefühlssachen
Filmregisseur und Oscarpreisträger Stefan Ruzowitzky gibt Einblicke in seinen Kulturkosmos.
Wenn sich Stefan Ruzowitzky einem Filmstoff nähert, dann auf jeden Fall intensiv. Diesen Stil zelebriert der leidenschaftliche Regisseur und Drehbuchautor nicht erst seit seinem grandiosen Oscar-Erfolg 2008 mit „Die Fälscher“. Mit seinem Drama über eine Geldfälscher Werkstatt in der Nazizeit wurde sein außergewöhnliches Gespür für Geschichten, Bilder und Emotionen schlagartig einem internationalen und vor allem breiten Publikum bekannt. Sichtbar wird dieses Talent jedoch in all seinen Arbeiten – Kinderfilm, Serie oder Kinospektakel.
19. Juli 2024
Der neue „Jedermann” bei den Salzburger Festspielen
Ein beunruhigender Geist, ein Charakterchamäleon der Sonderklasse. Philipp Hochmair ist der Jedermann 2024 und sorgt dafür, dass Salzburg zum Festspiel wird.
Mit seiner Wandelbarkeit auf der Bühne und im Film fasziniert Philipp Hochmair seine Fans stets aufs Neue. Er verkörpert jede Rolle mit Leidenschaft, Hingabe und einer Bühnenpräsenz mit der Höchstwertung auf der zehnteiligen Intensitätsskala. Sein Mut, sich in unterschiedlichste Rollen zu begeben, macht ihn zu einem vielseitigen Schauspieler. Eine seiner wichtigsten Rollen ist dabei der „Jedermann”. 2018 sprang der heute 50-Jährige bei den Salzburger Festspielen über Nacht am Domplatz als Hauptdarsteller ein. Nun, sechs Jahre später, übernimmt er die Rolle unter der Regie von Robert Carsen. Im Interview spricht der Schauspieler über seine wichtigsten Rollen und was der Jedermann für ihn bedeutet.
16. Februar 2021
August-Stimmung
Nach sieben Jahren Renovierung ist die Sempergalerie in Dresden fertig gestellt. Wir laden zur virtuellen Erkundung — als Vorgeschmack auf einen reichen Kulturfrühling.
Eine „Schule des Sehens“ wollte Gottfried Semper mit der Dresdner Sempergalerie errichten. Damals, im Jahr 1838, als Friedrich August II., König von Sachsen, eine Kommission damit beauftragte, einen zeitgemäßen, modernen Museumsbau zu errichten. Hauptsächlich für die Werke seiner Vorfahren, welche der sächsische Kurfürst und spätere polnische König August der Starke (1670 – 1733) und dessen Sohn August III. (1696 – 1763) zusammengetragen hatten. Gottfried Semper entwarf ein Neorenaissancegebäude, das sich dennoch harmonisch in den berühmten Rokoko-Zwingerbau einfügt, an den es gebaut wurde: eine langgestreckte Galerie mit mittiger Kuppel. Hunderte Sandsteinskulpturen aus unterschiedlichen Epochen zieren die Außenfassade. Die Sempergalerie galt bei der Eröffnung 1854 als das am reichsten verzierte Gebäude der Welt. Im Erdgeschoß des Galeriegebäudes richtete der Architekt einen lichtdurchfluteten Saal ein. Dort wurde in den frühen Jahren antike Bildhauerkunst präsentiert. Aus gutem Grund: Diese Skulpturen waren wichtige Vorbilder für viele Gemälde der Renaissance und des Barock, das sollten die Besucher selbst eindrücklich erfahren.
Style & Trend — September 2021
Detailverliebte Tradition
Dirndl-Hochsaison: Designerin Anna Borozdna im Talk.
Style & Trend — Juli 2021
Energie geladen
Mobile Trends: Eine Fahrt in die Zukunft der Mobilität.
Travel — Februar 2024
Eintauchen in das Hotel Sentido Oblu Helengeli
Luxus, Erholung und unvergessliche Momente inmitten paradiesischer Natur