Hier kommen Design-Liebhaber ins Schwärmen! Signature hat 10 Cities mit Designfaktor für Ihre Bucket-List gecheckt. Diesmal im Fokus: Berlin
Brachial anmutende Gegenstände aus Metall, sargähnliche Konstrukte neben einem Schleudersitz, eine eiserne Lunge gibt es auch. Ohne Zweifel stellt das surreale Museum für industrielle Objekte eine Kuriosität in der Berliner Museumslandschaft dar. Schnörkellos und zweckgerichtet. Knallhart und irgendwie schräg zugleich. Irgendwie passen die hier gezeigten Gegenständen, deren Design sich streng nach Funktionalität und nicht nach dem ästhetischen Empfinden richtet, ganz gut zu Berlin. Das verriet Anfang Sommer auch das Motto der diesjährigen Berlin Design Week. Es lautete Resilienz und promotet Design als treibende Kraft für gesellschaftliche und ökologische Veränderung. Design als urbane Textur begreifen – das besitzt in der deutschen Hauptstadt Tradition. Wer dem Kunstgewerbemuseum seinen Besuch abstattet, entdeckt hier nicht bloß ein Gebäude von puristischer Ästhetik, sondern zugleich einen Umraum der sich als „gebaute Landschaft“ mit seiner Begrünung auf den benachbarten Tiergarten bezieht. Design-Totale Berlin — besser man plant einige Extratage ein: Während das ikonische, von Walter Gropius entworfene Bauhaus-Archiv / Museum für Gestaltung in der Klingelhöferstraße aktuell umgebaut wird, springt das temporary bauhaus-archiv in Berlin-Charlottenburg als Projektraum ein. Klein und fein ist die Berliner Braun-Sammlung Ettel in Moabit, die vom berühmten „Schneewittchensarg“ bis zu Dieter Rams Phono-Pioniertaten Klassiker des funktionalistischen Hardcore-Designs hortet.
Berlins neue Spielwiesen
Mehr Farbe hält die von 118 KünstlerInnen gestaltete East Side Gallery am längsten, noch erhaltenen Teilstück der Berliner Mauer zwischen Ostbahnhof und Oberbaumbrücke bereit. Der Besuch der kürzlich restaurierten Neuen Nationalgalerie von Mies van der Rohe ist ein ganz anderer Pflichtermin. Jede Zeit baut ihre Stadt. Das beweist die immer etwas bruchstückhaft wirkende Spree-City auf Schritt und Tritt – und erweckt heute historische Gewerbebauten zu neuem Leben. Der leerstehende Flughafen Tegel wird in unregelmäßigen Abständen u.a. mit Fashion-Events bespielt. An der Grenze zu Mitte und Pankow probt die aufgelassene „Bundesmonopolverwaltung für Branntwein” ein Comeback als Creative und Co-Working-Space, ähnliches gilt für das Umspannwerk Reinickendorf. Das ehemalige Amtsgericht Charlottenburg in der Kantstraße hat sich zuletzt unter der Bezeichnung „Amtsalon“ als Tipp für literarische Veranstaltungen mitten in der Stadt etabliert. Das beste Space-Age Wahrzeichen in Steglitz, die brutalistische „Bierpinsel“ wird ebenfalls wachgeküsst.
+ Hoteltipp
nhow
Eine perfekte Basis um diese Gentrifizierungs-Highlights zu erkunden: Das spektakulär verspiegelte Design-Hotel „nhow“ am Mediaspree-Ufer.
nhow-hotels.com
Telehgraphenamt
Einst befand sich im Neobarockbau aus 1931 das Nervenzentrum der internationalen Kommunikation – Berlins Telegraphenamt. Das hier eröffnete gleichnamige Hotel kombiniert in 97 individuellen Zimmern Elemente von Bauhaus, Jugendstill und Art Deco.
telegraphenamt.com
+ Restauranttipp
Coccodrillo
Saarinens berühmte Tulip Chairs und ein knallrotes Bar-Ensemble mit Hollywood-Feeling: Berlins spannendster neue Italiener lädt im Volkspark am Weinberg zu einer stylischen Zeitreise in die Sixties ein (und zu Sauerteig-Pizze) und wurde auf Anhieb zum Place to be.
bigsquadra.com
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Da muss man hin
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