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Das Leben des Künstlers, Sammlers, Tagebuchschreibers und Autors Peter Beard ist selbst ein Kunstwerk. Ein neuer Band begibt sich auf die Reise in seine Welt.

Das gesamte Leben als Kunstwerk – so kann man das Schaffen von Peter Beard zusammenfassen. Als Künstler, Sammler, Tagebuchschreiber und Buchautor ist der kreative US-Amerikaner schon immer seinen eigenen Weg gegangen. Mit Erfolg. Aus dem jungen Mann, der seine Tagebücher illustrierte, wurde ein ernsthafter Künstler, der sich in der internationalen Szene eine zentrale Position eroberte. Er kollaborierte mit Francis Bacon und Salvador Dalí, gestaltete Tagebücher mit Andy Warhol und ging mit Truman Capote, Terry Southern und den Rolling Stones auf Tour – sie alle werden in seinem Werk auf die ein oder andere Weise zum Leben erweckt. Als Modefotograf nahm er Vogue-Stars wie Veruschka mit nach Afrika und brachte andere in die Vereinigten Staaten. 

Afrika wurde dabei zur besonderen Inspirationsquelle. In den frühen 1960er Jahren fuhr Beard nach Kenia und lernte dort die Autorin Isak Dinesen (Tania Blixen) kennen und schätzen. Er erwarb ein Stück Land neben dem ihrem unter der Bedingung, dass er dessen Flora und Fauna dokumentiert. Beard erlebte die Bevölkerungsexplosion in Kenia mit, das Ende der Ressourcen und die Bedrohung vieler Tierarten, darunter die Elefanten von Tsavo, die zu zehntausenden inmitten einer ausgelaugten Landschaft starben. All diese Erfahrungen hielt er in seinen Tagebüchern, Fotografien und Collagen fest. Mit seinen einzigartigen, manchmal schockierenden Werken wie The End of the Game (Die letzte Jagd) arbeitete er gegen den Zeitgeist: er zeigte die verendeten Körper, wie sie waren, und beschrieb seine Eindrücke sorgfältig auf der Schreibmaschine sowie mit der Hand. Seine Fotografien benutzte Beard dabei als Leinwand – Kontaktabzüge, Zeitungsschnipsel, Postkarten und andere gesammelte Objekte ordnete er neben- und übereinander an und schmückte sie mit seiner akkuraten Handschrift, Zeichnungen und Tierblut aus. 

Beards Œuvre in all seinen Facetten vereint nun der Taschen Verlag in einer großformatigen, einbändigen Ausgabe. Ein Kunstwerk für sich, welches das Werk eines Ausnahmetalents vereint.

Zur Person

Peter Beard wurde 1938 in New York geboren und begann schon als junger Mann, Tagebuch zu schreiben und zu fotografieren. Nach seinem Abschluss in Yale entwickelte er ein großes Interesse für Afrika. In den 1960er- und 1970er-Jahren arbeitete Beard im Tsavo-Nationalpark, im Aberdare-Gebirge und am Rudolfsee in Kenia. Als kreativer Chronist fotografiert, schreibt und malt Beard – die daraus entstehenden Collagen spiegeln seine persönlichen Erfahrungen wie auch den Wandel unserer Zeit wider. Peter Beard lebt mit seiner Frau Nejma und seiner Tochter Zara in New York City, Long Island und Kenia.

Buch Tipp

Peter Beard von Peter Beard und Nejma Beard
Verlag: Taschen
770 Seiten
Format: Hardcover, 25,837,4 cm
ISBN 9783836577427

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Groß-Mut

Think big! Schneller, höher, weiter heißt die technologische Devise unserer Zeit. Einige Seitenblicke auf das Leben im Superlativ.

Der aktuell höchste Wolkenkratzer der Welt ziert die Skyline von Dubai, der Burj Khalifa mit seinen beachtlichen 828 Metern. Solche Rekorde werden nur durch technische Innovationen erreicht. Das reicht vom Spezialbeton mit viermal höherer Druckfestigkeit über riesige Turbinen, die permanent die heiße Luft aus den Aufzugschächten absaugen müssen, um einen Überdruck zu verhindern, bis hin zu 850 Betonpfählen, die bis in eine Tiefe von 70 Metern in den Boden getrieben wurden. Wo dem Burj Khalifa ebenfalls die Krone gebührt, ist die weltweit größte LED-Wall. Die gesamte Ostseite des Turms beherbergt eine 770 Meter hohe LED-Wand, die für spektakuläre Nachtansichten sorgt. Und noch ein Rekord vor den Toren des Burj Khalifa: Die größten Wasserfontänen der Welt auf einer Länge von 250 Meter und einer Höhe von bis zu 150 Metern sprudeln dort über. Doch auch der Burj Khalifa wird seinen Glanz verlieren wie einst das Empire State Building, denn der Nachfolger steht schon in den Startlöchern: Der Jeddah Tower, der aktuell in Saudi Arabien gebaut wird und 2021 eröffnet werden soll, wird 1.007 Meter hoch sein. Zweifelhaft ist, dass solche Megaprojekte jemals eine positive Bilanz einfahren werden, es ist eher eine Frage des Prestiges, steht zu befürchten.

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01.Dezember.2021 X Gmeiner Wagner c Caio Kauffmann

Herr der Ringe

Burgtheater, Staatsoper und Co. Topjuwelier Hermann Gmeiner-Wagner setzt auch beim Kunstsponsoring auf höchste Qualität.

In seinem Stammhaus auf der Wiener Kärntner Straße versammeln sich nicht nur Kenner edlen Schmucks und Uhrenliebhaber, sondern auch die Größen der Kunst- und Kulturszene. Juwelier Wagner unterstützt seit der Unternehmensgründung künstlerische Projekte, ein Engagement, das mittlerweile in der vierten Generation fortgeführt wird. Ob Ehrenring der Wiener Staatsoper oder TV-Kooperation – die Kunst steht dabei immer im ­Mittelpunkt. Im Talk gibt Hermann Gmeiner-Wagner inspirierende Einblicke in seinen Kultur-Kosmos.


Schmuck, Uhren und Kunst: Wieso passt diese Kombination für Sie so gut zusammen? Was verbindet diese beiden Welten?
In beiden Welten findet man eine große Liebe zum Detail und einen intensiven Wunsch nach Perfektion sowie eine äußerst lange Tradition. Das erschaffene Kunstwerk“ soll Freude an den schönen Dingen des Lebens vermitteln, Aufmerksamkeit auf sich ziehen und auch Inspiration für die kommenden Generationen schenken. 

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15.August.2022 Musée des Confluences2 c Sergio Pirrone

Der Meta-Architekt

Wolf Dieter Prix setzt mit Coop Himmelb(l)au national und international neue Maßstäbe in Sachen Architektur. Wie man Gebäude selbst in ein Kunstwerk verwandelt, verrät er im Gespräch.

Coop Himmelblau hat in Sachen ‑Museumsarchitektur weltweit Highlights gesetzt – etwa mit dem Musée des Confluences in Lyon, dem Mu-seum of Contemporary Art Shen-zhen, dem Akron Art Museum, um nur ‑einige zu nennen. Was unterscheidet die Planung eines Museumsbaus von der Planung anderer Gebäude?
Ein Museumsbau ist ein Kulturbau, der auch öffentlich zugänglich ist. Raum und Inhalt beeinflussen sich wechselseitig und spielen im Erleben von Kunst eine wesentliche Rolle. Das Ziel unserer Museumskonzepte ist, einen Ort für Wissenstransfer zu schaffen.

Was sind die größten Herausforderungen?
Die Frage ist vielmehr, was ist das grundlegende Ziel, und wie reagieren wir 
darauf? Unser Musée des ­Confluences in Lyon steht einerseits im Zeichen von Confluences“ aufgrund der Lage zwischen zwei Flüssen. Andererseits umfasst das Ausstellungskonzept eine Vielzahl unterschiedlicher bzw. verbindender Disziplinen – und unsere Architektur drückt genau das aus. 

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