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Vorfreude auf wunderbare Weinhotels und coole Keller.

Den kleinen Degustations-Drall hat Architekt Andreas Burghardt wohl mit einkalkuliert: Wer im von ihm gestalteten Weingut Neumeister auf Architekturtour geht, findet sich früher oder später in einem schnecken-förmigen Weinregal wieder. Eine originelle Akustikwand aus Leerflaschen dämpft etwaige Nebengeräusche. Den architektonischen Masterplan des wegbereitenden Hangkonzepts, der im südsteirischen Weinörtchen Straden das Ineinandergreifen von Wein und Baukunst aufbereitet, entdeckt man besser im Freien. Da wäre die abgetreppte Anordnung des Baukörpers, die auch die logischen Abläufe der Weinproduktion widerspiegelt. Rutschen sorgen für den traubenschonenden Weitertransport des Ernteguts, schließlich reicht dieses Bauen über reine Schau-Architektur hinaus. 

In der Südsteiermark, einem heimischen Epizentrum in Sachen Wein-Architektur“, ist das kein Einzelfall. Längst gehören moderne Holzboxen, meterlange Glasfronten und elegante Sichtbetonhallen zur baulichen Cuvée der Südsteirischen Weinstraße und verraten auf Schritt und Tritt die Präsenz von zeitgenössischer Architektur. Da wäre das UFO im Weinberg des Weinguts Schilhan am Jägerberg bei Gamlitz – ein langgestreckter Bau, der sich an einen Hangrücken schmiegt, während sich den Gästen im Weinkeller dank einer Glasfront ein einmaliger Ausblick auf die Weinrieden ringsum eröffnet. Auf sanftes Hügelland, in dem Sauvignon Blanc, Grauburgunder, Gewürztraminer oder Blauer Zweigelt reifen. 

Längst gehören moderne Holzboxen, meterlange Glasfronten und elegante Sichtbetonhallen zur baulichen Cuvée der Südsteirischen Weinstraße.”

Eine stimmige Synthese aus alter Bausubstanz und einem großflächig verglasten Regal lässt wiederum das Weingut Erich & Walter Polz am Grassnitzberg herausstechen. Im Ort Vogau kombiniert das aus Containern montierte Genussregal Südsteiermark“ der Vinofaktur wenige Schritte neben der Mur industriellen Chic und 40 Verkostungsstationen. Einige Kogel weiter, beim Gamlitzer Weingut Lackner-Tinnacher, setzt Architekt Wolf Rauner lieber auf den intensiven Dialog mit der Natur. Sein holzverkleidetes Gebäude scheint in einem sanften Hügel zu verschwinden“, das begrünte Flachdach verwandelt sich in einen Erholungsort. So oder so: Ausflüge in die Weinregionen der Steiermark bieten längst doppelten Genuss. Neben den spezifischen Finessen von Sauvignon Blanc, Grauburgunder oder Morillon findet sich hier Baukunst für (fast) jeden Geschmack.

Genussoase mit Weinquelle

Architektur, die zum sinnlichen Gesamterleben beiträgt, boomt weltweit, auch im Weinland Österreich. Selbstverständlich umfasst sie auch spannend gestaltete Weinhotels. Spätestens seit dem Engagement des amerikanischen Architekturstars Steven Holl im Zuge des Langenloiser Wine & Spa Hotels Loisium – eine zweite Filiale eröffnete später im südsteirischen Ehrenhausen – ist das Konzept Wellness plus Weingartenliegewiese auf vielfältige Weise angekommen. Beispiele dafür finden sich zu beiden Seiten des Semmerings. Da wäre Dietmar Sillys dezentraler Ansatz PURES Leben: Der Südsteirer sammelt Weinberghäuser wie andere ­Autos und baut sie zu exklusiven Genussoasen samt Pool zwischen ­Reben um. 

Mal ist es ein alter Stadel, dann ein Weinstöckl, die auch im Winter bespielt werden. Großflächige Verglasungen und die hauseigene Sauna stimmen auch dann zum wärmenden Weingenuss ein. Wie Tradition und Zukunft geschickt ineinander verschwimmen, verrät auch das Hotel Malat in der Wachau – ein weiteres stylishes Boutiquehotel. Die Steine eines alten Hafnerhauses wurden dabei geschickt in den Umbau integriert, draußen erlauben große Grasflächen einen perfekten Blick auf das nahe Stift Göttweig. Auch das benachbarte Spitz wartet seit einiger Zeit mit einem einschlägigen Boutiquehotel auf: Die elf Designersuiten des WeinSpitz liegen inmitten sanfter Hügel hinter dem berühmten Tausendeimerberg. Stilgerecht wohnt man auch am Weingut Scheiblhofer in Andau: Leuchtende Farben, lichtdurchflutete Räume und Glas laden zum Verweilen und Genießen ein.

Angebot
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2 for 1 Gourmet
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L’OSTERIA Wien Grinzing

Die fünfte L’OSTERIA im Norden Wiens, zwischen Döbling und Nussdorf verwöhnt mit der besten besten…
2 for 1 Gourmet
Westside

Westside

Das Westside ist ein zeitgenössisches Restaurant mit hohem Genusswert direkt neben dem Westbahnhof.

30. März 2022 Gourmet4

Dinner fürs Auge

In Zürich, London, Paris oder Wien gilt: Art goes Kulinarik – und umgekehrt. Ein Spaziergang mit Kunsterlebnis.

Bekanntlich gilt: Das Auge isst mit. Besser fein drapiert als üppig gehäuft sollten also die Speisen auf den Tellern sein – und das Ambiente der Restaurants am besten ebenfalls ein ästhetisch bezirzender Hingucker. Weshalb aber scheinen dann selbst in so manchem Gourmetrestaurant die Wandbilder wie aus dem Katalog bestellt, lieblos karg Gerahmtes, das höchstens ein paar Striche oder durchbrochene Farbflächen zeigt, epigonal Abstraktes quasi von der Stange

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01. Juni 2022 Champagner 2

Champagnerkunst

Fröhlich, farbenfroh und einzigartig.

Man kennt und feiert Yayoi Kusama für ihre Polka Dots und ihre Kürbisse. Nun hat die japanische Künstlerin eine Sonderedition für Veuve Clicquot gestaltet. Das an eine Blume erinnernde Objekt umrankt eine kunstvoll verzierte Magnumflasche des La Grand Dame Jahrgangs 2012 und ist auf 100 Stück weltweit limitiert. Die opulente Blume soll Leben, Liebe und Frieden symbolisieren. Die Polka-Punkte, Yayoi Kusamas Markenzeichen, werden als winzige Champagnerblasen neu interpretiert, um La Grande Dame 2012 zu verkörpern. Zusätzlich gibt es noch eine Edition in 0,75l um Euro 190,-.

veuveclicquot​.com

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06. Juni 2023 Coda5

Süß & Wertvoll

René Frank sammelt mit seinen Desserts Sterne. Welchen Wert Geschmack hat und warum Balance das wichtigste ist, erklärt er im Talk.

Ihre Desserts präsentieren sich als wahre Kunstwerke. Sehen Sie sich selbst als Künstler?
Prinzipiell tue ich mich mit dem Begriff Kunst in der Kulinarik ein wenig schwer. Denn von Kunst leitet sich künstlich” ab und wir bemühen uns schließlich darum, mit natürlichen, hochwertigen Produkten zu arbeiten. Als gelernter Koch geht es mir immer darum, ein Geschmackserlebnis zu gestalten, mit Produkten verantwortungsvoll umzugehen und das Ganze natürlich und ansprechend zu präsentieren. Der Geschmack steht immer im Vordergrund. Bei der Patisserie wiederum ist das oft anders, da steht manchmal die Optik an erster Stelle. Es geht darum Eis, Schokolade, Zucker – prinzipiell ungesunde Produkte – schön zu verpacken, sodass sie gern gegessen werden. Und dann gibt es noch die Zuckerartisten, die wahre Kunstwerke formen, welche allerdings nicht zum Essen gedacht sind. 

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