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Sie war Tänzerin, Sängerin, Stilikone und Freiheitskämpferin: Josephine Baker verkörperte wie kaum eine andere die Verbindung von Kunst, Glamour und politischem Mut. In den 1920er-Jahren eroberte sie Paris mit ihrer Bananenröckchen-Nummer und wurde zum ersten schwarzen Superstar Europas. Ihr Name wurde zum Mythos, ihr Auftritt zum Ereignis.

Baker faszinierte durch ihren unverwechselbaren Chic: Federboas, Glitzerkostüme, Leoparden an der Leine – sie inszenierte sich bewusst als moderne Göttin, als Ausdruck eines neuen, freien Frauseins. In ihren Shows verband sie Jazz mit exotischen Elementen, Tanz mit Theater. Ihre Darbietungen waren erotisch, verspielt und revolutionär zugleich. Künstler wie Max Reinhardt und Pablo Picasso verehrten sie, Le Corbusier skizzierte sie nackt – ihre Ausstrahlung inspirierte die Ästhetik der Moderne.

JB Siren of the Tropics
Getty Images ©
v.l.n.r.: Josephine Baker mit ihrem Bananenröckchen; Poster zu Mario Nalpas' 1927 Kömidie "Die Sirene der Tropen"; Baker auf der Bühne im City Theater in Amsterdam

Auch in der Beauty-Welt hinterließ sie Spuren: Ihre markante, glänzend-glatte Frisur wurde zu einem ikonischen Stilmerkmal der Flapper-Ära. Um diesen Look zu perfektionieren, unterstützte sie eine eigene Pomade – Bakerfix“. Damit wurde sie zu einer der ersten schwarzen Prominenten, die aktiv in der Schönheitsindustrie mitwirkten. Die Pomade wurde bald zum Must-have und spiegelte Bakers Einfluss auf Mode und Selbstinszenierung wider.

Bei der diesjährigen Perfume Bottles Auction erzielte eine Sammlung von drei Tiegeln, zwei davon noch mit Inhalt, einen Auktionspreis von $ 28.125.

Baker Fix
perfumebottlesauction ©
Ihre unverkennbare Frisur kreierte sie mit ihrer eigenen Pomade „Bakerfix“. Drei Tiegel davon erzielten dieses Jahr einen Auktionspreis von über $ 28.000!

Josephine Baker. Freiheit – Gleichheit – Menschlichkeit

Doch hinter der schillernden Fassade verbarg sich eine mutige Frau mit Haltung. Während des Zweiten Weltkriegs schloss sich Baker der französischen Résistance an, schmuggelte Informationen und wurde 1946 mit der Médaille de la Résistance ausgezeichnet. Später wurde sie in die Ehrenlegion aufgenommen.

1963 sprach sie – als einzige Frau – beim Marsch auf Washington“ an der Seite von Martin Luther King Jr., mit ihrer Regenbogenfamilie“ lebte sie die Idee globaler Menschlichkeit.

In der Bundeskunsthalle Bonn wurde sie mit der Ausstellung Josephine Baker. Freiheit – Gleichheit – Menschlichkeit geehrt. Ein Leben für Stil. Und für Werte, die bleiben.

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