Tamara und Egon Blümel bespielen ein altes Wirtshaus im Burgenland. Vorne geht’s dem Haar an den Kragen – hinten wird Raffiniertes serviert. Aktuell auch zum Mitnehmen.
In Berlin hat es ja zahlreiche Läden dieser Fasson: Radgeschäfte, wo man in Büchern schmökern kann. Plattenläden, in welchen Craft-Bier den größten Anteil am Umsatz hat. Frisöre, die dem Trend zum Naturwein frönen und vieles mehr. In Österreich ticken da die Uhren langsamer, das Hybrid-Phänomen ist hier noch nicht so richtig angekommen. Etwas anders verhält es sich da im burgenländisch-niederösterreichischen Grenzgebiet, wo ein altes Wirtshaus und ein Frisör „organisch“ zusammengefunden haben.
“In der Schneiderei haben ein altes Wirtshaus und ein Frisör organisch zusammengefunden.”
Wirtshaus 2.0
In der „Schneiderei“ in Leithaprodersdorf nämlich, setzen Tamara und Egon Blümel ein ungewöhnliches Konzept um: er, seit 30 Jahren selbstständiger Frisör aus dem Nachbarort, sie „eingeheiratete“ Autodidaktin. 2014 haben die beiden das alte Gasthaus am Hauptplatz bei der Kirche übernommen und groß umgebaut. Geblieben ist der Gastgarten vorne, die Grundmauern hinten, sowie der Boden. Im vorderen Bereich der Schneiderei widmet sich Egon nun dem Haar seiner Kunden, im hinteren stillt seine Frau Tamara Hunger und Durst der Gäste.

Coaching vom Haubenkoch
Mit dem Coaching vom Walter Leidenfrost (Meinl am Graben, Pfarrwirt, Steira Wirt, Ludwig van) habe sich das zufällig so ergeben, erzählt Tamara Blümel: „Wir haben den Walter durch gemeinsame Freunde kennengelernt und waren öfters bei ihm im „Ludwig Van“ essen. Daraus wurde eine langjährige Freundschaft. Walter wollte irgendwann eine Pause vom stressigen Tagesgeschäft einlegen und hat im April 2019 angefangen mit mir hier zu kochen. Es war sehr angenehm einmal jemanden zweiten in der Küche zu haben.“ Leidenfrost erkochte zwei Hauben, wurde Anfang 2020 dann von Hermann Botolen ins Restaurant Fuhrmann geholt.
„Ich hab von Walter Leidenfrost viel gelernt.” – Tamara Blümel
Haube gehalten
Tamara Blümel, die aus Prinzip Wert auf beste Grundprodukte legt, hat „unheimlich viel vom Walter gelernt“, was auch – inzwischen wieder auf sich alleine gestellt – entsprechend honoriert wurde: „Durch ihren liebevollen und doch lässigen Umgang mit hervorragenden Grundprodukten und ihrem Talent für schmackhafte Kreationen ist dieser Übergang mit Bravour gelungen,“ befindet der Gault&Millau 2021 und vergibt eine Haube (12÷20). Doch nun rasch zum Essen.

„Schwein und Huhn gibt es bei mir nur in Bio-Qualität“. – Tamara Blümel
Klein, aber fein — auch zum Mitnehmen
Die Karte, mit fünf Haupt- und fünf Zwischengerichten regional, saisonal und meist bio gehalten, konzentriert sich auf das Wesentliche, aufs Produkt. Blunzen mit Kürbis und Birne, handgeschnittenes, erfreulich dezent gewürztes X.O Tartare, hausgemachte Pasta, zum Beispiel mit Pilzen. Tierwohl ist Tamara wichtig, Schwein und Huhn gibt es ausschließlich in Bio-Qualität, denn „ich möchte, dass die Tiere langsam und mit genug Auslauf aufwachsen. Das füttern mit Medikamenten und Antibiotika lehne ich ab.“ In Lockdown-Zeiten bietet sie samstags und sonntags einen Take-away-Service an, freut sich aber schon aufs Aufsperren. Um sich, wie sie sagt, „wieder voll aufs Lokal zu konzentrieren.“
2for1 Angebot im Hauben-Restaurant Schneiderei
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Schneiderei
Hauptplatz 14
2443 Leithaprodersdorf
+43/2255/737 620
info@schneiderei-te.at
www.schneiderei-te.at

L‘Osteria Oberwart
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