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Wie Flacons zu Design Pieces werden, wonach das Jahr 2024 duftet: Kathrin Zlousic, Market Director L’Oréal Luxe Austria, und ARA-CEO Dr. Harald Hauke im Talk.

Flacons wurden früher schon oft gerne als wertvolles Design Piece geschätzt und auch nachgefüllt. Welchen Stellenwert hat heute die Verpackung, im Vergleich zum Inhalt?

Kathrin Zlousic: Gerade bei Couture Parfums werden auch heute Flacons zu wahren Schmuckstücken. Schönes Beispiel etwa ist der Prada Duft mit seinem ikonischen Dreieck. Da ist das Design definitiv ein Erfolgsfaktor. Parfums sind ein höchst emotionales Lifestyle-Produkt, es unterstreicht das Lebensgefühl, das man auch präsentieren möchte. Natürlich ist da auch der Flacons ein Statement, das man aktiv wählt. Ein Design-Stück, das man je nach Emotion und Situation aus dem Regal nimmt und verwendet. Und es ist spannend zu beobachten, dass Flacons immer mehr an Wertigkeit gewinnen. Weg von der Schnelllebigkeit, hin zu einem It-Piece, das sogar den ein oder anderen Sammler auf den Plan ruft. Es geht darum, sich zu differenzieren, sowohl mit dem Duft, als auch mit seiner Verpackung. Somit sind Flacons durchaus Erfolgsfaktoren für ein Parfum.

Harald Hauke: Ich denke wie immer im Leben, gibt es nicht die eine Lösung. Viele werden Flacons als Einwegprodukt sehen, andere werden komplett auf Refill und Wertigkeit setzen. Auch wenn ich nicht so viele Flacons wie meine Frau besitze, verstehe ich durchaus die Passion dafür. Genau wie der jeweilige Duft selbst, löst auch der jeweilige Flacon eine Emotion aus. Man wählt ihn, passend zum Anzug. Und es ist auch immer wieder ein gutes Gefühl, wenn man ihm nach Gebrauch mit einem Wurf in den Glascontainer ein zweites Leben schenkt.

Form follows function – oder umgekehrt? Wird zuerst der Duft, oder der Flacon kreiert? 

Kathrin Zlousic: Das läuft parallel, wobei es schon so ist, dass der Duft noch leicht adaptiert werden kann, während der Haute Couture Flacons durch alle Ebenen geht und daher eine längere Vorlaufzeit hat. Wie etwa bei Acqua di Giò von Armani, wo Giorgio Armani den Flacon selbst designt hat. Somit steht der Flacon meist vorm Duft fest und darf auch im Vordergrund stehen. 

Welche Düfte liegen aktuell bei Ihnen im Trend?

Kathrin Zlousic: Armani Privé Cypres Pantelleria ist einer meiner Favoriten, da es mit seiner ganzen Story und dem Duft bei mir einfach Emotionen weckt. Mich wahrlich auf Reisen schickt. Etwas, das auch unsere Maison Margiela Düfte wunderbar schaffen. Die Replica Kollektion fängt Düfte — vom Beach Walk bis zu At the Library“ – perfekt ein.

Harald Hauke: Darum geht es, ein Parfum weckt Emotionen. Daher trage ich auch in jeder Situation ein anderes Parfum, speziell zum Schlafen trage ich etwa besonders gerne einen Duft aus Capri auf. Da schläft es sich gleich besser.

Und wonach wird 2024 duften?

Kathrin Zlousic: Der Trend geht in Richtung fruchtige und holzige Düfte. Bei Armani Si etwa wird es neben Johannisbeere noch andere, fruchtige Noten im neuen Jahr geben. Und im Nischenbereich werden auch Rosendüfte 2024 wieder stark werden. Etwas, das wir in der Domaine de la Rose von Lancôme in Grasse groß zelebrieren. Mit eigenem Anbau, ganz nachhaltig.

Neben speziellen Düften liegt ja vor allem auch Nachhaltigkeit im Trend. L´Oreal Luxe und ARA, Altstoff Recycling Austria AG – eine auf den ersten Blick ungewöhnliche Kombination. Was verbindet die beiden Unternehmen in Sachen Parfums?

Kathrin Zlousic: Der eindeutige Purpose, Düfte nachhaltig zu machen. Und dazu gibt es ganz konkret zwei Punkte: Refill und Recycling.

Harald Hauke: Parfum ist ein Produkt, das jedem Freude bereitet. Dem Händler, dem Konsumenten und auch der ARA. Nämlich dann, wenn der gebrauchte Flacon im Glascontainer landet und so seinen zweiten Weg als neuer Flacon, Weinglas oder anderes hochwertiges Glas nehmen kann. 

Kathrin Zlousic: Genau, oder man entscheidet sich gleich für einen Refill. Das funktioniert wunderbar unkompliziert, spart Ressourcen und bietet das völlige Dufterlebnis. Wenn man sich für 150 Milliliter Nachfüller des Lieblingsparfums entscheidet, hebt man sich sein persönliches Flacon-Schmuckstück” auf und der Preis ist auch attraktiver.

Düfte werden als persönliches Markenzeichen getragen und gekauft. Ist der Konsument kritischer geworden?

Kathrin Zlousic: Auf jeden Fall, die Sensibilisierung hat sich enorm erhöht. In Sachen Refill liegt die Quote zwar weltweit erst bei rund zehn Prozent, da ist durchaus noch Luft nach oben. Aber gerade die Generation Z hat einen hohen Anspruch, dass auch Luxusmarken nachhaltig agieren. Dem wir gerne proaktiv begegnen. Unsere Refill-Kampagne für Prada Paradoxe mit Emma Watson ist ein voller Erfolg. Und natürlich geht es auch allgemein darum, dass die Inhaltsstoffe nachhaltig produziert werden.

Harald Hauke: Österreich liegt bei Glas mit einer Recyclingquote von über 85 Prozent über den EU-Zielen. Prinzipiell sind wir im internationalen Vergleich absolut im Spitzenfeld. Nachhaltigkeit ist somit durchaus ein großes Thema und auch Trend. Die Wirtschaft geht ganz klar in diese Richtung, und auch der Konsument. Eine positive Entwicklung zu der jeder ganz einfach, jeden Tag einen Beitrag leisten kann, indem er die Verpackung in die richtige Tonne wirft. 

Kathrin Zlousic: Auch bei den Duftstars, dem renommierten Parfumpreis, merkt man das Interesse am Thema Nachhaltigkeit. Also Ja: Parfum ist Ausdruck des persönlichen Lebensstils, und da gehört Nachhaltigkeit eindeutig dazu.

Vielen Dank für das Gespräch!

Der Duft des Erfolgs

Mag. Kathrin Zlousic ist Market Director L´Oreal Luxe Austria und Präsidentin The Fragrance Foundation Austria, die jedes ja auch die Duftstars auszeichnet. Mit Marken von Prada, Lancôme bis Giorgio Armani setzt sie Trends am Parfum-Markt.
loreal​.com

Dr. Harald Hauke ist CEO der ARA, Altstoff Recycling Austria AG. Sein Motto: Zukunft. Kreislauf. Wirtschaft.“ Führt zu einer Recycling-Quote von über 85 Prozent im Altglasbereich, damit liegt Österreich im europäischen Spitzenfeld – auch dank recycelter Flacons. Die ARA unterstützt daher auch die Duftstars.
ara​.at

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27. September 2022 Longines Reichmuth

Raffinesse & Eleganz

Die Schweizer Designerin Yvonne Reichmuth sorgt mit ihrem Glamrock-Stil für Furore bei Promis und neuerdings auch bei Longines.


Ihre Kollektionen sind oft von der Welt des Pferdesports inspiriert. Was macht für Sie die Faszination aus?
Es sind drei Aspekte: Einerseits ist es das Handwerk der Sattlerei, das typische vegetabil gegerbte Leder sowie die Verarbeitung davon, was sich auch in meinen Stücken wiederfindet. Dann natürlich das Harness: Der Körperschmuck, für den YVY bekannt ist, sieht den Pferdezäumen sehr ähnlich. Und dann fasziniert mich der Charakter der Pferde: Sie sind unvergleichlich elegant, stark und wild zugleich. 

Longines pflegt seit jeher eine traditionelle Verbindung zum Pferdesport – war das Inspiration für die Zusammenarbeit?
Ja genau, Longines wollte diese Verbindung und Leidenschaft auch in ihren Produkten umsetzen, und so kamen sie auf YVY. Wir haben einen neuen, ­modernen und überraschenden Ansatz gesucht, um diese Tradition in einer Uhr zu würdigen. 

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27. November 2023 Michaela lefau c Katharina Schiffl

Kabarett in Wien

Passion for Comedy: Sie weiß, wie Events zum Erlebnis werden. Michaela Lefor, Organisatorin des Wiener Kabarettfestivals, im Talk.

Die Agentur Lefor Oberbauer organisiert seit über zehn Jahren das Wiener Kabarettfestival. Was macht dieses Event für Sie so besonders?
Wir haben ja Kabarett in einer anderen Location schon länger gemacht. Vor elf Jahren waren wir bei einer Veranstaltung in den Arkaden. Ich habe dann zu meinem Geschäftspartner gesagt, weil es ein so schöner lauer Abend war: Hier mal das Kabarett zu machen wäre großartig!“ Gemacht, getan – wir haben dann einen Termin bekommen. Juli? Uff. Hochsommer? Kommen da auch Zuse­her? Wir waren uns nicht sicher. Aber es gab damals im Sommer in Wien nichts Vergleich­bares. Und so waren wir vom ersten Moment eigentlich super gebucht! Lachen zieht immer!

Ist Lachen auch für Sie persönlich Programm?
Auf jeden Fall! Ich lache täglich herzhaft. Es gibt nichts Schöneres! Und das habe ich mir zum Lebensinhalt gemacht. Offen und ehrlich! Gern auch mal über mich selbst.

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28. September 2022 HR 2

Im Namen der Schönheit

Helena Rubinstein – 120 Jahre Avant-Garde

Bereits seit Jahrzehnten wird in den Beauty-Labors geforscht um der Hautalterung entgegenzuwirken. Eine der Pionierin auf diesem Gebiet war Helena Rubinstein (geb.1872) – ihr verdanken wir die Einteilung in Hauttypen, sie entwickelte als Erste wirksame Produkte zur Befeuchtung der Haut, zur Behandlung von Akne, zum Schutz gegen die schädlichen Folgen der Sonne und für die Verjüngung der Haut. Sie war besessen von der Idee, die Wissenschaft in den Dienst der Schönheit zu stellen und informierte sich ständig über Entdeckungen in der Medizin, in der Dermatologie und sogar in der Chirurgie. 1905 begann sie ein Studium bei einem der bekanntesten Hautärzte jener Zeit und befasste sich mit Ernährungswissenschaft und Gesichtschirurgie.

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