Für Städte-Urlauber gibt es in Österreich einiges zu entdecken – ob in Linz das gekonnt Industrie und Avantgarde verbindet oder das junge energiegeladene Graz.
Vielleicht liegt es am Erbe der Industrie und am rauen Charme der nahen Hafenkräne: Aber Kunst und Technik verschränken sich in der oberösterreichischen Landeshauptstadt auf besonders spannende Weise. Linz ist eine Stadt der Arbeit, offen auch für die Arbeit der Avantgarde. Da wartet das Ars Electronica Center mit den virtuellen Welten der interaktiven Kunst auf – und mit 40.000 Leuchtdioden, der größten LED-Fassade Europas. Wie selbstverständlich weist moderne Architektur den Linzer Weg: Auch das Lentos Kunstmuseum steht dafür Pate – am schönsten, wenn sich die Glashaut der illuminierten Fassade im Hafenwasser spiegelt. Sucht man trotzdem ein wenig Distanz, so haben Linzer Technik-Tüftler auch dafür gesorgt. Denn beim Ausflug auf den Pöstlingberg kommt Europas steilste Schienenbergbahn zum Einsatz. Mit im Panoramabild, das man von hier aus genießt: jene Donauschiffe, die Hunderte Meter tiefer andere städtische Ziele ansteuern.
Steirer-Statement
Energiegeladen, temperamentvoll und offen für neue Strömungen: Das gilt auch für Graz, das sich mit dem Titel „City of Design“ schmücken darf. Hier verbindet sich die Tradition gekonnt mit der Moderne. Berühmte Heimstatt der künstlerischen Avantgarde des Landes, berüchtigt für seine ungezähmte, oft provokante Ader und eine gute Prise Eigensinn ist die Stadt schon lange. Das war in den Siebzigern so, als der Steirische Herbst und eine eigenständige Literaturszene Graz neue Akzente abrangen. Parallel dazu verfolgte die Grazer Schule der Architektur ganz eigene Ideen.
Während des Kulturhauptstadtjahres wurde dieser Weg konsequent verfolgt. Davon zeugt nun der „Friendly Alien“, wie Grazer die riesige bläulich schimmernde Blase des neu hinzugekommenen Grazer Wahrzeichens nennen: Peter Cooks aufregende Architektur des Kunsthauses markiert am rechten Murufer den Beginn einer neuen Ära. Neu gestaltet wurde aber auch der Zugang zum Joanneumsviertel am Areal Neutorgasse/Kalchberggasse, wo Glastrichter in eines der ältesten Universalmuseen der Welt einladen – gegründet wurde es 1811. Alt, aber gut: Verschwiegene Arkaden, ockergelb leuchtende Innenhöfe und reich verzierter Fassadenstuck machen Graz zur nördlichsten Renaissancestadt Europas, die südliches Flair mit saftig grünem Umland verbindet. Blickt man vom Plateau des bewaldeten Schlossbergs über die ziegelroten Wellen der Altstadtdächer, dann breitet sich die Murstadt wie ein offenes Buch aus. Mehr Details beschert freilich die Perspektive vom Kastner & Öhler Skywalk, wo man der einzigartigen Dachlandschaft auf Augenhöhe begegnet. Ein ganz anderes Graz-Feeling vermittelt die vor dem Abbruch gerettete Helmut-List-Halle – heute ein kultureller Veranstaltungsort mit Factory-Flair.
Info auf einen Blick
Linz futuristisch:
Kunstreich:

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