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Er steht für den neuen Stil im Tennis. Signature hat Jannik Sinner zum Backstage Talk beim ATP-Turnier in Wien getroffen.

Alle Augen waren beim ATP-Turnier in Wien auf Turniersieger Jannik Sinner gerichtet. Der sympathische Südtiroler überzeugt mit seinem Spiel wie mit Ausflügen in die High-Fashion-Welt. Wie man das alles lässig und entspannt verbindet, verrät er im exklusiven Backstage Talk. 

Wie gefällt Ihnen Wien? Hatten Sie Zeit, die Stadt zu erkunden? 

Wien ist eine super Stadt, eine schöne und vor allem junge Stadt mit vielen Studenten. Es gefällt mir hier jedes Jahr aufs Neue wirklich sehr gut. Vor allem weil hier auch Familie und Freunde dabei sind. Und natürlich haben wir auch schon als erstes Essen ein Wiener Schnitzel gegessen, das gehört schon zur Tradition dazu.

Mit Ihrem Auftritt samt Gucci ‑Duffle Bag haben Sie in Wimbledon Geschichte geschrieben. Waren Sie in das Design der Tasche involviert? 

Das war auf jeden Fall eine coole ­Sache. Daran wurde im Hintergrund über ein Jahr gearbeitet. Mein Management und Gucci haben das alles bis ins letzte Detail geplant. Und ich war auch in den Prozess involviert, es war toll, den Fashion-Details zu lauschen und auch zu lernen. Für andere Sportarten sind besondere Bags ja bereits Usus, im Tennis war der Auftritt in Wimbledon neu. Ich bin am Platz, um ein Spiel zu gewinnen. Aber natürlich ist es eine schöne und super Sache, wenn man mit einer coolen Bag auftritt. Meine Schuhe und mein Schläger sind mein Equipment, die Bag ist ein ästhetisches Stil-Statement. 

Könnten Sie sich vorstellen, später als Branddesigner zu arbeiten?

Ich bin mit Gucci seit rund zweieinhalb Jahren verbunden und hatte davor keine Ahnung von Modedesign. Jetzt war ich bereits bei zwei großen Fashionshows und lerne immer mehr, was Fashion bedeutet, etwa einen guten Anzug ausmacht. Ich bin gerade dabei, immer mehr zu verstehen, und finde es spannend, diese andere Welt kennenzulernen. Für mich gibt es beides – High Fashion, aber gern auch mal Trainingshose und Sweater beim Restaurantbesuch. 

Ihr Vater begleitet sie auf Ihren vielen Reisen, kocht gern auch für Sie. Verraten Sie uns Ihr Lieblingsgericht? 

Ich bin mit 13 Jahren von zu Hause weg und seither immer viel auf Reisen. Meine Eltern und ich hatten in meiner Jugend wenig Zeit füreinander, und ich genieße es jetzt, mehr Zeit mit ihnen verbringen zu können. Vor allem bei den Turnieren in Deutschland, Turin, Rom oder auch Wien oder Miami sind sie dabei. Und da mein Vater ein toller Koch ist, kocht er auch gern mal fürs ganze Team. Das ist super! Früher als Kind war ich nach der Schule meist bei Oma und Opa, und da gab es oft Nudeln oder Lasagne mit richtig viel Bechamelsauce. Die Liebe für Lasagne habe ich mir seit meiner Kindheit erhalten.

Sie sind ständig auf Reisen – haben Sie einen Lieblingsort?

Wien ist auf jeden Fall unter meinen Top drei. Hier sind meine Eltern und Freunde dabei, man versteht mein Südtirolerisch, da fühle ich mich wohl. Turin und Melbourne sind auch ganz vorn auf meiner Liste. In Melbourne sind viele Studenten, es ist eine junge Stadt, das gefällt mir.

In der aktuellen Gucci-Kampagne schreiben Sie Ihre Geschichte. Was ist Ihr Real me“?

Ich bin jemand, der viel arbeitet. Wenn ich einmal nicht gut bin, möchte ich verstehen, was schiefgelaufen ist, und mich auch mit meinem Trainer austauschen. Diese Kommunikation ist mir extrem wichtig. Ich liebe Gewinnen und hasse Verlieren, wie wahrscheinlich jeder Tennisspieler. Wenn ich nach dem Training müde bin, frage ich mich immer noch, ob ich genug getan habe. Ich bin auf jeden Fall sehr zielstrebig. 

Sie sind ein Topskifahrer. Ihr Tipp für die beste Piste in Südtirol?

Am 25. Dezember ist traditionell mein Skitag, wo ich mit meinen Freunden auf die Piste gehe. In Südtirol gibt es viele wunderschöne Regionen, je nachdem, was man sucht. Helm, Rotwand oder die Aussicht in Kronplatz, Bruneck, sind auf jeden Fall eine Empfehlung. 

Vielen Dank für das Gespräch!