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Neues von der Milan Design Week: Audi verwandelt seinen A6 Avant in ein fahrendes Moodboard, Bentley zeigt Möbel mit Renn-DNA” und Lamborghini bleibt sich treu und präsentiert gemeinsam mit Ducati das Ergebnis einer vor PS nur so strotzenden italienischen Liaison.

Audi: Der A6 Avant als mobiles Moodboard

In Mailand zeigt Audi, was passiert, wenn Materialforschung auf Individualisierung trifft. Das A6-Sondermodell glänzt mit einem Interieur in Baikalblau und Neodymgold. Die neuen Designpakete reichen von fein perforiertem Nappaleder bis zu Dinamica-Stoff aus recyceltem Polyester.

Dazu wurde eine Material Bar“ aufgebaut, die zeigt, wie aus Farbcodes Stimmungsträger werden. Außenfarben wie Iguanagrün oder Mitternachtsblau, Dekore aus silberbraunem Pappelholz oder gewebtem Leinen – der Avant wird zum mobilen Moodboard.

Bentley Home: Möbel mit Beschleunigungspotenzial

Dass eine Marke wie Bentley längst nicht mehr nur in der Garage zu Hause ist, zeigt die neue Interior Collection 2025. In Kooperation mit renommierten Studios wie Carlo Colombo, Federico Peri und Riccardo Cavaciocchi wurde eine Reihe entworfen, die wie ein Innenleben auf vier Rädern funktioniert: dynamisch, reduziert und elegant.

Skulpturale Linienführung trifft auf hochwertige Materialien wie Holz, Marmor, Leder und Glas, wie etwa beim Galloway“ Sessel oder dem Cambridge“ Tisch mit verchromten Details. Alles ist handgefertigt in Italien, versteht sich. Besonders spannend ist der modulare Aufbau der neuen Kollektion, Bentley spricht von einem dynamischen Dialog zwischen Form und Funktion“. Klingt fast wie ein Fahreindruck der neuen Hybridmodelle der Briten, denn parallel dazu wächst selbstverständlich auch die fahrende Produktwelt weiter: Die neue Generation des Continental GT, GT Convertible und Flying Spur ist nun auch als High Performance Hybrid erhältlich – mit 680 PS und über 80 Kilometern elektrischer Reichweite. Daily Supercars, die Handwerk, Hightech und Haltung harmonisch miteinander verbinden. Oder wie man in Milano sagen würde: Stil kennt keine Grenzen – auch nicht bei der Reichweite.

Lamborghini & Ducati: Der Raum als Statement

Lamborghini kuratiert einen Raum, der mehr an ein performatives Studio als an eine klassische Fahrzeugpremiere erinnert. Lichtkunst, Soundscapes und Projektionen verschmelzen hier zum Hintergrund eines Hybrid-Revuelto“, den man eher als Schauspieler denn als Auto begreift. Die Gen Z würde diesem Revuelto mit Sicherheit Main Character Vibes“ attestieren. Parallel dazu tritt mit der Ducati Panigale V4 Lamborghini das nächste Kapitel einer italienischen Liaison ins Rampenlicht: eine auf 630 Exemplare limitierte Supersportmaschine, deren Karbon-Lackierung und Forged-Aluminium-Felgen den visuellen Code des Revuelto aufgreifen. 

Mehr noch: Sattel, Cockpit und Erbgut des V12-Hybrids finden sich in Details wie den Verde Scandal-Ziernähten und dem typischen Fischgrätenmuster wieder – als ginge es hier nicht um Motorleistung, sondern um geballte italienische Leistung und Performance in Harmonie. Am Ende zählt eben doch nicht, wie schnell beiderseits der Straße gefahren wird, sondern wie stimmig Design und Emotion zueinander sprechen.