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Formschöner Hilfeschrei der Natur! Upcycling Künstler Adam Stubley im Talk.

Adam Stubley ist Upcycling-Künstler mit einem klaren Ziel. Mit seinen Werken auf die Ausbeutung der Umwelt aufmerksam zu machen. Mit Signature spricht er über Wale aus Plastikflaschen und Räder aus Einkaufswägen.

Ich finde es toll, wenn aus etwas Altem was Neues entsteht!” Adam Stubley

Woher kommt Ihre besondere Verbindung zur Natur?
Ich bin in Nordengland auf dem Land in einem alleingelegenen Farmhaus aufgewachsen. Seit meiner Kindheit spielte ich am liebsten in der Natur und ließ mich später gerne von ihr leiten und inspirieren. Es liegt sozusagen auf der Hand, dass ich Holz, Stein und Metall verwende.

Welcher Mindset steht hinter Ihrer Upcycling-Kunst?
Es ist offensichtlich, dass beim Upcycling und Recycling eine Wiederverwertung“ stattfindet und die Abfallprodukte oder scheinbar nutzlosen Stoffe in neuwertige Produkte oder auch Kunst umgewandelt werden. Ich finde es toll, wenn aus etwas Altem was Neues entsteht! 

Der Flaschenwal“ aus über 4.000 PET-Flaschen.

Wie sieht das konkret in Ihrem Schaffen aus?
Durch die Zusammenarbeit mit dem Tollwoodfestival in München und deren starkes Engagement für Umweltaktivitäten, hat sich mein künstlerischer Focus immer mehr auf die zunehmende Verschmutzung durch Plastikmüll in den Ozeanen gelegt. Imposantes Beispiel dafür ist Der Flaschenwal“ aus über 4.000 PET-Flaschen. Oder bei der #ZeroWasteArt Ausstellung in München und Berlin habe ich für Der Polykrebs“ nur alte und recycelte Materialien verwendet.

Welches Statement wollen Sie mit Ihren Werken setzen?
Der Betrachter soll zum umweltbewussteren Umgang bzw. nachhaltigeren Einkauf angeregt werden. Wenn diese Message bei einigen Leuten ankommt, ist zumindest schon etwas erreicht, oder nicht!?

Der Polykrebs“ besteht nur aus alten und recycelten Materialien.

Wie würden Sie unser Verhältnis zur Natur aktuell beschreiben?
Unser Umgang mit der Natur ist grausig und beschämend! Glauben wir immer noch, dass wir uns alles erlauben können und die Meere und die Erde gnadenlos ausbeuten können?
Mein Bestreben ist es, mit meinen Kunstwerken auf diesen Missstand aufmerksam zu machen und die Betrachter wachzurütteln oder zumindest zum Nachdenken zu animieren. 

Ihr größter künstlerischer Erfolg? Ihr liebstes Werk?
Es ist vielleicht nicht unbedingt mein liebstes Kunstwerk, aber mit Abstand das mit der größten Herausforderung. Es war Der Loop“ für das Tollwoodsommerfestival und bestand aus mehr als 200 Einkaufswägen (gebraucht natürlich) mit einer Höhe von 8 Metern und das Gewicht und die Masse zu Händeln und aufzustellen war ein Monster-Akt“. Zum Glück hatte ich ein sehr cooles Team an meiner Seite. Das Ergebnis hat die Mühe gelohnt: Das Eingangskunstwerk des Tollwoodfestival im Sommer 2019 in München.

The Loop“ ist ein markantes Symbol des Konsumwahns unserer Wegwerf-Gesellschaft.” Adam Stubley

Haben Sie Vorbilder?
Ja, mein Vater Trevor Stubley, war mir in gewisser Weise immer ein Vorbild. Er war in England ein bekannter Maler und hat es geschafft, das zu tun was ihm Freude bereitet und er konnte davon auch leben. Mehr braucht es eigentlich nicht, oder?

Gibt es einen Traum, den Sie sich noch verwirklichen wollen?
Ich hab noch viele Ideen in meinem Kopf. Aber eigentlich hätte ich auch Lust ein kleines Ökohaus aus Strohballen mit Holz und Lehm zu bauen – das fände ich auch cool! 

Was ich noch sagen wollte…
Ich möchte von meinen Enkelkindern nicht mal hören müssen: Warum hast du damals nichts getan?!“

Vielen Dank für das Gespräch!

Zur Person

Adam Stubley wurde 1964 in Huddersfield, England geboren und wuchs in einer Künstlerfamilie auf. Nach einer einjährigen Motorrad-Reise durch Europa, den Nahen Osten bis nach Indien ließ er sich in Bayern nieder. Dort ist er als Upcycling-Künstler aktiv. Seine Inspiration ist die Natur, auf deren Schutz er mit seinen Werken spektakulär aufmerksam macht. adamstubley​.eu

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21. Dezember 2020 Kinderbuch Getty Images 970152930

Unendliche Geschichten

Saskia Heintz kreiert Bücherwelten für junge Leser. Wieso das gerade in Zeiten der Digitalisierung gefragt ist, verrät die Verlagsleiterin Kinder- und Jugendbuch im inspirierenden Talk.

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21. September 2023 Carrington2

Royal Recycling

Sie macht die Welt einfach nachhaltig schöner! Signature hat Top-Designerin Ann Carrington zum Gespräch gebeten.

King Charles, Elton John, Gwyneth Paltrow. Was sich wie das Who is Who einer Dinner-Party liest, ist die prominente Kundenliste der britischen Upcycling-Künsterin Ann Carrington. Ganz im Sinne der Natur gestaltet sie ihr Design, und avancierte damit zum gefragten Star der Brit-Artist-Szene. Nachhaltig Designen lautet das Motto, mit dem sie sogar King (damals noch Prince) Charles überzeugt. Für das diamantene Thronjubiläum von Königin Elizabeth II. hatte die Trend-Designerin ein königliches Banner gestaltet. Bestickt mit mehr als einer halben Million goldener Knöpfe — einer Mischung aus modernen, handgefärbten und schönen alten Militärknöpfen. Produziert in enger Abstimmung mit dem Königshaus Prince Charles war sehr aufgeschlossen für meine Ideen und brachte etwas Licht in die Geschichte des königlichen Wappens, was hilfreich war.“ findet Carrington nur positive Worte für den für seinen Sinn für Nachhaltigkeit bekannten Royal. Eine Attitüde, welche der Querdenkerin aus dem Herzen spricht. Bei ihr kommen nur recycelte Materialien zum Einsatz, vorzugsweise Besteck, welches in ihren Händen etwa zu unvergänglichen Blumensträußen wird. Zuletzt erst vom V&A für die ständige Sammlung erworben. Warum gerade Besteck? Ich liebe es, dass es sich um einen Alltagsgegenstand handelt, der uns allen vertraut ist – ich genieße es, das Alltägliche zu beleuchten und es in etwas Außergewöhnliches zu verwandeln. Besteck ist so vielseitig und hat so interessante Formen und Materialien,“ bringt sie ihre Faszination auf den Punkt.

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17. Mai 2023 Galerie Zetter 1

50 Jahre Galerie bei der Albertina ▪ Zetter

Die Galerie bei der Albertina▪Zetter feiert ihr 50-jähriges Bestehen mit einer Adolf Loos Ausstellung, einer hochkarätigen 50-Jahre Jubiläumsausstellung und einer Christian Ludwig Attersee Ausstellung

Die Galerie bei der Albertina▪Zetter wurde im Jahr 1973 von Christa Zetter gegründet und hat sich seitdem zu einer der weltweit führenden Adressen für den Wiener Jugendstil und die Kunst der Wiener Werkstätte (19031932) entwickelt. Das Galerieprogramm hat namhafte internationale Künstler wie Josef Hoffmann, Kolo Moser, Gustav Klimt und Egon Schiele fest etabliert. Die bereits von Christa Zetter eingeleitete inhaltliche Erweiterung um österreichische bildende Kunst des 20. und 21. Jahrhunderts wird seit 2003 äußerst erfolgreich von ihrer Tochter Katharina Zetter-Karner fortgeführt.

Nach drei Umbauten und Erweiterungen im Jahr 1982/83 durch Boris Podrecca, 2010 durch Bodo Rehak und 2017, präsentiert die Galerie bei der Albertina ▪ Zetter auf drei Etagen und einer Fläche von 400 m² Malerei, Bildhauerei und Design. Die Ausstellung umfasst Werke von bedeutenden Künstlern wie Friedensreich Hundertwasser, Kiki Kogelnik, Oskar Kokoschka, Maria Lassnig, Alfons Walde, Fritz Wotruba und vielen anderen.

Zum 50-jährigen Jubiläum der Galerie bei der Albertina▪Zetter werden in diesem Jahr drei besondere Ausstellungen organisiert. Den Auftakt macht eine außergewöhnliche Ausstellung zu Adolf Loos.

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