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Uhren und Schmuck sind ­Heimo Wagners Expertise. Ein Talk über Loyalität, Handwerk und ­abgesagte Eheringkäufe.


Nach so vielen Jahren im Geschäft. Nimmt man die Besonderheit von Uhren & Schmuck noch wahr?
Auf jeden Fall! Ich liebe meinen ­Beruf über alles und gehe jeden Tag mit ­neuer Freude ins Geschäft. Da wird der Anblick nie selbstverständlich. Und außerdem ändert sich unser Sortiment ständig. Ich bin immer für Neues zu ­haben, langweilig wird es nicht. Und mit diesem neu gestalteten Präsentationsraum für Events, exklusive Beratungen etc. ­haben wir noch mehr Raum für schöne Dinge geschaffen.

Sie sind in einer Juweliersfamilie aufgewachsen, 1964 wurde das erste Geschäft in Graz gegründet. Gibt es da noch spezielle Erinnerungen, die Sie bis heute prägen?
1964 ist ein sehr besonderes Jahr für mich, da es ja auch mein Geburtsjahr ist. Meine Eltern haben damals das ­Geschäft in der Innenstadt von Graz gegründet und seit 1980 bin ich Eigentümer. Mein Vater ist früh verstorben, somit habe ich bereits mit 16 Jahren das Geschäft übernommen. Was mir von meinen Eltern besonders in Erinnerung geblieben ist, ist die Loyalität den Mitarbeitern gegenüber. Sehr viele unserer Mitarbeiter haben bei uns gelernt und sind bei uns in Pension gegangen. Diesen Weg führe ich bis heute fort. 

Ist das Ihr Erfolgsfaktor?
Auf jeden Fall! Vertrauen ist ein wesentlicher Faktor beim Kauf von Schmuck oder einer Uhr. Es macht einen Unterschied, ob mich ein bekanntes Gesicht berät oder ob ich irgendwo anonym einkaufe. Man kauft ja nicht irgendein Produkt, bei Schmuck und Uhren geht es immer viel um Emotionen.

Worauf in Ihrem Unternehmen sind Sie besonders stolz?
Die Zeiten haben sich geändert, und wir sind mit der Zeit gegangen. Es gibt sehr viele Meilensteine, ich habe vieles erlebt, sehr viel Erfahrung gesammelt. Was jedoch konstant geblieben ist, ist die Liebe zum Handwerk, zum Service und zur Qualität. Ich denke, dass meine Eltern stolz sind auf das, was ich aus dem Unternehmen gemacht habe. 

Als gelernter Goldschmied und Uhrmachermeister: Was fasziniert Sie an diesen beiden Metiers?
Ich hatte das Glück, die Ausbildung zum Goldschmiedmeister und Uhrmacher­meis­ter zu absolvieren – zwei grundverschiedene Berufe. Bei der Goldschmiedekunst geht es um Design, darum, aus edlen Materialien einzigartige Schmuckstücke zu fertigen. Bei der Uhrmacherei sind vor allem Feinmo­torik und technisches Verständnis gefragt.

Vertrauen ist ein wesentlicher Faktor beim Kauf von Schmuck oder einer Uhr.”

Hat Ihre Expertise auf diesen zwei Gebieten auch Einfluss auf die Ausrichtung Ihres Sortiments?
Natürlich! Wenn man weiß, wie etwas gemacht wird, hat man ein viel besseres Verständnis für die Produkte! Wir werden daher auch für unsere Uhrenkompetenz geschätzt – und für unser hauseigenes Schmuckatelier. Ob Uhren oder Schmuck, wir führen nur Marken, die unserem Qualitätsanspruch absolut entsprechen. Wie etwa Meister, Al Coro, Annamaria Cammilli, Marco Bicego und natürlich Rado, mit der uns eine langjährige Partnerschaft verbindet.

Was verbindet diese beiden Marken?
Genau wie bei unseren Mitarbeitern setzen wir auch bei Lieferanten und Partnern auf eine langfristige Zusammenarbeit. Auch hier spielt Vertrauen eine große Rolle. Mit Rado etwa arbeiten wir seit Jahrzehnten zusammen. Rado steht für Tradition und Innovation, für schöne Produkte mit höchster Qualität. Das passt perfekt zu unserem Unternehmen. Und mir persönlich gefal­len die Uhren vor allem auch sehr gut! Das Design ist vielfältig, hochwertig und außergewöhnlich.

Männer und Schmuck – gibt es außer Uhren noch Trends?
Schmuck wird bei Männern immer mehr zum Thema! Abseits vom Ehering werden etwa auch gern Armbänder ­getragen. Und natürlich ist und bleibt die Uhr ein beliebtes Accessoire. 

Welche Uhr tragen Sie persönlich?
Ich trage extrem gern die Rado ­Captain Cook. Sie ist blau, hat die perfekte Größe, Saphirglas und macht mir Freude. Und darum geht es ja bei Schmuck und Uhren! Eine Uhr muss Emotionen ­wecken, zum Typ passen und natürlich eine gute Qualität haben.

Große Emotionen sind auch beim Kauf von Eheringen im Spiel. Ist hier besonderes Fingerspitzengefühl bei der Beratung gefragt?
Die Beratung beim Eheringkauf ist mein Hobby, ich liebe es! Die Kunden sind glücklich, und alles ist gut. Doch auch hier kommt es manchmal zu skurrilen ­Situationen: Einmal habe ich ein Paar bei der Beratung gefragt, wie der Heiratsantrag war. Darauf sie: Es gab noch keinen. Er: Ich möchte ja auch gar nicht heiraten. Nach diesem Dialog wurden sowohl der Eheringkauf als auch die Hochzeit abgesagt. Wobei sie immer noch zusammen sind – unverheiratet.

Haben Sie eine spezielle Zielgruppe?
Unsere Kunden sind komplett unterschiedlich. Wir haben für die kleine und für die größere Brieftasche das passende Angebot. Was alle schätzen, sind unsere gut ausgebildeten Mitarbeiter. Sie stehen immer mit Fachwissen beratend zur Seite. Das ist eine Qualität, die in dieser Form nicht selbstverständlich ist – und oftmals in einem Shoppingcenter nicht erwartet wird. Meine Eltern hatten früh das Potenzial eines Standorts in einem Einkaufszentrum in Graz ­
erkannt. Viele Kunden wollen wetterunabhängig, mit einem Parkplatz vor der Tür Schmuck kaufen, ohne auf tolles Ambiente und Qualität zu verzichten. Und genau das bieten wir hier. Immer wieder gern auch mit speziellen Events – gemeinsam mit Rado.

“Bei modischem Schmuck kann man ­ruhig trendige Designs wählen.”

Welche Materialien liegen gerade im Schmucktrend?
Gelbgold ist nach wie vor in allen Varianten gefragt. Und Platin ist im Kommen. Es ist günstiger geworden und eine beliebte Alternative zu Weißgold.

Wie sehr sollte man beim Schmuckkauf einem Trend folgen?
Bei modischem Schmuck kann man ­ruhig trendige Designs wählen. Bei teurem Schmuck empfiehlt es sich, den Blick auf zeitlose Variationen zu legen. Zu uns ins Geschäft kommen oft Kunden, die ihren Erbschmuck umarbeiten wollen. Da schaffen wir daraus neue Kreationen. Das macht den Unterschied zu einem Schmuckhandel aus. 

Schmuck als Wertanlage – wird das in der momentanen Situation ein immer größeres Thema?
Letztes Jahr haben wir das durchaus bemerkt. Die Leute waren weniger auf Urlaub und haben ihr Geld in Schmuck investiert. Wir haben noch nie so viele Einkaräter verkauft. Heute relativiert sich das wieder, wobei für wertige Produkte gern Geld ausgegeben wird. 

Sie sind als Unternehmer vielfältig aktiv. Welche Pläne gibt es aktuell?
Neben unserem Standort hier in Seiersberg betreiben wir auch einen Flagship Store bei Kastner & Öhler und ganz neu eine Montblanc-Boutique im Herzen von Graz. Diese Vielfalt der Qualität macht mir besonders viel Freude. 

Vielen Dank für das Gespräch!

Hochkarätige Highlights

Juwelier Heimo Wagner und Rado machen seit über 25 Jahren gemeinsame Sache. Formschön, innovativ und vor allem serviceorientiert. Die Kunden können sich davon regelmäßig bei diversen Events überzeugen. heimowagner​.com

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22. Februar 2023 Huawei1

Future Business

Matthew Wang, neuer General Manager Huawei Consumer Business Group Austria, im Experten-Talk.


Unsere Welt ist mit Homeoffice, Digital Learning etc. mobiler geworden. Ist 5G bereits im Alltag der Menschen in Österreich angekommen?
Nicht nur im IT- und Telekommunikationssektor ist 5G ein heiß diskutiertes Thema. Auch am Konsumentenmarkt und in der Industrie ergeben sich durch flächendeckende 5G-Netze neue Chancen und Möglichkeiten. Doch nicht nur Endnutzer profitieren von der neuen Mobilfunkgeneration: Auch in Industrie und Landwirtschaft, im Gesundheitswesen oder auch für ganze Städte erschließen sich durch 5G-Netzwerke grundlegend neue Möglichkeiten. Wie breit gefächert die Anwendungsfelder des ultraschnellen Mobilfunkstandards sind, zeigen wir bei Huawei mit zahlreichen innovativen Produkten, Lösungen und Projekten. 

Was ist der Unterschied zwischen 5G und 5G+?
5G+ ist sozusagen ein weiterentwickeltes, verbessertes 5G. Bisher konnte 5G nur über das bestehende LTE-Netzwerk ausgespielt werden und so nicht sein komplettes Potenzial entfalten. 5G+ arbeitet nun vollkommen autark, wodurch man all seine Fähigkeiten nutzen kann. Das bedeutet eine kürzere Reak­tionszeit, geringeren Stromverbrauch und auch höhere Übertragungsraten. 

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11. April 2022 Timmerberg1 Bochum c Frederico Balboa

Fortentwickeln

Helge Timmerberg folgt keinen Reisetrends, er setzt sie. Der Autor und Weltenbummler im Talk.

Er wird nicht ohne Grund gern als der schrillste, unterhaltsamste und weiseste deutsche Reiseschriftsteller bezeichnet. Helge ­Timmerberg ist 70 und kein bisschen leise. Zu seinem Geburtstag schenkt sich der exzentrische ­Weltenbummler ein ­neues Buch – und Signature ein spannendes und sympathisches Interview über die Kunst des Reisens.

Sie leben neben Berlin, St. Gallen und Marrakesch auch in Wien. Was haben Sie dort Neues entdeckt?
Das für mich Neue in Wien war die Schönheit des Alten.

Ihr Geheimtipp? Etwas, das für Sie zu Wien dazugehört …
Das Widersprüchliche an Geheimtipps in tausendfach gelesenen Publikationen liegt auf der Hand. Sie sind danach nicht mehr geheim. Ich werde den Teufel tun, hier meinen Lieblingspark in Wien zu benennen, denn was ihn für mich so attraktiv macht, ist die Abwesenheit von Touristen. Auch meine Lieblingsbank im Prater möchte ich nicht ständig besetzt vorfinden. Dasselbe gilt für meine Lieblingslokale. Das Bricks“ in der Taborstraße kann ich jedoch verraten. Die beste Disco seit den 50er-Jahren ist eh immer bummvoll.

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14. Juli 2020 Helvetia 01

Auf der sicheren Seite

Thomas Neusiedler, CEO des österreichischen Versicherers Helvetia, im Talk über Corona, Start-ups und 160-jährige Erfahrung.

Auto, Wohnung oder Pension. Rechtsschutz, Urlaub oder Kredit. Versicherungen begleiten uns ein Leben lang, und kaum einer kennt dieses Lebensmittel“ besser als Thomas Neusiedler, Vorstandsvorsitzender der Traditionsmarke Helvetia. Zu Besuch am Unternehmenssitz am Hohen Markt in der Wiener Innenstadt, sprechen wir mit ihm über den jahrhundertealten Erfolg von Helvetia, akuten Arbeitskräftemangel und die Digitalisierungswelle in der Branche.

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