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Back to the roots. Das ist das Erfolgsrezept des Kultgetränks Sauguata Gin“. Hinter der österreichischen Spirituose steckt unter anderen der Wiener Rechtsanwalt Dr. Klaus Burka. Er verrät, wie man vor und mit Leidenschaft brennt.

Zwischen Verträgen, Kodex und Gesetzestexten stehen ein paar Gin-Flaschen. Passt nicht zusammen? Stimmt, aber beides sind die Welten von Dr. Klaus Burka. Der Wiener ist nicht nur erfolgreicher Rechtsanwalt und Immobilienverwalter, sondern auch Schöpfer der Spirituose Sauguata Gin“, die seit eineinhalb Jahren den Getränkemarkt aufmischt und beim Falstaff Spirits-Tasting kürzlich als bester Gin prämiert wurde. Im Biz Talk gewährt uns Dr. Klaus Burka Einblicke in die Lebenswelten eines innovativen Unternehmers und sympathischen Gin-Liebhabers.

Der eigentliche Wachholdergeschmack gehört beim Gin wieder mehr in der Vordergrund gerückt.” Dr. Klaus Burka

Eine Schnapslaune? Wie kommt man als Rechtsanwalt dazu, Gin zu produzieren?
Als Gin-Liebhaber hat mich gestört, dass der eigentliche Wacholdergeschmack immer mehr in den Hintergrund gerückt ist und die Produkte mit zu vielen Zutaten angereichert wurden. Darüber haben mein Geschäftspartner und ich in einer Nachmittagslaune vor zweieinhalb Jahren gesprochen. Das war der Startschuss für unser Projekt. Wir haben gesagt: Wir probieren das, wir brennen selbst Gin. Unser Rezept war von Anfang an klar: Weniger ist mehr. Wir wollten zum reduziert-ursprünglichen Gingeschmack zurück. Seit eineinhalb Jahren ist unser Gin am Markt. 

War aller Anfang eigentlich schwer?
Unser Ziel war es, Gin mit klassischem Wacholdergeschmack herzustellen. Die ersten Versuche sind dabei jedoch kläglich gescheitert, unser Gin hat wie Fensterputzmittel geschmeckt. Gemeinsam haben die Gründer ihren eigenen Gin Schritt für Schritt entwickelt. So lange, bis wir wussten: Das ist es. Dann folgten nicht unwesentliche Kleinigkeiten wie: Was müssen wir bei der Firmengründung berücksichtigen? In welcher Flasche füllen wir unseren Gin ab? Welches Logo passt zum Namen? 

Wie entstand der Name Sauguata Gin“?
An jenem Nachmittag, an dem wir zusammengesessen sind und den Entschluss gefasst haben, Gin herzustellen, fragte mich mein Geschäftspartner: Und wie soll unser Gin schmecken? Ich sagte: Sauguat. So entstand der Name für unser Produkt, der bis heute viel Aufmerksamkeit, Interesse und Neugier bei den Kunden erweckt. 

Wie soll unser Gin schmecken? Sauguat! So entstand der Name für unser Produkt.” Dr. Klaus Burka

Immer mehr Leute trinken gern Gin, kaum einer weiß aber, wie Gin erzeugt wird.
In unserem Fall werden Wacholder, Koriander, Angelikawurzel und Zimt zu einer Mixtur vermischt, die mit reinem Alkohol zwei bis drei Tage angesetzt wird. Im Anschluss daran wird auf die Brennblase ein sogenannter Geistfilter – ein Gitter, auf dem die frischen Zutaten Ingwer, Zitronengras und Mandarinen platziert werden – aufgesetzt. Während des Heizvorgangs steigt der Alkohol auf und nimmt die ätherischen Öle der frischen Zutaten auf. Nach einer Ruhephase von zwei bis vier Wochen wird der Gin gefiltert und mit Quellwasser verdünnt, um den Alkoholgehalt auf 41 Prozent zu senken.

Woher stammt die Spirituose ursprünglich?
Die Heimat der Urform des heutigen Gins ist Holland. Von hier haben ihn die Engländer mit nach Großbritannien genommen. Nachdem sich Gin einer großen Beliebtheit erfreute, wurde er damals in vielen Haushalten selbst gebrannt. Dies führte nicht nur dazu, dass die Engländer sehr oft betrunken waren, sondern aufgrund des qualitativ minderwertigen Alkohols hatte der hohe Ginkonsum auch schwere gesundheitliche Folgen. Die Politik schränkte daher die Produktion komplett ein.

Wie platziert man sein Produkt, dass es auch langfristig erfolgreich am Markt besteht?
Entscheidend für die Positionierung am Markt ist die Qualität des Produkts. Stimmt die Qualität, kann ein Produkt langfristig bestehen. Märkte regulieren und bereinigen sich selbst. Viele nutzen aktuell die Beliebtheit des Gins. Bei wachsender Anzahl der Hersteller steigt aber auch die Zahl qualitativ minderwertiger Produkte. Geht der Hype vorüber, sind diese Hersteller früher oder später gezwungen, den Markt wieder zu verlassen. So funktioniert die Wirtschaft.

“Entscheidend für die Positionierung am Markt ist die Qualität des Produkts. Stimmt die Qualität, kann ein Produkt langfristig bestehen.” Dr. Klaus Burkas Erfolgsrezept

Regionalität und Nachhaltigkeit rücken immer stärker in den Fokus des Marketings. Wie wichtig sind Ihnen diese Werte?
Das ist uns sehr wichtig. Unser Gin wird in Niederösterreich gebrannt und in Wien abgefüllt. Alle Zutaten, die wir verarbeiten, kaufen wir selbst ein, wenn möglich in Österreich. Der Wacholder stammt aus mazedonischer biologischer Landwirtschaft. Die Regionalität spiegelt sich auch im Namen wider. Obwohl wir unseren Gin auch schon ins Ausland verkauft haben, liegt der Fokus auf Österreich. Für internationale Märkte müssten wir den Namen anpassen, denn in China oder Japan fängt mit dem Wort Sauguat“ niemand etwas an. 

Rechtswissenschaften und Getränkemarkt – auf den ersten Blick zwei ganz konträre Bereiche. Gibt es hier Parallelen?
Gott sei Dank überhaupt nicht. Denn die Herstellung des Gins kann man nicht mit dem Aufsetzen von Verträgen oder dem Diktieren von Schriftsätzen vergleichen. Und das ist auch gut so: Unsere Ginproduktion ist für mich ein idealer Ausgleich zu meiner beruflichen Tätigkeit als Rechtsanwalt und Hausverwalter. Es ist wie die Gartenarbeit am Wochenende, entspannend und erholsam. Ich habe eines meiner Hobbys sozusagen zu einem weiteren Beruf gemacht.

Werfen wir einen Blick in die Zukunft: Wie geht es weiter mit Ihrem Gin?
Die schöpferische Arbeit ist geleistet, in den nächsten Jahren geht es vor allem um das Management. Auch die nächste Generation ist schon dabei und arbeitet beim Abfüllen oder auf Messen mit. Da es sich um ein absolutes Herzensprojekt handelt, wäre eine Unternehmensnachfolge natürlich schön.

Vielen Dank für das Gespräch!

Süffige Historie

Sauguata Gin ist ein London Dry Gin, der unter der Geschäftsführung von Dr. Klaus Burka, Ing. Peter Ringhofer sowie Mag. Elisabeth Windbrechtinger in Niederösterreich gebrannt und in Wien abgefüllt wird. Laut Eigendefinition ist er ein in Österreich erzeugter, handgemachter Gin aus den besten am Markt erhältlichen Ingredienzen. Seit der Markteinführung vor eineinhalb Jahren hat der Gin Erfolgsgeschichte geschrieben. Nähere Informationen finden Sie unter sauguatagin​.com

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21. September 2023 Steve Mc Curry c christianjungwirth com

Storyteller

Steve McCurry ist die Größe, wenn es darum geht mit Bildern Geschichten zu erzählen! Der US-amerikanische Starfotograf im exklusiven Talk.

Können Sie sich noch an das erste Bild, das Sie fotografiert haben, erinnern?
Nein, nicht wirklich…Es gab nicht dieses eine, erste Bild, das ewig in Erinnerung geblieben ist.

Was hat für Sie dann die Faszination der Fotografie für Sie entfacht?
Als ich in Schweden war und mit meiner Kamera rumspaziert bin, hat mich die Faszination gepackt. Das war ein ganz besonderes Erlebnis, das mich und mein Tun sehr geprägt hat. Die Kombination von Reisen und Fotografieren ist seitdem meine Passion.

Ihre Fotos wurden oft als Pressefoto des Jahres prämiert. Was macht ein gutes Pressefoto für Sie aus?
Ich würde mich selbst nicht als einen guten Pressefotografen charakterisieren. Ich sehe Fotos immer als Interpretation von dem, was sich fürs Leben wichtig anfühlt. Ein Foto gibt der Welt und Umwelt eine neue Bedeutung. 

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04. März 2021 X 3 Macedonia Kneidinger Photography

Nahrung fürs Gehirn

Iss dich klug! nennt sich das neue Buch von Dr. Manuela Macedonia. Wie das funktioniert, verrät Sie im spannenden Talk.

Dr. Manuela Macedonia versteht es, uns die Funktion unseres Gehirns spannend, informativ und vor allem praxistauglich näher zu bringen. Nachdem sich die Neurowissenschafterin zuletzt intensiv dem Thema Gehirn & Bewegung” gewidmet hat, ist nun die Ernährung dran. Denn was wir essen, hat nicht nur entscheidenden Einfluss auf unseren Körper, sondern auch auf unser Gehirn. Wie das genau funktioniert, erklärt sie in ihrem neuen Buch Iss dich klug — Und dein Gehirn freut sich.” (Verlag Ecowin). Wie man mit Fasten die Gehirnzellen in Schwung bringt, allein durch den Anblick einer Speise sein Gehirn belohnt und dabei nicht die Lust am Genuss verliert, verrät Dr. Manuela Macedonia im Gespräch. 

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22. September 2021 Hohe Bruecke2 c Dieter Brasch

Gott würfelt nicht!

William Gorton, CEO der Hohe Brücke, einer der größten Vertriebspartner der Österreichischen Lotterien, und der Statistiker Marcus Hudec über das Spiel mit dem Glück.


Ist Glück ein Zufall? Wie bewerten Sie als Statistiker dieses Thema?

Marcus Hudec (MH): Zufall entsteht aus Vorgängen mit einem ungewissen Ausgang. Von Glück spricht man, wenn das Ergebnis mit einem positiven Wert assoziiert ist. Als Wissenschaftler kann ich nicht objektiv von Glück sprechen, das hängt von der Vorstellung ab, was man persönlich als Glück betrachtet. Der Zufall ist da schon spannender, aber er hat etwas Relatives, weil er vom ­Erkenntnisstand abhängt. Für unsere Urahnen war eine Sonnenfinsternis ein zufälliges Ereignis, das höheren ­Mächten zugeschrieben wurde. Das Auftreten war nicht prognostizierbar. Viele Philosophen beschäftigt deshalb die Frage: Was ist vorbestimmt, was passiert zufällig? Man kennt den berühmten Satz von Albert Einstein: Gott würfelt nicht!“ Selbst er unterschätzte zunächst die Bedeutung des Zufalls für die Erklärung unserer Welt.

Für die meisten Menschen stellt sich die banale Frage: Wie kann ich meine Gewinnchancen erhöhen? 

MH: Man kann die Gewinnchancen zumindest berechnen. Das Grundprinzip geht auf den französischen Mathematiker Pierre-Simon Laplace zurück, der sich bereits im 18. Jahrhundert mit der Wahrscheinlichkeitstheorie beschäftigt hat. Die Chance, einen Sechser zu würfeln, ist eine aus sechs. Wenn ich das auf die Klassenlotterie übertrage: Wir ­haben 250.000 Losnummern und 29 Millio­nen­treffer. Das heißt, ich habe eine Chance von 1 : 8.621, was verglichen mit anderen Glücksspielen sehr hoch ist. 

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