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Über Zukunftsvisionen, Lieblingsschmuckstücke und Frauen, die sich ihre Juwelen selbst kaufen — Signature im exklusiven Talk mit CEO Nicolas Bos.

Pünktlich zum Frühlingsbeginn eröffnet Van Cleef & Arpels seine erste Boutique am Wiener Kohlmarkt. Umgeben von zahlreichen anderen Luxusmarken — was macht Wien für die Schmuck-Marke so interessant?

Ich persönlich liebe Wien und bin schon oft beruflich aber natürlich auch privat hier gewesen. Wien ist eine der wichtigsten europäischen Städte wenn es um Kunst, Kultur, Lifestyle und Geschichte geht. Das wissen auch die Besucher der Stadt zu schätzen, denn all jene gebildeten Touristen, die sich für eben diese Bereiche interessieren, werden auch hier Halt machen. Genauso wie sie nach Rom oder Paris reisen würden. Man will in die Oper, Kunstausstellungen ansehen und eben auch schönen Schmuck, Mode und Uhren kaufen.

Top-Designer Alexandre Benjamin Naget verzaubert die Wiener Boutique mit seinen bunten, floralen Designs. Wie wichtig ist die Kollaboration mit Künstlern für Ihre Marke?

Wir arbeiten mit vielen Künstlern zusammen und versuchen einen gemeinsamen Dialog zu finden, um Van Cleef & Arpels am besten zu repräsentieren. Ein Künstler hat sein ganz eigenes Universum und wenn wir mit jemandem zusammenarbeiten, versuchen wir unsere Welt mit seiner zu vereinen. Gerade der Frühlingsbeginn ist für uns ein besonderer Moment und daher nutzen wir diese Möglichkeit immer, um neue Kollaborationen mit Designern vorzustellen.

Die Frau von heute braucht niemanden, der ihr ein piece of jewelery art“ schenkt.” Nicolas Bos

Selbst gekauft trägt sich noch besser

Miley Cyrus kauft sich selbst flowers — kauft sich die Frau von heute selbst ihren Schmuck?

Natürlich. Vielleicht nicht so, wie sie sich spontan ein Paar Schuhe kauft, aber die Frau von heute braucht niemanden, der ihr ein piece of jewelery art“ schenkt.

Ein Schmuckstück ist für mich immer ein Kunstwerk. Nicolas Bos

Schmuck mit künstlerischem Blick betrachtet

Das Design spielt bekanntermaßen eine wichtige Rolle im Schmuckbereich. Was macht Ihrer Ansicht nach ein Schmuckstück zu einem Kunstwerk?

Ein Schmuckstück ist für mich immer ein Kunstwerk. Gerade Wien steht für Kunst, Architektur und dekoratives Design und Schmuck ist im Grunde nichts anderes als ein dekoratives Luxus-Element. Schmuck gibt es schon seit tausenden Jahren. Schmuck ist zeitlos und behält seinen Wert, da das Material auch nicht kaputtgehen kann. Damit befassen wir uns damit auch gezielt in unserer School of Jewelry Arts“.

Alltagsgegenstand in Luxus verwandelt

Haben Sie eine Lieblingskollektion oder ein Lieblingsschmuckstück?

Ich habe viele, aber wenn ich mich für eines entscheiden müsste, würde ich mich für das Zip Necklace“ entscheiden. Es ist stark von dem Design aus dem 20. Jahrhundert geprägt und macht ein bekanntes Element aus dem Alltag, den Reißverschluss, zu einem absoluten Luxusprodukt. Als es erfunden wurde, wurde uns gesagt, es gibt zwei Gründe, weshalb sich dies im Luxus-Schmuck-Segment herstellen lasse. Zum einen, weil das Material Gold zu weich ist und zum anderen, weil jeder Abstand exakt gleich sein muss, was per Hand unmöglich sei. Nun ja, wir haben bewiesen, dass es geht.

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10. Februar 2021 Photo Irwin Wong Handmadein Japan gestalten2020

Große Gestaltungsgeister

Design zum Lesen: Wer uns in Form bringt, aufbaut und die Welt von ihrer schönsten Seite zeigt.

Alte Handwerkskünste gibt es überall auf der Welt. Doch die japanischen Papiermacher, Indigofärber, Schwertmacher, Maskenschnitzer und Schirmhersteller sind einfach unverkennbar. In Farbe, Form und Material spiegeln sich jahrhundertelang gepflegtes Wissen und kulturelle Erzählungen, wie sie nur in Japan vorkommen. Wer tief eintauchen möchte in die buddhistische Ruhe und Konzentration, mit der hier Regenschirme aus Ölpapier gefertigt, Stoffe mit mystischen Motiven bemalt und Samuraischwerter stundenlang geschärft werden, dem ist dieses Buch unbedingt zu empfehlen. Da gibt es den Kimonomacher, der dieses traditionelle Gewand aus den Seidenstoffrollen Tan“ schneidert. Kimonos, die Seidenkaftans, gibt es seit vielen Jahrhunderten: Der Kimono lebt bis ‑heute in vielen Formen und Farben weiter, er hat längst internationale Designer inspiriert. Doch den traditionellen Kimono macht das Ise-Katagami-Design aus: Das sind traditionelle Druckschablonen, mit denen man Muster auf die Stoffe bringt. Gefertigt werden sie aus speziellem Japanpapier, das mit dem Saft einer Kaki-Frucht gefärbt wird. 

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15. August 2022 Musée des Confluences2 c Sergio Pirrone

Der Meta-Architekt

Wolf Dieter Prix setzt mit Coop Himmelb(l)au national und international neue Maßstäbe in Sachen Architektur. Wie man Gebäude selbst in ein Kunstwerk verwandelt, verrät er im Gespräch.

Coop Himmelblau hat in Sachen ‑Museumsarchitektur weltweit Highlights gesetzt – etwa mit dem Musée des Confluences in Lyon, dem Mu-seum of Contemporary Art Shen-zhen, dem Akron Art Museum, um nur ‑einige zu nennen. Was unterscheidet die Planung eines Museumsbaus von der Planung anderer Gebäude?
Ein Museumsbau ist ein Kulturbau, der auch öffentlich zugänglich ist. Raum und Inhalt beeinflussen sich wechselseitig und spielen im Erleben von Kunst eine wesentliche Rolle. Das Ziel unserer Museumskonzepte ist, einen Ort für Wissenstransfer zu schaffen.

Was sind die größten Herausforderungen?
Die Frage ist vielmehr, was ist das grundlegende Ziel, und wie reagieren wir 
darauf? Unser Musée des ­Confluences in Lyon steht einerseits im Zeichen von Confluences“ aufgrund der Lage zwischen zwei Flüssen. Andererseits umfasst das Ausstellungskonzept eine Vielzahl unterschiedlicher bzw. verbindender Disziplinen – und unsere Architektur drückt genau das aus. 

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06. Juni 2023 Jame Hayon1

Fantastische Formen

Neue Hotel-Ikone in Bangkok oder Art in Brüssel. Stardesigner Jaime Hayon verrät seine Inspiration für 1001 Projekte.

Jaime Hayon gilt als einer der einflussreichsten Kreativen der letzten Jahrzehnte, Szene und Presse feiern ihn zu Recht als visionären Designer seiner Generation. Seine Markenzeichen: Geheimnisvolle Kreaturen und geschwungene Möbelstücke tummeln sich in warmen Pastellfarben. 

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