Rebellisch, verspielt, mitreißend: Street-Art ist aus dem öffentlichen Raum vieler Städte nicht mehr wegzudenken. Eine City-Tour mit farbenfrohem Trendfaktor.
In vielen Städten ist die einst aus dem illegalen Graffiti entstandene Kunstform nicht mehr wegzudenken und macht sie damit zum trendigen Reiseziel für kulturinteressierte Globetrotter. Man denke nur an Berlin: Nach der Wende wurden die 1,3 Kilometer langen Überreste der Berliner Mauer von verschiedenen Künstlern bemalt und so die „East Side Gallery“ – die längste Open-Air-Galerie der Welt – geschaffen. Mit ihren Mauermalereien verwandelten sie das Relikt aus Zeiten der Trennung in ein buntes Mahnmal. Bis heute ist der „Kuss“ zwischen Erich Honecker und seinem russischen Kollegen Leonid Breschnew eines der bekanntesten Werke der Welt. Der beste Beweis, dass Street-Art mehr ist als nur ein schöner Blickfang. Vielmehr fungiert sie häufig als Zugang zu den sozialen, kulturellen oder politischen Belangen des Umfelds, in dem sie geschaffen wird. Weitere Must-Sees der deutschen Hauptstadt befinden sich außerdem im Szeneviertel Kreuzberg, im Mauerpark und im Artpark Tegel, in dem gleich acht gigantische Wandgemälde, sogenannte Murals, zu sehen sind. Berlin ist und bleibt wohl die deutsche Street-Art-Metropole, mittlerweile folgen jedoch auch viele weitere Städte diesem Vorbild, darunter etwa Hamburg, Köln, Frankfurt – und die bayrische Hauptstadt München, die neben spannenden Kunstwerken (die übrigens mithilfe der Street-Art-Citymap des Kunstvereins Positive Propaganda gefunden werden können) auch das MUCA – Deutschlands erstes Museum für Urban Art – beherbergt.