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Moderne Technologien und neues Nutzerverhalten verändern das Autodesign radikal. Doch bis wir in selbstfahrenden Transportkapseln unterwegs sind, werden noch einige Jahre vergehen. Bis dahin heißt es: Der coolste Look ist retro.

Wir stehen in puncto Autodesign vor einer mehr oder weniger großen Revolution. Der Look hat sich in den letzten Jahrzehnten kaum verändert – Motorhaube, Kühlergrill, Cockpit und ein Auspuff am Heck. Böse Zungen behaupten gar, dass die einzige Veränderung im Aussehen die fehlenden Pferde vor der Kutsche seien. Das ist natürlich übertrieben, und die Hersteller haben sich über die Zeit zahlreiche unterschiedliche Designs – vom SUV bis zum Coupé – ausgedacht, um die Herzen der Kunden zu erobern. Der Aufbau an sich blieb im Großen und Ganzen aber immer gleich. Der Trend zum Elektroauto kann und wird diese starren Formen durchbrechen. Denn Motorblock, Getriebe, Tank und viele andere Raumfresser sind bei dieser Technologie einfach nicht mehr gefragt. Das lässt den Ingenieuren mehr Platz für kreative Spielereien. Wer sich jedoch die aktuellen elektrifizierten Modelle ansieht, erkennt schnell, dass die besagte Revolution bis dato ausgeblieben ist. 

Revival der Klassiker

Das liegt in erster Linie daran, dass zu radikale Änderungen durchaus auch ein Wagnis sein können. Der Kunde hat sich einfach an den Look gewöhnt und will nicht gleich in einer futuristischen und autonom gelenkten Raumkapsel durch die Straßen gleiten. Zum anderen sind es rechtliche Auflagen wie Fußgängerschutz oder Haftungsfragen, die allzu drastische Designkonzepte verhindern. Wenn in Zukunft Unfälle auf den Straßen beispielsweise nicht mehr vorkommen, weil die intelligenten selbstfahrenden Autos miteinander kommunizieren, dann braucht es auch keinen Seitenaufprallschutz und keine Airbags mehr. Auch das spart Platz. Kurzum: Ja, die Revolution wird kommen, aber wir müssen Geduld haben. Und bis es so weit ist, dürfen wir uns auf der einen Seite auf jede Menge Hightech freuen und auf der anderen Seite über das Revival von zahlreichen motorisierten Idolen aus der Vergangenheit. Wir werfen einen Blick auf einige Highlights der nächsten Jahre.

#1 Lamborghini Countach — Auferstehung

In den 1970er-Jahren stellte Ferruccio Lamborghini gemeinsam mit seinem Designer Marcello Gandini ein Kunstwerk auf die Straße, das für viele weitere Modelle der italienischen Kultmarke formgebend sein sollte – den Countach. 50 Jahre später soll der automobile Keil ein Revival erfahren und geht unter dem Kürzel LPI 800 – 4 an den Start. Nur 112 Exemplare wurden vom neuen Countach produziert, was ihn nicht nur zu einem begehrten Sammlerstück, sondern auch gleich zu einer ausverkauften Rarität macht. Neben zahlreichen Anleihen bei seinem legendären Vorfahren überzeugt die Neuauflage mit einem 814 PS starken V12-Aggregat, das – mehr für den guten Ruf als für eine echte Leistungssteigerung – von einer 34 PS starken E‑Maschine unterstützt wird. Für die brachialen Beschleunigungswerte dürfte letztlich der Verbrenner zuständig sein: In 2,8 Sekunden sind die 100 km/​h erreicht, in 8,6 Sekunden die 200 km/​h, und Ruhe herrscht erst bei einem Topspeed von 355 km/​h. Das ist Kult für besonders Anspruchsvolle.

#2 Opel Manta GSe — Kultgefährt

Wer auf die Historie von Opel blickt, stößt auf zahlreiche kultige Modelle. Das aber wahrscheinlich emotionsgeladenste Fahrzeug, das Opel je auf die Räder gestellt hat, ist der Manta. Lange wurde diskutiert, ob der wohl coolste Weg, einen Fuchsschwanz zu präsentieren, wiederbelebt werden sollte. Nun steht es fest, und spätestens 2026 soll der Sportler wieder unterwegs sein. Allerdings nicht mit Verbrennungsmotor und Hinterradantrieb, sondern als Elektroflitzer. Die Ingenieure packten modernste Technik in einen überarbeiteten Opel Manta der ersten Generation, haben aber zahlreiche Elemente wie das Drei-Speichen-Lenkrad oder die legendäre Scheinwerferaktivierung über das Ziehen eines Knopfs erhalten. 147 PS leistet das Concept Car, das in dieser Form wahrscheinlich leider nie eine Zulassung finden wird. Die offizielle Skizze des Opel Manta‑E zeigt nämlich ein SUV. Ob dieser Zugang die echten Manta-Fans beglücken wird, muss sich erst noch zeigen.

#3 BMW M4 CSL — Gewinnertyp

Der Haus-und-Hof-Tuner der Bayern, die BMW M GmbH, feiert heuer sein 50-jähriges Bestehen und beschenkt sich zu diesem Jubiläum einfach selbst: und zwar mit einer Neuauflage des BMW 3.0 CSL, der 1973 die Tourenwagen-EM gewann und so zum Kultmodell avancierte. Der Neue hört auf den Namen BMW M4 CSL und ist auf 1.000 Stück limitiert. Dass sämtliche produzierten Einheiten über den Ladentisch gehen werden, steht angesichts der dahinterliegenden Daten außer Frage: 550 PS schlummern unter der langgezogenen Motorhaube, die dank des geringen Gewichts von rund 1.600 kg leichtes Spiel haben. In nur 3,7 Sekunden sind die 100 km/​h Vergangenheit. Kennt man erst diese Feinheiten, wundert es auch niemanden mehr, wofür die Abkürzung CSL steht: Competition, Sport, Leichtbau. Noch ein Detail zum Verständnis: Jedes zur Verfügung stehende PS muss sich beim M4 CSL nur um drei Kilo Gewicht kümmern.

#4 Mercedes AMG One — Wegbereiter

Sie sind rar, sie sind teuer – und sie bedürfen keiner großen Diskussion. Hyper-Cars wie von Bugatti, Königsegg und Co. sind Hightech-Kunstwerke, die keiner Erklärung bedürfen. Mercedes hat es nun endgültig geschafft, in die elitäre Riege dieser Kultmobile aufzusteigen. Zu verdanken ist das dem Mercedes AMG One mit seinen 1.063 PS und seiner Technik aus der Formel 1. Wir sprechen hier aber nicht von einem Spoiler oder einem Aufkleber, der vom Rennwagen auf den Straßenwagen montiert wurde: Der AMG One wird vom V6-Hybrid-Antriebsstrang des aktuellen F1-Boliden befeuert, hat also die teuerste und beste Technik der Welt unter der Karosserie. In 2,9 Sekunden wird er so auf 100 km/​h katapultiert, und die Puste geht ihm erst bei 352 km/​h aus. Auf heimischen Straßen dürfte der Motor sein Potenzial nicht beweisen können, die bewundernden Blicke aber sind ihm sicher. 

#5 VW ID.5 — Schönheitskönig

Weniger die Pferdestärke als die Nachhaltigkeit und die Alltagstauglichkeit stehen bei den E‑Modellen von VW im Vordergrund. Dass Praxisnutzen und Design keine Gegensätze sein müssen, stellen die Wolfsburger mit dem neuesten Wurf, dem ID.5, unter Beweis. Eine schnittige Coupé-Form mit runden Formen wird stilvoll mit Sportlichkeit kombiniert und begnügt sich mit reinem Strom zur Fortbewegung. Dass er mehr als zwei Tonnen auf die Waage bringt, sieht man dem ID.5 dank der Linienführung in keiner Weise an, doch ein solches Kaliber möchte natürlich auch entsprechend bewegt werden. Und dazu verhelfen ihm drei Motor-varianten zwischen 174 und 299 PS, die Reichweite wird mit rund 500 Kilometern angegeben. Wer befürchtet, zu viel Zeit an der Ladestation zu verbringen, darf beim ID.5 aufatmen – in einer halben Stunde ist genügend Energie vorhanden, um fast 400 Kilometer abzuspulen. 

#6 Hyundai IONIQ 6 — Space Cowboy

Es ist gewöhnungsbedürftig, es ist futuristisch, es ist komfortabel – nach dem IONIQ 5 schießen die Koreaner das nächste E‑Modell nach und sorgen auch diesmal für einen echten Hingucker. Der IONIQ 6 erinnert mit seiner runden Dachform und dem stromlinienförmigen Design an eine Art Kokon. Fahrer und Beifahrer werden den langen Radstand und den entsprechend großen Innenraum schätzen, Techies werden sich über das speziell an das Fahrerlebnis angepasste Sounddesign und den zuschaltbaren Allradantrieb freuen, und Anspruchsvolle werden den an die Fahrgeschwindigkeit angepassten Speed-Sync-Beleuchtungsmodus und das 12-Zoll-Infotainment-Display genießen. Der IONIQ 6 schafft eine Reichweite von mehr als 600 Kilometern und liefert im Topmodell eine Systemleistung von 325 PS. Kein Grund zur Panik also – auch elektrisch kann Spaß machen.

#7 Audi RS6 — Rübezahl

Seit 20 Jahren ist er auf den Straßen unterwegs und gilt unter pragmatischen Sportlern als echtes Kultobjekt. Kein anderer dieser Gattung ist so komfortabel und alltagstauglich wie der RS6, das ist seine ureigenste Stärke. Und er ist ein Musterbeispiel in puncto Design. Während die ersten drei Generationen sich nämlich in Understatement übten und erst auf den zweiten Blick ihre Power preisgaben, wurde bei der aktuellen Version genau in die andere Richtung gedacht. Das Tolle: Es hat sich ausgezahlt. Verbreiterte Karosserie, eine eigenständige Motorhaube, breitere Reifen sind nur einige Merkmale, die die Sportikone von der normalen Version unterscheiden. Aber auch unter der Haube hat sich einiges getan: Von ursprünglich 450 PS (2002) wuchsen die Pferdestärken auf heute 600 PS, die Beschleunigung von 0 auf 100 km/​h verbesserte sich von 4,7 auf 3,6 Sekunden. 

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06. Juni 2023 46

Brillant aus Tradition

Juwelier Mairinger feiert in diesem Jahr sein 130-jähriges Jubiläum.

Laufend betreten Kunden das Geschäft. Einer möchte einen Ring enger machen, die anderen einen über 100 Jahre alten Anhänger umarbeiten lassen, und wieder ein anderer interessiert sich für eine Uhr, die er seiner Ehefrau zum Geburtstag schenken möchte. Es sind Geschichten, Träume und Wünsche, die hier tagein, tagaus ins Geschäft von Barbara Pall im Herzen von Klagenfurt getragen werden. Hält man eine Halskette in Händen, die schon die Urgroßmutter der Kundin geschenkt bekommen und ihr ganzes Leben getragen hat, dann ist man sich der Verantwortung bewusst, die es gegenüber diesem Schmuckstück gibt, das so viel mehr Wert besitzt als nur den Goldwert. Seit nunmehr 130 Jahren steht Juwelier Mairinger für die Kompetenz und Freundlichkeit, die Kunden zu Stammkunden macht. Als ausgebildete Goldschmiedin und Diamantgutachterin führt Barbara Pall die Tradition des Hauses in vierter Generation weiter. Diese sowie die Liebe zum Handwerk und zur Stadt Klagenfurt spiegeln sich in vielen Bereichen wider.

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22. September 2023 RADO Prize Moving Materials NWJS c Maximilian Gauss 2

The Winners are...

Ausgezeichnet: Diese Designer bringen ihre Ideen preisgekrönt in die Welt.

Rado Moving Materials: In Zusammenarbeit mit dem Schweizer Uhrenhersteller Rado zeigte die VIENNA DESIGN WEEK Installationen von sechs Motion Designer*innen auf einer Video Wall in der Rado Boutique Wien. 

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17. September 2020 Rado Captain Cook Bronze

Zeit-Marke

Handwerk mit Präzession und Tradition. Dafür steht Rado mit seinen Zeitmessern.

Uhren sind heute eher ein Schmuckaccessoire als ein unentbehrlicher Zeitmesser. Die traditionelle Schweizer Firma Rado hält das aber nicht davon ab, die hochwertigsten und langlebigsten Modelle zu entwickeln. Man bezeichnet sich selbst als Master of Materials“. Zahlreiche Designpreise bestätigen es, ein Blick auf die Geschichte der Rado Uhren beweist es: Schon 1961 entwickelte Rado eine extrem kratzfeste Uhr dank Hartmetall und Saphirglas. Heute arbeitet man vor allem mit verschiedenen Hightech-Keramiken. Die Oberfläche des Materials besitzt wahlweise einen metallischen Glanz oder ein mattes Finish, sie gilt als besonders hautverträglich. 

Mehr Information zur Traditionsmarke unter rado​.at

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